Auf den Image-Absturz der deutschen katholischen Kirche nach dem Skandal von Köln und dem Scheitern des Forschungsprojekts zur Aufklärung sexueller Kleriker-Gewalttaten reagieren die Bischöfe ratlos. Ihre Frühjahrsvollversammlung in Trier zeigt nur eines: Einer zornigen Kirchenbasis reißt der Geduldsfaden.
Die von sexueller Gewalt von Priestern Betroffenen fordern umfassend Aufklärung. Etwas, was sie der Amtskirche nach vielerlei schlechten Erfahrungen und persönlichen Enttäuschungen kaum noch zutrauen.
Doch unter den katholischen deutschen Bischöfen herrscht Sprachlosigkeit. Journalisten fragen: »Wie soll es weitergehen in der Kirche? Jetzt, da die Wahl eines neuen Papstes bevorsteht?« Statt eine umfassende Antwort zu geben, laden der Kölner Kardinal Joachim Meisner – der seit vielen Jahren in einem erzkonservativen Paralleluniversum zu leben scheint – und der Konferenzvorsitzende, Erzbischof Robert Zollitsch, zur Pressekonferenz mit einem einzigen Thema: Der Kölner Eucharistische Kongress im Juni 2013. In Köln, so sagen sie, solle die Verehrung der verwandelten Hostie den Menschen wieder nahe gebracht werden. Was geht in den Köpfen dieser Bischöfe vor?
Die Bischöfe sprechen mit den Betroffenen im Aktionsbündnis, indem sie ihren Trierer Missbrauchbeauftragten, einen Pastoralreferenten, schicken. Doch immerhin hat der Trierer Bischof Ackermann dem Aktionsbündnis die Aula des katholischenAngela-Merici-Gymnasiums zur Verfügung gestellt. Dort tagt dann die mit knapp einhundert Teilnehmenden gut besuchte Abend-Diskussion »Struktureller Verrat? Sexueller Missbrauch in der katholischen Kirche«.
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