Samstag, 26. Mai 2018

Bistum Trier / Freisen: Trierer Bischof bedauert Untätigkeit und räumt Fehler ein

Der Trierer Bischof Stephan Ackermann hat Fehler im Umgang mit Hinweisen zu einem unter Missbrauchsverdacht stehenden Geistlichen eingestanden. „Ich bedaure, dass wir nicht schneller und klarer genug agiert haben“, sagte Ackermann gestern.

Bei den 2006 aufgekommenen ersten Hinweisen in Zusammenhang mit dem ehemaligen Pfarrer von Freisen in Sankt Wendel hätte das Bistum „proaktiver und entschiedener“ handeln müssen.

Gleichzeitig erinnerte er daran, dass es in solchen Verfahren immer auch gelte, die Persönlichkeitsrechte aller Betroffenen zu wahren. „Dazu gehört besonders die gebotene Diskretion, die in der Öffentlichkeit nicht selten als mangelnde Transparenz wahrgenommen wird.“ Der Geistliche bestreite die gegen ihn erhobenen Vorwürfe.

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Montag, 21. Mai 2018

Bistum Trier / Freisen: "Dem Bistum waren Zwänge gesetzt" - "Man hätte proaktiver mit den Hinweisen umgehen müssen"

Was die Vorwürfe des sexuellen Missbrauchs angehe, auch da gesteht Ackermann Fehler ein. „Schon bei den Hinweisen 2006 hätte damit von Seiten des Bistums proaktiver umgegangen werden müssen.“ Aber wenigstens eines haben die schlechten Erfahrungen aus der Vergangenheit geändert, meint der Bischof: Heute würde das Bistum solchen Hinweisen in einem klar strukturierten Verfahren nachgehen. Er sprach in Bezug auf Transparenz aber auch die Zwänge an, die dem Bistum gesetzt seien: „Das Wahren der Persönlichkeitsrechte ist nicht gleichzusetzen mit Vertuschung.“ Aber trotzdem: „Es wurden Fehler gemacht.“

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  • Bischof Ackermann zu Missbrauchsverdacht: „Hätten schneller handeln müssen“ (vaticannews.va)
  • Bischof Ackermann sieht Fehler im Umgang mit Missbrauchshinweisen: Bistum war nicht "proaktiv" genug (domradio.de)



Bistum Trier / Freisen: Bischof Ackermann gibt Statement zum Umgang mit der Situation um den des sexuellen Missbrauchs beschuldigten Pfarrer M. ab



"Endlich - so die Meinung vieler Christen - stellte sich der Trierer Bischof Stephan Ackermann den Bürgern. Er gab ein Statement zum Umgang mit der Situation um den des sexuellen Missbrauchs beschuldigten Pfarrer ab und stand Rede und Antwort. Unerwartet offen, würdigten anschließend zahlreiche Bürger. Denn der Bischof gestand Fehler ein. Mehr dazu morgen in der SZ."

Quelle: Saarbrücker Zeitung, St. Wendel / fb

Dienstag, 15. Mai 2018

Bistum Trier / Freisen: Bischof Ackermann will persönlich Rede und Antwort zu den erhobenen Vorwürfen gegen Pfarrer M. stehen

Bischof Dr. Stefan Ackermann wird am Pfingstmontag, 21. Mai, um 9.30 Uhr, nach Freisen kommen.

Der Pfarreienrat Freisen-Oberkirchen hat um diesen Besuch gebeten, damit der Bischof den Menschen in der Pfarreiengemeinschaft persönlich Rede und Antwort zu den Unstimmigkeiten stehen kann, die sich bereits 2015 nach der Beurlaubung Pfarrer Mentgens und seiner Versetzung in den Ruhestand sowie der erhobenen Vorwürfe gegen ihn ergeben haben.

Alle Pfarrangehörigen in der Pfarreiengemeinschaft Freisen-Oberkirchen sind zum Pontifikalamt um 9.30 Uhr in die Pfarrkirche St. Remigius und zur anschließenden Begegnung mit dem Bischof ins Kolpinghaus Freisen eingeladen.

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Samstag, 12. Mai 2018

Bistum Trier: Dimension der Missbrauchsskandale wird Ackermann erst jetzt in der Tiefe bewusst - erstmals wird Nachholbedarf der Kirche beim Umgang mit sexuellem Missbrauch eingeräumt

Die katholische Kirche hat Nacholbedarf beim Umgang mit sexuellem Missbrauch. Beim Katholikentag in Münster sagte der Trierer Bischof Ackermann, die Kirche brauche Rechtsstandards. Zudem forderte er mehr Transparenz und Regeln.

Die katholische Kirche hat nach Ansicht des Trierer Bischofs und Missbrauchsbeauftragten der Deutschen Bischofskonferenz, Stephan Ackermann, noch Nachholbedarf beim Umgang mit sexuellem Missbrauch. „Wir müssen in Fragen der Transparenz, von Regeln, Machtkontrolle oder Verfahrensabläufen von anderen lernen“, sagte Ackermann am Donnerstag beim Katholikentag in Münster.

Prävention ist kein Selbstläufer
Andere Institutionen seien der Kirche um einiges voraus. Es gebe Rechtsstandards, die die Kirche nicht habe. Sie habe keine „Gewaltenteilung“, so Ackermann. Das brauche sie aber. Die Dimension der Missbrauchsskandale wird Ackermann zufolge erst jetzt in der Tiefe bewusst. Das mache ihre Wucht noch stärker. Vor 2010 sei Macht in der Kirche indes kein Thema gewesen. Auch heute noch sei Präventionsarbeit kein Selbstläufer.

sr.de

Bistum Trier / Freisen: Bischof Ackermann will Gläubigen in Freisen "Rede und Antwort stehen"

So ist der Stand des Verfahrens: Gegen den ehemaligen Freisener Pfarrer, der des sexuellen Missbrauchs Minderjähriger beschuldigt wird, ist ein kirchliches Strafverfahren eingeleitet. Dieses wird in Köln verhandelt.  Auf Nachfrage der SZ schreibt Thomas Klimmek von der Abteilung Medien und Kommunikation des Erzbistums Köln Folgendes zum Stand der Dinge: „Die Klageschrift des Promotor iustitiae (Kirchenanwalts) liegt vor, der Gerichtshof für das Verfahren wurde bestellt. Da gegen die bestellten Richter keine Einrede eingelegt wurde, kann nun über die Annahme der Klageschrift entschieden und der Beschuldigte förmlich geladen werden. Das wird in der nächsten Zeit erfolgen.“

Stefan Ackermann, Diözesanbischof in Trier, wird an Pfingstmontag,  21. Mai, die Pfarreiengemeinschaft Freisen-Oberkirchen besuchen. Er wird um 9.30 Uhr mit einem Pontifikalamt in der Pfarrkirche Freisen mit der Pfarreiengemeinschaft feiern und anschließend den Gläubigen im Kolpinghaus in Freisen Rede und Antwort stehen. Die Messfeiern in den anderen Pfarreien der Pfarreiengemeinschaft entfallen.

"saarbruecker-zeitung.de"


Freitag, 11. Mai 2018

Bistum Trier: Opferverband kritisiert Bistum Trier erneut

Der Opferverband "MissBit" kritisiert den Umgang des Bistums Trier mit den jetzt bekannt gewordenen Vorwürfen in dem ehemaligen katholischen Internat Albertinum. Dort hat es jahrelang Fälle von Missbrauch und Misshandlungen an Schülern gegeben, wie das Bistum Trier am Freitag bestätigte.

Ein Sprecher des Verbands der Opfer aus dem Bistum Trier sagte, es gebe keine wirkliche Aufarbeitung in der katholischen Kirche. Es werde nur das bestätigt, was öffentlich bekannt werde. Bischof Stephan Ackermann, auch Missbrauchsbeauftragter der deutschen Bischofskonferenz, will sich selbst zu den Fällen nicht äußern.

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Donnerstag, 10. Mai 2018

Bistum Trier: Bischof Ackermann gibt Kenntnisse über jahrzehntelange Misshandlung und Missbrauch von Schülern zu

Eppelborn / Quierschied / Gerolstein / Illingen / Kirf

Gerüchte über Missbrauch und Misshandlungen im Gerolsteiner Albertinum machen seit Jahren die Runde. Nun hat das Bistum Trier die Vorfälle auf eine Anfrage eingeräumt

Doch wenn das stimmt: Warum drang dann Jahrzehnte lang nie etwas an die Öffentlichkeit? Warum hat sich das Bistum Trier, als Träger des Internats, nie zu den Vorfällen geäußert? Erst auf Anfrage gibt die Sprecherin zu, dass die die Vorwürfe gegen den ehemaligen Leiter der Einrichtung und einen weiteren Priester ihr schon seit acht Jahren bekannt sind.

Von Betroffenen wurden vor allem dem Direktor Misshandlungen und Missbrauch vorgeworfen. Auch davon will das Bistum erst 2010 erfahren haben. Also drei Jahre nach dem Tod des Pfarrers, der nach längerer Krankheit im Alter von 68 Jahren starb. Sanktionen musste der mutmaßliche Täter daher sein Leben lang nicht fürchten. 1982, als er sein Amt im Albertinum niederlegte, übernahm er eine Pfarrei in Illigen (sic!). Danach wechselte er auf den Saargau, wo er zuletzt 1700 Katholiken betreute.

Was mit dem zweiten mutmaßlichen Täter passiert ist, liegt im Dunkeln. Der ehemalige Oberpräfekt des Albertinums soll die jungen Männer ebenfalls misshandelt haben. Über seinen Verbleib wisse das Bistum nichts, sagt eine Sprecherin auf Nachfrage des TV. Es lägen keine Personalinformationen mehr vor. Auch die Staatsanwaltschaft Trier kann keine Auskunft darüber geben, ob der Mann sich für die Vorwürfe vor Gericht hat verantworten müssen. Die Akten aus dieser Zeit seien gelöscht.

Bischof Stephan Ackermann, der seit 2010 Beauftragter des Bistums zu Fragen des sexuellen Missbrauchs ist, möchte sich persönlich nicht zu den Vorfällen im Albertinum äußern.

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  • Katholisches Internat in Gerolstein:  Bistum Trier bestätigt Missbrauch. Hinweise auf körperliche Misshandlungen und sexuellen Missbrauch hatte das Bistum Trier bereits vor acht Jahren erhalten, wie eine Bistumssprecherin mitteilte. Die Hinweise seien über die geschaltete Missbrauchs-Telefonhotline, Schreiben und Telefonate eingegangen. Nur eine Person habe anschließend eine „finanzielle Leistung in Anerkennung des Leids“ bekommen, sagte die Sprecherin weiter. (swr.de)
  • Warum erst jetzt? Hat das Bistum Trier wirklich erst 2010 von Missbrauch und Misshandlungen im Bischöflichen Internat erfahren? Kaum vorstellbar, haben die Gerüchte doch bereits Jahrzehnte zuvor die Runde gemacht. Nachweisen lässt sich eine Mitwisserschaft natürlich kaum. Doch selbst wenn erst vor acht Jahren die ersten Hinweise eingegangen sind, stellt sich die Frage, warum das Bistum Trier so lange geschwiegen hat. Von einem Bischof, der mit der Aufklärung solcher Fälle beauftragt wurde, sollten die Betroffenen doch mehr erwarten können. Zum Beispiel, dass er Farbe bekennt, sich öffentlich entschuldigt und Missbrauchsopfer entschädigt – und zwar aus eigenem Antrieb, aus eigenem Bedürfnis. (Kommentar, volksfreund.de)

Montag, 7. Mai 2018

Österreich: "Täter-Opfer-Umkehr" - Kardinal soll Betroffener unterstellt haben, sie habe den Kaplan verführt

„Täter-Opfer-Umkehr“

Eine heute 41-jährige Frau gibt an, sie sei ab 1990 als junges Mädchen in dem kirchengeführten Erziehungsheim in Hollabrunn von dem dort tätigen Kaplan V. über Jahre hinweg zu sexuellen Handlungen genötigt und zweimal geschwängert worden.  Kardinal Schönborn selbst habe die 17 -jährige Schwangere damals  dazu gedrängt, ihre Zwillinge zur Adoption freizugeben. Der Kaplan  blieb weiter im Einsatz und nötigte die Betroffene weiterhin. Im Alter von 18 Jahren wurde daraufhin die Betroffene erneut schwanger,  erlitt jedoch mit ihren Drillingen eine Eileiterschwangerschaft. 

Die 41-jährige Betroffene gibt an, der Kardinal habe ihr unterstellt, sie habe den Kaplan verführt. Schönborn bezeichnete am Wochenende die Handlungen des Priesters als „Affäre“ oder „problematische Beziehung“, die aber ohne jede strafrechtliche Relevanz sei, weil das junge Mädchen sich freiwillig mit dem Priester getroffen habe. Darin sieht die Plattform Betroffener kirchlicher Gewalt in einer Aussendung vom Montag „eine zynische Täter-Opfer Umkehrung“, denn es gehe um Ausnützung eines Autoritätsverhältnisses bei einem vorbelasteten jungen Mädchen. Die Plattform sieht "Vertuschung, „Bagatellisierung“ und „Verweigerung von Verantwortung“. "Nach all dem, was diese Frau durchgemacht hat, muss man die angeführten Äußerungen als grausam und zynisch bezeichnen“, quittierte das der Verein Autonome Österreichische Frauenhäuser in einer Aussendung via APA am Montag.


  • Die Betroffene berichtet, sie und andere Schülerinnen seien monatlich zu „schmerzhaften Untersuchungen“ zu einem Gynäkologen gezwungen worden. Dieser hätte die Entnahme von Eizellen bestätigt, mit der Begründung „auch andere Frauen möchten Kinder“. Ferner wurden lt. Clara sie und andere Mädchen gezwungen, täglich Hormontabletten einzunehmen. Eine hormonelle Stimulation der Eierstöcke würde auch die absolut ungewöhnlichen zwei Mehrlingsschwangerschaften innerhalb eines Jahres bei der jungen Frau erklären

Samstag, 5. Mai 2018

Österreich: Schwere Missbrauchsvorwürfe gegen katholische Kirche

Als Kind wird Clara D. sexuell misshandelt. Als Teenager findet sie Zuflucht in einem Kloster bei Wien. Ein dort tätiger Geistlicher zwingt sie nach ihren Angaben zu sexuellen Handlungen und schwängert die damals 17-Jährige. 1995 bringt D. Zwillinge zur Welt, zwei Mädchen. Schönborn, damals Erzbischof, erfährt von dieser Angelegenheit, wie aus den Papieren hervorgeht. Ihre Zwillinge werden Clara D. weggenommen. Die Zwillinge sind heute  23 Jahre alt, wollen mit Clara D. nichts zu tun haben. - Der Priester arbeitet nach wie vor als Geistlicher, in der Jugendarbeit in Wien.

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