Freitag, 22. Februar 2013

Erfahrungsbericht aus dem „Bündnis Aufklärung“ parallel zur Bischofskonferenz in Trier

Dienstagmorgen, Schülercafé in der Weberbach. Man trifft sich hier, um kurz zu beraten. Einer ist besonders empört, hat Tränen in den Augen. Der Auslöser: Der Satz von Bischof Zollitsch, zitiert im Trierischen Volksfreund: Da gebe es „ ein paar Leute, die glauben für die Opfer zu sprechen.“ Ein betroffener Zeuge ist er, aus der Gruppe der Ehemaligen des Johanneum Homburg. Wir sagen lieber „betroffene Zeugen“ statt Opfer. „Das ist für mich wie ein Schlag ins Gesicht.“ Wir sind uns einig, dass dieser unangemessene Umgang mit tief verletzten Menschen nicht in Einklang zu bringen ist mit dem Amt eines Bischofs. Es bewahrheitet sich, was der Jesuitenpater Christian Herwartz aus Berlin bei der ersten Veranstaltung am Abend davor gesagt hat: Man hört den Opfern nicht zu, man tut nur so, als würde man zuhören. Man hört nicht mit dem Herzen und deshalb hat das Hören auch keine Konsequenzen...