Mittwoch, 29. November 2017

Bistum Augsburg: Offenbar weitere Missbrauchsopfer von Nördlinger Pfarrer

Im Fall des ehemaligen Nördlinger Dekans gibt es offenbar weitere Missbrauchsopfer. Das teilte die Staatsanwaltschaft Memmingen auf Anfrage des Bayerischen Rundfunks mit.

Der Staatsanwaltschaft Memmingen liegt offenbar ein Protokoll eines Gesprächs des ehemaligen Nördlinger Dekans mit der Missbrauchsbeauftragten der Diözese Augsburg vor. Der Priester räumt in diesem Gespräch selbst ein, dass es zwei weitere Geschädigte geben soll.

Dienstag, 28. November 2017

Luxemburg: Ehemaliger Pfarrer von Belair in zweiter Instanz verurteilt

In zweiter Instanz ist am Dienstag der ehemalige Pfarrer aus Belair zu einer Haftstrafe von sieben Jahren verurteilt worden. Die Strafe wird komplett zur Bewährung ausgesetzt. In erster Instanz war der Beschuldigte noch freigesprochen worden.

Der 61-jährige Emile A. musste sich für den Vorwurf verantworten, während einer Pilgerfahrt nach Taizé (F) im Jahr 2008 einen Messdiener missbraucht zu haben. Im Dezember 2016 war der suspendierte Geistliche dafür in erster Instanz freigesprochen worden. Das Berufungsgericht kam nun aber zu einer völlig gegensätzlichen Entscheidung. Laut diesem gebe es ausreichend Beweise dafür, dass die sexuellen Handlungen zwischen dem Erwachsenen und dem Kind unter Zwang erfolgten. 



Deutschland / Österreich / Italien / Polen / Schweiz: Ehemaliger Priester wegen sexuellen Missbrauchs vor Gericht

Ein ehemaliger katholischer Priester steht ab dem 18. Dezember vor dem Landgericht Deggendorf. Ihm werden unter anderem mehrere Sexualdelikte vor allem an Kindern vorgeworfen.

Nach umfangreichen Ermittlungen auch im Ausland wirft die Staatsanwaltschaft dem Angeklagten vor, in Österreich bereits Ende 1995/Anfang 1996 versucht zu haben, eine 18 Jahre junge Frau aus seinem Bekanntenkreis zu vergewaltigen. Ab Sommer 1996 bis Sommer 2003 soll der Angeklagte zwei Brüder bei fast 90 Gelegenheiten sexuell missbraucht haben, wobei die Brüder zu den mutmaßlichen Tatzeiten jeweils zehn bis 14 Jahre alt gewesen sein sollen.

Auch nach Verbüßung einer mehrjährigen Haftstrafe wegen einer einschlägigen Verurteilung soll der Angeklagte im Jahr 2012 Kinder sexuell missbraucht haben. Die angeklagten Sexualstraftaten sollen in Österreich, Italien, Polen, der Schweiz, im Raum Mainz und im Landkreis Deggendorf begangen worden sein. Teilweise handelte es sich laut Staatsanwaltschaft um schweren sexuellen Missbrauchs.

Der Angeklagte soll sich zudem unter Vorlage gefälschter Urkunden über einen tatsächlich nicht existenten Schul- und Hochschulabschluss in Polen die Priesterweihe erschlichen haben. Auch nach erfolgter Laisierung, also der Entlassung aus dem Klerikerstand, soll sich der Angeklagte mit falschem Namen ab dem Jahr 2013 weiter als Priester der römisch-katholischen Kirche ausgegeben haben. 

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  • Die Staatsanwaltschaft geht nach einem psychiatrischen Gutachten davon aus, dass der 53-Jährige "wegen Triebanomalie vermindert schuldfähig war". Wie die Staatsanwaltschaft am Donnerstag mitteilt, hatte sich der Mann in Polen mit gefälschten Hochschulabschlüssen die Priesterweihe erschlichen, war jedoch später laisiert worden. Ab 2012 soll er dann als falscher Pater unterwegs gewesen sein und sich das Vertrauen von anderen Priestern und Hilfsbedürftigen erschlichen haben. Durch Spenden von "Strenggläubigen" habe er so rund 100.000 Euro eingesammelt und damit seinen Lebensunterhalt bestritten. ("pnp.de")

Freitag, 24. November 2017

Bistum Augsburg: Neuer Vorwurf gegen ehemaligen Stadtpfarrer

Gegen den früheren Stadtpfarrer und Dekan Paul E., der bereits einen Fall von sexuellem Missbrauch eingeräumt hat, gibt es einen neuen Vorwurf.

Nach einer Klassenfeier auf der Alten Bürg sei der damals 17jährige Hermann Keßler mit E., der damals Kaplan in Nördlingen war, nachts auf dem Weg zum Parkplatz gewesen. Völlig abrupt und unvorhersehbar habe der Geistliche Keßlers Hand genommen und sie sich selbst in den Hosenbund gesteckt. Keßler sagt, er habe seine Hand sofort weggezogen. Die ganze Szene habe sich in Sekunden abgespielt. Mit E. habe er danach nicht mehr gesprochen, sich auch an niemand anderen gewandt: „Ich habe das einfach verdrängt.“ Doch der Moment habe ihn lange beschäftigt. Auch andere hätten den Kontakt mit dem Kaplan plötzlich abgebrochen, Keßler vermutet: „Ich kann nicht ausschließen, dass es sich nicht um einen Einzelfall handelt.“...

Paul E. ist seit Montag im Ruhestand.  Vertraute berichten ihm vom neuen Vorwurf gegen ihn. Daraufhin meldet sich der Pfarrer per Telefon bei der Zeitung. Man habe sich damals üblicherweise umarmt, sagt er über seine Zeit als Kaplan in Nördlingen. Doch an eine Szene, wie sie Keßler schildert, könne er sich nicht erinnern: „Da war nichts.“


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  • Missbrauchsvorwürfe gegen Nördlinger Stadtpfarrer - mehrere Opfer? Nachdem sich ein weiteres Missbrauchsopfer des ehemaligen Nördlinger Stadtpfarrers gemeldet hat, ruft das Bistum Augsburg mögliche Betroffene auf, sich beim Bistum, der Staatsanwaltschaft oder der Polizei zu melden. Den vollständigen Artikel auf "br.de" lesen.

Mittwoch, 22. November 2017

#ChurchToo dokumentiert Übergriffe in der Kirche





Der erste Tweet mit dem Schlagwort #ChurchToo wurde am Dienstag von der Autorin Hannah Paasch abgesetzt, die sich selbst mittlerweile von der Kirche abgewendet hat.  Innerhalb der ersten 24 Stunden folgten tausende Tweets -  unter ihnen:  etliche Betroffene.


Montag, 20. November 2017

Bistum Augsburg: Dekan und Stadtpfarrer gesteht sexuellen Missbrauch an Jungen

Der Nördlinger Stadtpfarrer und Dekan Paul E. wurde in den Ruhestand versetzt. Er soll einen Minderjährigen sexuell missbraucht haben. Die Tat liegt Jahrzehnte zurück und ereignete sich wohl im Unterallgäu. 

Die Tat sei erst Anfang November durch einen Brief ans Licht gekommen, heißt es in der Mitteilung weiter. Darin werde E. der sexuelle Missbrauch eines Minderjährigen zur Last gelegt.

Den Nördlinger Stadtpfarrer hat man mit diesen Vorwürfen konfrontiert, es habe in Augsburg ein Gespräch mit ihm gegeben. E. habe die Tat „vollumfänglich eingeräumt“, heißt es in der Mitteilung des Bistums weiter, sie liege mehrere Jahrzehnte zurück. Der heute 68-Jährige war bereits als Kaplan in Nördlingen, ab den frühen 80er Jahren arbeitete er als Seelsorger am Internat des Mindelheimer Maristenkollegs.

Bischof Zdarsa wird wie folgt zitiert: „Zur näheren Prüfung der strafrechtlichen Relevanz wurde der Fall von unserer Missbrauchsbeauftragten umgehend an die zuständige Staatsanwaltschaft weitergeleitet.“ Die hat ihren Sitz in Kempten. Des Weiteren wurden kirchenrechtliche Schritte gegen E. eingeleitet und die Glaubenskongregation des Heiligen Stuhls in Rom informiert.

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Donnerstag, 16. November 2017

Bistum Trier / Bistum Speyer: Vorwürfe gegen Pfarrer

Einem Pfarrer wird vorgeworfen, sich "unangemessen" im Umgang mit Kindern und Jugendlichen verhalten zu haben. Nach Angaben des Bistums Speyer nimmt sich der Pfarrer gerade eine "Auszeit".

Ein Bistumssprecher hat bestätigt, dass sich Gemeindemitglieder aus Schönenberg-Kübelberg an das Bistum gewandt haben. Die Menschen hätten sich darüber beschwert, dass der Pfarrer - so wörtlich - "unangemessen" mit Kindern und Jugendlichen umgegangen sei. Nach Angaben des Bistums geht es dabei nicht um sexuelle Übergriffe.

Der Pfarrer habe sich derzeit eine zweimonatige "Auszeit" genommen, sagt Markus Herr vom Bistum Speyer. Sein Dienstverhältnis bestehe weiterhin. "Der Pfarrer widerspricht den Vorwürfen. Er hat dem Bistum gegenüber erklärt, dass er sich zu den Vorwürfen nicht äußern möchte." 

Der Priester arbeitet erst seit etwa zwei Jahren in der Pfarrei. Davor war er fünf Jahre in der Südpfalz tätig. 

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  • Kusel: Vorwürfe gegen Pfarrer; Nach Informationen der "Rheinpfalz" erreichten das Speyerer Bistum Beschwerden, wonach sich der Pfarrer einem Jugendlichen „zu stark genähert“ habe. Was genau vorgefallen ist, darüber gibt das Bistum auch unter dem Hinweis auf Wahrung der Persönlichkeitsrechte keine Auskunft. Nach Informationen der RHEINPFALZ soll es sich um eine „Grenzüberschreitung“ gehandelt haben, nicht aber um einen sexuellen Übergriff. Der Pfarrer, 1964 in Neunkirchen geboren, ist gelernter Gärtner. Seine Lehre absolvierte er am St. Wendeler Missionshaus – damals noch von den Steyler Missionaren betrieben. Nach dem Theologiestudium war er Kaplan in Landau und St. Ingbert sowie Pfarrer in Gerbach am Donnersberg. 2004 wurde er zum Dekan im Dekanat Donnersberg gewählt. Nach einer Strukturreform war er anschließend fünf Jahre Kooperator einer Gemeinde in Rheinzabern. (rheinpalz.de)


Montag, 13. November 2017

Bistum Trier / Chile: "Katholisches Kartell" reicht bis ins Bistum Trier


Ein ehemaliger chilenischer Erzbischof, auf dem schwerste Vorwürfe sexuellen Missbrauchs lasten, lebt seit Oktober 2002 im Bistum Trier. Ausgerechnet im Bistum des Missbrauchsbeauftragten der DBK, Bischof Dr. Stephan Ackermann.  Eigene Recherchen bestätigen diese Angaben. 

Bereits 1992 wurden Vorwürfe sexuellen Missbrauchs gegen den ehemaligen chilenischen Erzbischof Francisco José Cox  laut.  Es fanden jedoch über Jahre hinweg keine Untersuchungen der Vorwürfe statt. Erst 1997 erfolgte eine Untersuchung durch die Apostolische Nuntiatur.  Daraufhin trat Cox - ohne öffentliche Erklärung - von seinen Ämtern zurück.

2002 gab Erzbischof Francisco Javier Errázuriz Ossa erstmals öffentlich zu,  dass Cox freiwillig wegen "unangemessenen Verhaltens"  im Zusammenhang mit seiner "etwas überschwänglichen Zuneigung insbesondere zu Kindern" zurückgetreten und versetzt worden sei.  Unklar blieb, ob es sich tatsächlich um eine freiwillige Entscheidung oder um eine Auflage der Kirche handelte.  Gleichzeitig wurden Vorwürfe laut, die Kirche habe ihn geschützt, indem sie ihn nach Deutschland geschickt habe.

Der Generaloberer der Schönstatt-Patres,  P. Juan Pablo Catoggio sagte auf WDR-Anfrage, Cox sei von der Bischofkongregation in Rom den Schönstatt-Patres anvertraut worden. "Sollten die Fakten stimmen, müsste Cox angeklagt werden".  - Doch das ist bisher nicht geschehen.  

Weiter heißt es offiziell: Nach journalistischen Vorwürfen wegen sexuellen Missbrauchs von Kindern und Jugendlichen, die über einen Zeitraum von zehn Jahren andauerten, verzichtete der ehemalige chilenische Erzbischof angeblich seit  Oktober 2002 auf jegliche pastorale Tätigkeiten. 

Nachdem er zuerst in die Schweiz ging, lebt er seit 2002 im Bistum Trier.  -  Zu diesem Zeitpunkt war der heutige Kardinal Reinhard Marx Bischof von Trier.

  • "Im Vordergrund stehen die Barmherzigkeit und das Verzeihen, von dem die Täter profitieren. Einer der mutmaßlichen Täter ist der ehemalige chilenische Erzbischof Francisco José Cox, auf dem schwerste Vorwürfe sexuellen Missbrauchs lasten. Der heute 83jährige, ein Priester der Schönstatt-Bewegung lebt seit 2002 zurückgezogen in der Zentrale der Schönstattpatres in Vallendar bei Koblenz. Deren Generaloberer P. Juan Pablo Catoggio sagt auf WDR-Anfrage, Cox sei von der Bischofkongregation in Rom den Schönstatt-Patres anvertraut worden. Catoggio gibt weiter an, dass er die Vorwürfe gegen Cox wegen seines „unangemessenen effektiven Umgangs mit Jugendlichen“ kenne. Deswegen sei dieser als Erzbischof zurückgetreten. Allerdings habe es in Chile niemals eine formelle Anklage gegen Cox gegeben. Die von dem Zeugen beschriebene Vergewaltigung bezeichnete Catoggio als abscheulich und pervers. Sollten die Fakten stimmen, müsste Cox angeklagt werden – so der Generalobere der Schönstatt-Priester. - Doch das ist bisher nicht geschehen. 
  • José Andres Murillo von der Antimissbrauchstiftung findet den Fall Cox beschämend und kritisiert Kirche und Justiz:  "Die Kirche hat ihn geschützt, indem sie ihn nach Deutschland geschickt hat. Und es ist wirklich eine Schande, dass die chilenische Justiz den Vorwürfen gegen Cox nicht nachgeht." Unter seinen Opfern waren einige der ärmsten Kinder Chiles.  direkt zum Audiobeitrag auf WDR5 (ab Minute 6:00)
  • "Das katholische Kartell - Wie die Kirche in Chile ihre Missbrauchs-Priester scheinbar straft und doch schützt: Die Figuren des chilenischen Regisseurs Larraín haben reale Vorbilder. Es sind jene Priester, von denen auch in Deutschland in den vergangenen Jahren oft die Rede war. Sie haben Minderjährige missbraucht und vergewaltigt, in ihrer jeweiligen Gemeinde wird getuschelt, Vorwürfe machen die Runde, Zeitungen berichten – und plötzlich sind die Täter verschwunden. So wie auch der chilenische Bischof Francisco José Cox abtauchte, nachdem Zeitungen berichtet hatten, dass er gegenüber Kindern und Jugendlichen übergriffig geworden sei. (...) Unglaublich, was für ein Leben der übergriffige Bischof hat. Ich konnte es nicht fassen, was für ein schönes Leben dieser Typ hat“, sagt Pablo Larraín beim Besuch in Berlin. Larraín, 39 Jahre, Drei-Tage-Bart, T-Shirt, Jeans, Sneakers, reicht sein Smartphone über den Tisch. Darauf ist eine Landschaft zu sehen wie aus der Schokoladenreklame: Berge, Wiesen, Kühe – und mittendrin ein schönes großes Haus. In diesem Haus in der Schweiz lebte Bischof Cox, nachdem er in Chile von seinen Ämtern zurückgetreten war. Larraín sah das Foto vor einigen Jahren in einer chilenischen Zeitung. Es ließ ihn nicht mehr los. „Warum sitzt der in der Idylle und nicht im Gefängnis?“, fragte er sich – und begann zu recherchieren. Er fand heraus, dass die katholische Kirche ihre Priester, die nicht mehr tragbar sind in ihren Gemeinden, in spezielle Häuser beordert, in eine Mischung aus Gefängnis und Altersheim. Zumindest in Chile und den USA gibt es diese Häuser. „Die Kirche schützt ihre Priester vom Priesterseminar bis zum Altersheim“, sagt Pablo Larraín. Vor einer Anklage vor einem weltlichen Gericht muss sich keiner ihrer Bewohner fürchten." (tagesspiegel.de, 11.2015)
  • "Dass die katholische Kirche mit solchen Häusern die staatliche Justiz umgeht und ihr eigenes Rechtssystem geschaffen und etabliert hat - das ist eines der Themen, die Pablo Larraín mit seinem Film "El Club" anspricht: "Die Kirche scheint mehr Angst vor der Presse zu haben, als vor der Hölle."" (dw.com)
  • "In 2002, bishop Francisco José Cox Huneeus, was ordered by the Church to retreat from pastoral life for “inappropriate behaviour” and made to go into seclusion in a German monastery." (CRIN - Child Rights Information Network, "Child Sexual Abuse and the Holy See")
  • "Die zurückliegenden Monate haben gezeigt, dass wir uns gezielter als bisher auch der Frage zuwenden müssen, wie wir mit Priestern verfahren, die zu sexuellen Missbrauchstätern geworden sind“, erklärte Bischof Ackermann 2012.  Während der Missbrauchsbeauftragte  2012 noch von den "zurückliegenden Monaten" sprach, hielt sich der ehemalige Erzbischof, der des sexuellen Missbrauchs beschuldigt wird, bereits seit sieben im Bistum Trier auf. " Opfergerechter Umgang mit Tätern“ (Bistum Trier, Mai 2012)

Freitag, 10. November 2017

Bistum Essen: In 17 Personalakten Hinweise auf möglichen sexuellen Missbrauch gefunden - 11 Priester möglicherweise in anderen Bistümern tätig

11 Priester in andere Bistümer versetzt. - Erhebliche Lücken in den Personalakten lassen Dunkelziffer nicht abschätzen.

Das Bistum Essen hat neue Hinweise auf möglichen sexuellen Missbrauch durch Priester gefunden. Das ist das Ergebnis einer Überprüfung aller Personalakten des Bistums durch eine externe Anwaltskanzlei. Die sollte herausfinden, ob in den Akten Hinweise auf Missbrauch an Kindern zu finden sind.

Zwei der 17 Priester seien in der Vergangenheit bereits straf- und kirchenrechtlich verurteilt worden, sagte die Missbrauchsbeauftragte des Bistums, Angelika von Schenk-Wilms. Bei weiteren vier Hinweisen seien die Betroffenen zum Zeitpunkt des Vorfalls bereits volljährig gewesen. Die übrigen elf Priester gehören nicht mehr dem Bistum an. Deren neue Diözesen oder Orden seien vom Ruhrbistum über die Hinweise in den Akten informiert worde

Die Kanzlei untersuchte neben den Personalakten auch 100 Ergänzungsakten noch lebender Geistlicher, die normalerweise unter Verschluss stehen. In 30 dieser sogenannten Geheimakten seien aufgedeckte und verfolgte Missbrauchsvorwürfe dokumentiert worden. 

Nicht abzuschätzen ist aus Sicht der Anwälte, ob es eine Dunkelziffer nicht entdeckter Missbrauchsfälle geben könnte und wie hoch sie gegebenenfalls sei. „Insbesondere alte Personalakten wiesen teilweise erhebliche Lücken hinsichtlich der Lebensdokumentation des Geistlichen auf.“ Die Kanzlei nahm auch eine Neuorganisation der Akten vor. Die Seiten sind nun durchnummeriert. Manipulationsversuche etwa durch die Entfernung von Dokumenten werden damit erschwert.

Das Bistum Essen ist nach Angaben von Ruhrbischof Franz-Josef Overbeck nach dem Erzbistum München und Freising das zweite Bistum in Deutschland, das die Akten auf diese Weise hat untersuchen lassen.

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Donnerstag, 9. November 2017

Bistum Trier: Bischof Ackermann feuert Pressesprecher und Mediendirektor Andre Uzulis

25.10.2017

Der Trierer Bischof Stephan Ackermann hat seinen Kommunikationsdirektor André Uzulis (52) gefeuert. Das Arbeitsverhältnis sei mit sofortiger Wirkung beendet worden, teilte das Bistum am Mittwoch mit.

Über den Grund der Trennung wurde offiziell nichts bekannt.

In den zurückliegenden Monaten hatte es aber wiederholt Kritik an der Arbeit des Mediendirektors gegeben. „Der hat sich gut verkauft, aber nicht das Bistum“, kommentierte ein hochrangiger Kirchenvertreter den Rauswurf. 

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