Mittwoch, 27. Februar 2013

"unüberbrückbare Differenzen" zwischen Täterinstitution und Betroffenen

Betroffene erneut gedemütigt


Foto: dpa

Gespräche zu Missbrauch
Die weitere Aufarbeitung des Missbrauchsskandals im ehemaligen Internat des Homburger Johanneums ist gescheitert. Das teilte die Initiative der Betroffenen mit.

(27.02.2013) Wegen unüberbrückbarer Differenzen wird es keine weiteren Gespräche zwischen den Vertretern der Missbrauchsopfer und dem katholischen Orden im Fall des ehemaligen Internats des Homburger Johanneums geben.

Entschädigung nach Leitlinien
Nach Ansicht der Betroffenen-Initiative sind vor allem Angaben über unterschiedliche Opfer- und Täterzahlen auf beiden Seiten der Grund. Die Initiative geht für die 70er und 80er Jahre von acht übergriffigen Patres und 18 betroffenen Schülern aus. Der Orden dagegen von zwei Patres, die zehn Schüler missbraucht haben sollen.

Zudem berufen sich die Hiltruper Missionare sich auf die Leitlinien der deutschen Bischofskonferenz, nach denen sie die Betroffenen entschädigen würden. Die Opfer lehnen diese aber als zu täterfreundlich ab. Sie hatten in jahrelangen Verhandlungen eine Entschädigung außerhalb der Leitlinien angestrebt.

Quelle: sr-online