Freitag, 26. April 2019

Bistum Trier: "Es reicht - endgültig!"

aktualisiert am 07.05.2019



  • Leserbriefe zu den Artikel „Kriminologe attackiert Trierer Bischof“  und „Bistümer im Land suchen Gespräch mit Opfern“  sowie zu den Leserbriefen unter der Überschrift „Es reicht – endgültig!“ ("Trierischer Volksfreund")
  • Leserbriefe zu dem Artikel "Kriminologe attackiert Trierer Bischof : << Wir lassen uns nicht kaufen >>" ("Trierischer Volksfreund")
  • Leserbriefe zu dem Artikel "Wir lassen uns nicht kaufen" (blog.zeit.de)

Donnerstag, 18. April 2019

Bistum Trier: Bischof Ackermann schweigt zu Vorwürfen

"Auf einmal verkrampfte Bischof Ackermann - körperlich und von der Sprache her. Er redete mich mit 'Professor Pfeiffer' an und erklärte mir, wenn ich mich weigere, den Vertrag zu unterschreiben, und der Zensurvorwurf nach draußen dringe, dann sei ich ein Feind der katholischen Kirche - und das wünsche er niemandem. Er erklärte weiter, dass sie meinen guten Ruf öffentlich massiv attackieren würden und offenlegen müssten, welche Schwierigkeiten es mit dem Institut gegeben habe. Er sagte, dass mir das schaden würde, dass ich es bereuen und einen schweren Fehler begehen würde, wenn ich nicht unterschriebe."
          Quelle: Prof. Dr. Christian Pfeiffer im Interview mit "die Zeit"



Der Kriminologe Christian Pfeiffer hat im Zusammenhang mit der vor sechs Jahren abgebrochenen Studie zum sexuellem Missbrauch in der katholischen Kirche Vorwürfe gegen den Trierer Bischof Stephan Ackermann erhoben. Pfeiffer sprach in einem Interview mit der "Zeit" von einem "Versuch der Nötigung".

Dass es einen solchen Vorfall gegeben haben soll, hatte Kriminologe Pfeiffer schon damals gegenüber der "Zeit" angedeutet. Doch die ganze Geschichte wollte er nicht erzählen, da er Schaden von dem Kriminologischen Institut in Hannover abwenden wollte. Das Institut bezog einen Großteil seiner Forschungsgelder vom niedersächsischen Wissenschaftsministerium. Jetzt ist Peiffer im Ruhestand und er sagt, er habe jetzt nicht mehr gezögert, als die "Zeit" ihn wieder auf die Vorkommnisse von 2012 angesprochen hatte.

Bischof Stephan Ackermann wollte sich am Donnerstag nicht zu den Vorwürfen äußern. Seine Sprecherin verwies nur auf ein vor sechs Jahren erschienenes Positionspapier der Deutschen Bischofskonferenz zu dem Thema. Darin heißt es unter anderem: "Gegen den Vorwurf von Professor Pfeiffer, die katholische Kirche sei durch ihre Zensur- und Kontrollwünsche für das Scheitern der Zusammenarbeit verantwortlich, verwahren wir uns entschieden."

(swr.de)

Dienstag, 16. April 2019

Bistum Trier: Schwere Vorwürfe des früheren Justizministers und Experten Christian Pfeiffer gegenüber Bischof Ackermann

Der bekannte Kriminologe Christian Pfeiffer wirft der katholischen Kirche vor, seinem Forschungsinstitut im Zuge einer Missbrauchsaufklärung Geld angeboten und ihn selbst bedroht zu haben, um ihn und seine Kollegen zum Schweigen über ihre Sicht zu den Umständen des Scheiterns einer gemeinsamen Studie zu bringen. Das berichtet der ehemalige niedersächsische Justizminister in der "Zeit".

"Wir lassen uns nicht kaufen", hatte der Kriminologe nach eigener Aussage im Dezember 2012 gegenüber Bischof Stephan Ackermann erklärt, dem Missbrauchsbeauftragten der Deutschen Bischofskonferenz.

Dieses Institut hatten die Bischöfe 2011 mit einer großen Missbrauchsstudie beauftragt. 2012 sei Pfeiffer als Leiter des KFN angeboten worden, "dass wir nicht ausgegebene Forschungsmittel in Höhe von circa 120.000 Euro für sonstige Forschungszwecke behalten dürfen." Das habe Pfeiffer im Namen des KFN abgelehnt.

Daraufhin habe Ackermann dem Kriminologen gedroht, laut Pfeiffer mit den Worten "dann sei ich ein Feind der katholischen Kirche – und das wünsche er niemandem". Der Bischof habe erklärt, "dass sie meinen guten Ruf öffentlich massiv attackieren würden", "dass mir das schaden würde, dass ich es bereuen und einen schweren Fehler begehen würde", wenn keine Schweigevereinbarung zustande käme, berichtet Pfeiffer und spricht in der "Zeit" vom "Versuch einer Nötigung."

zum vollständigen Artikel auf  abendblatt.de



  • Bischof Ackermann wollte sich auf Anfrage des "Trierischen Volksfreund" am Mittwoch nicht zu den Vorwürfen äußern. Alle Fragen zu dem gescheiterten Forschungsprojekt seien damals beantwortet worden, sagte Bischofssprecherin Judith Rupp unter Verweis auf ein vor sechs Jahren erschienenes mehrseitiges Papier zum Thema.

Dienstag, 9. April 2019

Bistum Trier: Berühmter Trierer Tenor: "Ich wurde als Kind von einem Pater vergewaltigt"

Der bekannte Trierer Tenor Thomas Kiessling gibt an, von einem Pater vergewaltigt worden zu sein.  Der 56-Jährige hatte dies erst vor kur­zem öffentlich bekanntgemacht. „Ich wurde als Kind von einem Pater vergewaltigt“, sagte Kiessling bei der Tagung am Dienstag: „Ich bin Opfer.“ Demnach sei er als Kind von einem Pater der Trierer Abtei St. Matthias missbraucht worden. 

den vollständigen Artikel auf "volksfreund.de" lesen

Im Bistum Trier ist über die Missbrauchsstudie der Katholischen Kirche diskutiert worden. Zum ersten Mal berichteten Opfer öffentlich über ihre Eindrücke zu der Studie.


Der Trierer Bischof Stephan Ackermann wies bei der Veranstaltung den Vorwurf zurück, er sei nicht zum Gespräch mit Missbrauchsopfern bereit. Ackermann sagte, er habe jetzt (nach 9 Jahren (!) / Anmerk. ca) ein Gespräch mit der Missbrauchsinitiative "MissBit" ins Auge gefasst. Er sei bereit, sich kritisch hinterfragen zu lassen.

swr.de

Bistum Trier: Bischof Ackermann stellt sich heute der Kritik von Missbrauchsopfern

Das Bistum Trier informiert über die Missbrauchsstudie der Deutschen Bischofskonferenz. Bei der Veranstaltung werden auch Betroffene zu Wort kommen. Für Bischof Stephan Ackermann ein wichtiger Schritt.

Auch die Missbrauchsinitiative "MissBit" (Betroffene sexuellen Missbrauchs durch Angehörige der katholischen Kirche im Bistum Trier) begrüßt die Veranstaltung in Trier. 

Eine Gruppe von Pastoral- und Gemeindereferenten hatte das Treffen initiiert. 

Angesprochen sind Seelsorger und Mitarbeiter des Bistums. Der Trierer Bischof Stephan Ackermann sprach bei der Veranstaltung von einem Lernprozess der katholischen Kirche im Umgang mit den Missbrauchsopfern

Der Psychiater Jörg Felgert referiert über die Ergebnisse der Studie und die Dunkelziffer. Er war auch im Beirat der Missbrauchsstudie. In Arbeitsgruppen wird unter anderem darüber diskutiert, wie die Missbrauchsfälle aufgearbeitet werden können. Die Studie hatte allein im Bistum Trier mehr als 440 Missbrauchsfälle nachgewiesen.

den vollständigen Artikel auf swr.de lesen

Montag, 1. April 2019

Bistum Trier: Neue Ansprechpartnerin bei Verdachtsfällen sexuellen Missbrauchs

Bildquelle: bistum-trier.de



Trier/Saarlouis – Die Saarlouiser Rechtsanwältin Ursula Trappe ist ab sofort unabhängige Ansprechperson in Verdachtsfällen sexuellen Missbrauchs im Bistum Trier. Die Fachanwältin für Familienrecht mit einer Zusatzausbildung als Mediatorin ist gemäß den „Leitlinien für den Umgang mit sexuellem Missbrauch Minderjähriger und erwachsener Schutzbefohlener durch Kleriker, Ordensangehörige und andere Mittarbeiterinnen und Mitarbeiter im Bereich der Deutschen Bischofskonferenz“ (vgl. Abschnitt B „Zuständigkeiten“) für diese Aufgabe von Bischof Dr. Stephan Ackermann beauftragt worden. Sie ist in ihrer Arbeit vom Bischof und dem Bistum unabhängig. Ursula Trappe ist erreichbar unter der E-Mail ursula.trappe(at)bistum-trier.de oder Telefon 0151-50681592

Ursula Trappe folgt in dieser Aufgabe auf Gisela Lauer, die bis Ende 2018 eine der beiden unabhängigen Ansprechpersonen des Bistums war. Zweite Ansprechperson ist Peter Rütten. Menschen, die Hinweise auf Verdachtsfälle sexuellen Missbrauchs haben oder davon betroffen sind, können sich an die beiden Personen wenden. Gespräche mit den Ansprechpersonen unterliegen der Vertraulichkeit. Die Ansprechpersonen informieren über Verdachtsfälle den Bischof, der dann das weitere Vorgehen in Gang setzt (vgl. Leitlinien Abschnitt C „Vorgehen nach Kenntnisnahme eines Hinweises“).

Weitere Informationen sind unter https://www.bistum-trier.de/hilfe-soziales/sexualisierte-gewalt im Internet zu finden.