"Causa Schönstatt II" - Pater Kenntenich

Bildquelle: © KNA (Archivbild)



JOSEF  KENTENICH



  • "Josef Kentenich" (wikipedia.de)
  • Informationen zum Selig- und Heiligsprechungsprozess von Pater Josef Kentenich (schoenstatt.de)
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  • 07.07.2022: Untersuchung der Missbrauchsvorwürfe während USA-Exils /Bistum Trier gibt neues Dokument zu Schönstatt-Gründer Kentenich heraus. In der nun veröffentlichen Zusammenfassung heißt es, es gebe heute „keine direkten Beweise“ aus der fraglichen Zeit, die die Anschuldigungen schlüssig unterstützten oder widerlegten. Weitere Indizien stützten und widerlegten bestimmte Aspekte der Anschuldigungen. Weiter heißt es, aufgrund des zeitlichen Abstands und des Todes vieler Schlüsselzeugen seien Informationen stark eingeschränkt oder fehlten. (kirche-leben.de)

  • 07.07.2022: Das Bistum Trier hat weitere Informationen zu Missbrauchsvorwürfen gegen den Schönstatt-Gründer Pater Josef Kentenich aus der Zeit seines Exils in den USA veröffentlicht. Dabei geht es um Anschuldigungen eines US-Amerikaners. Dieser wirft Kentenich (1885-1968) vor, ihn in Milwaukee in Wisconsin Ende der 1950er Jahre wiederholt sexuell missbraucht zu haben. (domradio.de)

  • 10.03.2021: Im Seligsprechungsverfahren des Schönstatt-Gründers Pater Josef Kentenich hat sich der zuständige Trierer Bischof Stephan Ackermann für eine veränderte Vorgehensweise entschieden. Ursprünglich hatte er geplant, eine weitere Historikerkommission zur Fortsetzung des Prozesses einzusetzen, nachdem schwerwiegende Missbrauchsvorwürfe gegen den Gründer der Schönstatt-Bewegung bekannt wurden (CNA Deutsch hat berichtet). Diese wird es nun doch nicht geben. Wie das Bistum am vergangenen Freitag erklärte, werde man anstelle der geplanten Historikerkommission nun eine "Expertengruppe" installieren. In dieser Gruppe sollen Wissenschaftler sowie Vertretungen der Pallottiner und der Schönstatt-Bewegung mitwirken. (catholicnews-agency.com)

  • 02.11.2020: Die Schönstätter Marienschwestern hatten Missbrauchsvorwürfe gegen ihren Gründer Josef Kentenich und deren Dokumentation durch Alexandra von Teuffenbach als "einseitig" zurückgewiesen. Die Historikerin wehrt sich nun gegenüber katholisch.de dagegen. Auf Kritik stößt auch die Stellungnahme des Schönstatt-Generalpräsidiums vom Freitag. Die Historikerin betont, dass ihre Forschungen und Veröffentlichungen entgegen deren Darstellung rechtlich zulässig sei. Der Vorsitzende des Generalpräsidiums, Pater Juan-Pablo Catoggio, hatte in einem Brief an die Mitglieder geschrieben, dass niemand befugt sei, "Zeugenaussagen aus einer Causa in die Öffentlichkeit zu tragen, wie es leider hier der Fall ist". Teuffenbach dagegen weist auf die Eidesformel hin, die sich ausschließlich auf die Wahrheit der Aussagen bezieht: "Sie haben nirgends einen Eid geleistet, dass sie schweigen müssen!" (katholisch.de)

  • 30.10.2020: Die Schönstatt-Organisation bezieht sich auf den Artikel "Kentenich und seine Schwestern: "Vater darf das" auf katholisch.de und gibt dazu eine Stellungnahme ab, in der es u.a. heißt: "Niemand ist befugt, Zeugenaussagen aus einer Causa in die Öffentlichkeit zu tragen, wie es leider hier der Fall ist. Viele der im Buch zitierten Dokumente gehören zu den geheimen Akten des Seligsprechungsprozesses. Daher sind die jetzigen Veröffentlichungen für uns bis in alle Gemeinschaften der Schönstatt-Bewegung hinein neu und schockierend. Uns alle beschäftigt die Frage, ob das der Wahrheit entspricht. Diese Anschuldigungen widersprechen unseren sehr positiven Erfahrungen mit der Person und der Botschaft Pater Kentenichs. Sie widersprechen unseren eigenen Erfahrungen, gerade in Bereichen, die für Pater Kentenich und für Schönstatt so wichtig sind: Freiheit, Würde des Menschen, besonders der Frau, gesunde natürliche und religiöse Bindungen, um nur einige zu nennen. Die vorgelegte Dokumentensammlung reicht nicht, um die Wahrheit zu finden. Den Wahrheitsgehalt zu ermitteln, erfordert gründliche Forschung. Es geht um mehr als um eine Addition von Anklagen und Verteidigungen und das braucht Zeit, Kompetenz und Sorgfalt. Eine gründliche und verantwortungsvolle historische Aufarbeitung ist die Herausforderung, der wir uns stellen. Wir haben keine Angst vor der Wahrheit. Wir sind daran interessiert, dass alles ans Licht kommt. Das war stets das Grundanliegen von Pater Kentenich selbst. Wie ihn bewegt uns das Vertrauen, dass die Wahrheit sich trotz allem durchsetzt und die Gottesmutter auch uns heute führt, wie sie uns immer geführt hat." (schoenstatt.de)
  • 26.10.2020: Kentenich und seine Schwestern: "Vater darf das" - Bisher waren die Missbrauchsvorwürfe gegen Schönstatt-Gründer Josef Kentenich nur anhand von Berichten der Historikerin Alexandra von Teuffenbach bekannt. Nun legt die Wissenschaftlerin Archivfunde vor – und die zeichnen ein düsteres Bild der vermeintlichen Lichtgestalt Kentenich. (katholisch.de)
  • 26.10.2020: Neue Dokumente zu Schönstatt-Gründer Kentenich veröffentlicht: Betroffene: „Meine ganze Seele, die ganze Natur schüttelt sich vor diesen Dingen“. Die römische Kirchenhistorikerin Alexandra von Teuffenbach hat neue, belastende Dokumente über den Gründer der Schönstatt-Bewegung, Pater Josef Kentenich (1885-1968), veröffentlicht. Berichtet wird etwa, dass die Schwestern in seiner Gegenwart um Erlaubnis zum Toilettengang oder zum Wechseln von Monatsbinden hätten bitten müssen. Teuffenbach wirft Kentenich Machtmissbrauch, Manipulation von Mitgliedern der Gemeinschaft und sexuelle Übergriffe auf eine Schwester vor. (kirche-und-leben.de)

  • 27.08.2020: Wer wusste von den Missbrauchsvorwürfen gegen Schönstatt-Gründer Pater Josef Kentenich? Die im Juli bekannt gewordenen Dokumente waren jedenfalls bisher nicht Teil des Seligsprechungsverfahrens, ist nun zu erfahren.   Laut Schmiedl wurden die betroffenen Dokumente mit der Archivnummer "Dev. V. 1950 n. 4" von der Glaubenskongregation nicht für die Eröffnung des Seligsprechungsprozesses von Kentenich im Jahr 1975 zur Verfügung gestellt. Verantwortlich für die Seligsprechung ist das Bistum Trier resp. Bischof Ackermann. (katholisch.de)
  • 27.08.2020: Zu den Vorwürfen gegen Pater Joseph Kentenich: .Das „Kindesexamen“ - Gegen den Gründer der Schönstatt-Bewegung werden erneut Missbrauchs-Vorwürfe erhoben. Die Anklagepunkte sind schon seit den Fünfzigerjahren bekannt, nur gewisse Maßregelungen wurden getroffen. Damit Klarheit herrscht, müssen die Archive geöffnet werden, sonst wird auch das Seligsprechungs-Verfahren unglaubwürdig. (Herder Korrespondenz, Heft 9/20)
  • 11.08.2020: Kentenich sei rehabilitiert worden, hieß es über lange Jahre in der Schönstatt-nahen Geschichtsschreibung. Teuffenbach forderte dazu einen Beleg ein. Kurz darauf: Der Postulator in Kentenichs Seligsprechungsverfahren räumte ein, dass es tatsächlich kein Rehabilitierungsdekret gab – das sei nicht üblich gewesen, eine Audienz bei Papst Paul VI. und die Unbedenklichkeitserklärung bei der Eröffnung des Seligsprechungsverfahrens seien doch Beleg genug. (katholisch.de)
  • 06. August 2020: Warum braucht Bischof Ackermann eine neue Historikerkommission um  Dokumente zu suchen, die er angeblich längst hat? - Vieles ist zu den Vorwürfen geschrieben worden, die Historiker seit dem 2. März 2020 erheben, weil sie in den vatikanischen Archiven zugänglich sind und glaubwürdig darstellen, dass Josef Kentenich seine Macht und Stellung missbrauchte und Marienschwestern sowohl auf psychischer wie auf sexueller Ebene Leid zufügte. Auf die Veröffentlichung in der „Tagespost“ (DT vom 2. Juli: „Väter dürfen das tun“) und im Brief an den international arbeitenden Blogger Sandro Magister hin gab das Schönstattwerk offiziell bekannt, „alle“ Beschuldigungen zu kennen. Diese seien bereits während des Exils Kentenichs in den Vereinigten Staaten entkräftet worden. Der Gründer, heißt es in einem zweiten Schreiben, sei rehabilitiert. In Interviews, langen Übertragungen auf Zoom, Youtube und in anderen Veröffentlichungen auf den verschiedenen Internetpräsenzen Schönstatts wird sogar ein Rehabilitierungsdekret benannt. Und es wird auch gesagt, der „kirchlichen Autorität“, unmittelbar also der Diözese Trier, seien alle Anschuldigungen zugänglich gemacht: Deshalb könne der Seligsprechungsprozess weitergehen. Warum aber braucht die Diözese Trier nun eine Historikerkommission, um die Dokumente, die sie längst hat, in Rom zu suchen? (tagespost.de)
  • 10.07.2020: Die Schönstatt-Bewegung will eine offene Aufarbeitung aller Missbrauchsvorwürfe gegen ihren Gründer, Pater Josef Kentenich. Dies berichtet die „Katholische Nachrichten-Agentur“ (KNA). Auf deren Anfrage teilte Schönstatt mit, dass die Verantwortlichen der Bewegung derzeit „unter Berücksichtigung der für den Seligsprechungsprozess geltenden Schweigebestimmungen“ nach geeigneten Wegen suchten, die bisher zugänglichen Dokumente zu veröffentlichen. Dabei handelt es sich laut Schönstatt-Bewegung um rund 100.000 Seiten Material, das für die Seligsprechung zusammengetragen worden sei. Rund 32.000 Dokumente seien katalogisiert. Die Akten seien von 1999 bis 2007 von einer Kommission geprüft worden, so der früher für Kentenichs Seligsprechungsverfahren zuständige Pater Angel Strada. (die-tagespost.de)
  • 09.07.2020: Die Schönstattbewegung weist die Vorwürfe gegen ihren Gründer entschieden zurück. Das Angebot, Pater Kentenich in der „Tagespost“ zu verteidigen, will die Gemeinschaft allerdings derzeit nicht annehmen. Eine Zusammenfassung der wichtigsten Argumente, warum die Historikerin Alexandra von Teuffenbach falsch liegen könnte, erstellt von Hinrich E. Bues. (die-tagespost.de)
  • 08.07.2020: Nach der Bekanntgabe einer neuen Historikerkommission für den Seligsprechungsprozess Pater Kentenichs durch das Bistum Trier wendet sich das Generalpräsidium des internationalen Schönstattwerkes mit einem Brief an die Schönstattfamilie in aller Welt." Wir erkennen an, dass wir manches aus Rücksicht und zum Schutz von Personen und Gemeinschaften zu lange zurückgehalten haben. (...) In der nächsten Zeit wird Ihnen, koordiniert durch ein kleines Team, fortlaufend Informations- und Dokumentationsmaterial  in verschiedenen Sprachen zu den historischen Ereignissen zur Verfügung gestellt werden. Das wird geschehen über unsere offizielle Webseite www.schoenstatt.com. Wir werden auch von unserer Seite aus die nötigen Schritte tun, das Material der jetzt zugänglichen Archive zu sichten. " (schoenstatt.de)
  • 08.07.2020: Alexandra von Teuffenbach ist bei ihrer Recherche im Vatikanischen Archiv  auf Missbrauchsvorwürfe gegen den Schönstatt-Gründer Pater Kentenich gestoßen. Was treibt die Forscherin an? Wie glaubwürdig sind die Akten – und wie glaubwürdig ist Schönstatt? Im ihrem Interview mit "katholisch.de" geht es u.a. auch um den damaligen Visitator und späteren Bischof von Trier, Bernhard Stein. Von Teuffenbach: "Dazu kann ich nichts sagen. Diese Akten sind in den vatikanischen Archiven noch nicht freigegeben, daher kenne ich sie nicht. Das Schönstatt-Werk könnte sie aber haben – mein Appell ist daher auch hier an das Werk: Rückt die Akten raus, stellt sie für alle zugänglich ins Netz. Das nützt allen Beteiligten."
  • 07.07.2020:  Das Bistum Trier plant aufgrund der Vorwürfe eine Historikerkommission. Der Trierer Bischof Ackermann will eine Historikerkommission neu zugängliche Dokumente für das Seligsprechungsverfahren des unter Missbrauchsverdacht stehenden Gründers der Schönstatt-Bewegung, Pater Josef Kentenich, prüfen lassen. Die Schönstatt-Bewegung begrüßt den Schritt. (die-tagespost.de) (bistum-trier.de)
  • 04.07.2020: Von Teuffenbach verteidigt Vorwürfe gegen Schönstatt-Gründer Kentenich: Es gibt keine publizierten Dokumente, die belegen, dass die Missbrauchsvorwürfe gegen den Gründer der Schönstattbewegung, Pater Josef Kentenich, entkräftet seien, so die Kirchenhistorikerin Alexandra von Teuffenbach. An das Schönstattwerk appelliert sie, die Akten und Dokumente zur Klärung zu veröffentlichen. (die-tagespost.de
  • 03.07.2020: "Väter dürfen das tun“ - Sexueller Missbrauch: Warum Pater Josef Kentenich die von ihm gegründete Gemeinschaft Schönstatt verlassen musste. "Kentenich sei charismatisch und liebevoll, aber ihm „gehört“ im wahrsten Sinne des Wortes die Familie, und diesen „Besitz“ verwalte er nach Belieben. Dazu gehört, wie aus den Akten hervorgeht, auch sexueller Missbrauch. Eine der Schwestern, die versucht, sich dagegen zu wehren, schreibt an die Generaloberin: „Er beruhigte mich und sagte: Väter dürfen das tun." (die-tagespost.de)
  • 02.07.2020: Juan Pablo Catoggio, Generalpräsident des Internationalen Schönstattwerkes veröffentlicht umgehend eine Stellungnahme zu den Missbrauchsvorwürfen gegen Pater Kentenich:"Wir weisen den Vorwurf, Josef Kentenich habe sich des sexuellen Missbrauchs an Mitgliedern des Instituts der Schönstätter Marienschwestern schuldig gemacht, mit Entschiedenheit zurück. Sein Verhalten anderen Personen - besonders Frauen - gegenüber, war immer von ausgesprochener Ehrfurcht und Wertschätzung bestimmt sowie vom Prinzip körperlicher Unberührtheit, das er auch seinen Gemeinschaften einprägte. (...) Wenn ein begründeter Verdacht auf moralisches Fehlverhalten des Kandidaten für die Seligsprechung besteht, gibt die Glaubenskongregation kein grünes Licht für den Beginn eines Verfahrens. Im Fall des Schönstattgründers Josef Kentenich wurde das „Nihil obstat“ erteilt." (schoenstatt.de)
  • 01.07.2020: Exklusiv: Dokumente bezichtigen Pater Kentenich des sexuellen Missbrauchs .Die Auswertung der Archive aus der Zeit Pius XII. belastet mit Pater Josef Kentenich eine bekannte Gestalt der Kirchengeschichte des 20. Jahrhunderts schwer. In einem exklusiven Beitrag für „Die Tagespost“ (Donnerstagsausgabe) legt die in Rom wirkende Theologin und Kirchenhistorikerin Alexandra von Teuffenbach auf der Grundlage bislang unausgewerteter Dokumente dar, dass der Gründer der Gemeinschaft der Marienschwestern von Schwestern des systematischen Machtmissbrauchs und sexuellen Missbrauchs in einem Fall bezichtigt wurde.  (die-tagespost.de)



„Wir stehen an der Seite der Betroffenen“
Kardinal Reinhard Marx feierte aus Anlass des 50. Todestages von Pater Josef Kentenich einen Gottesdienst in Schönstatt.

  • 17.09.2018: "Wir stehen an der Seite der Betroffenen": Vallendar / Kardinal Reinhard Marx feierte aus Anlass des 50. Todestages von Pater Josef Kentenich einen Gottesdienst in Schönstatt. Mit dem Aufruf, vor den Leiden der Betroffenen sexuellen Missbrauchs in der katholischen Kirche nicht wegzuschauen, hat der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Reinhard Marx, am 16. September einen Gottesdienst in Schönstatt gefeiert. Vor mehreren hundert Gläubigen sagte der frühere Bischof von Trier und heutige Erzbischof von München und Freising: „Tief bedrückt, erschüttert und beschämt sind wir von der Realität sexuellen Missbrauchs Minderjähriger in der katholischen Kirche.“ Marx hatte den Gottesdienst aus Anlass des 50. Todestages von Pater Josef Kentenich, dem Gründer der Schönstatt-Bewegung, gefeiert. (paulinus-bistumnews.de)