Montag, 2. April 2012

"Ein Guantánamo für Pädophile gibt es nicht"


Und erneut ein Schlag ins Gesicht der Opfer:
Täterschutz vor Opferschutz!

Danke, HERR Ackermann. Weltklasse! Und nein, wir fühlen uns nicht "pikiert". Ob demütigend mit der flachen Hand oder k.o.-technisch mit der Faust: Bei einem solchen Schlag ins Gesicht fühlt man etwas anderes! Aber wir Opfer sind so etwas ja gewohnt - auch von Eurer Exzellenz!

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"Ein Guantánamo für Pädophile gibt es nicht"

Der Trierer Bischof Ackermann verteidigt die Haltung der katholischen Kirche in Deutschland gegenüber Sexualtätern im Priesterrock. Das Kirchenrecht lässt ein absolutes Beschäftigungsverbot nicht zu. (!?!) 

Stellungnahme mit Signalcharakter

Doch die Diözese ging dann doch über die bloße Verteidigung hinaus. Ihre Erklärung wendet sich Grundsätzlichem zu: „Der Vorfall und die Reaktionen zeigen, dass wir uns der Frage, ob und wie jemand glaubwürdig als Priester arbeiten kann, wenn er Missbrauchstäter geworden ist, weiter zu stellen haben.“

Diese Stellungnahme hat Signalcharakter. Mit ihr wird angedeutet, dass mit der deutschen Praxis der Nulltoleranz nicht alle Probleme aus der Welt zu schaffen sind und man weitere Überlegungen anstellen müsse.


Amerikanische Linie ist Ausnahme von der Regel


Anders als in den USA wird die kirchenrechtliche Höchststrafe der Entlassung aus dem Priesteramt nur in extremen Fällen angewandt. Nicht selten setzen Bischöfe – nach Therapien und positiven forensischen Gutachten – die meist schon betagten Täter in der Sonder- oder Aushilfsseelsorge, Altenheimen und Krankenanstalten ein.