Montag, 9. April 2012

"Mehr und mehr Pfarrer ziehen sich innerlich zurück - Einige vereinsamen, lenken sich mit Computerspielen, Pornografie oder Alkohol ab...."







("welt-online", 09.04.2012)"Deutsche Priester am Ende ihrer Kräfte":  Sie sind hierher, in das Kloster Münsterschwarzach bei Würzburg gekommen, weil sie in einer Krise stecken. Sie haben als Geistliche ihr ganzes Berufsleben damit verbracht, anderen zu helfen, und nun wissen sie selbst nicht mehr weiter. Sie können keinen Trost mehr spenden, weil sie selbst welchen brauchen.


Diesen Schutzraum hat Wunibald Müller geschaffen. Wunibald Müller hat mehrere Rollen in diesem Haus. Er ist Psychotherapeut, Theologe, Kirchenkritiker und deren Diplomat in Personalunion. Alles wegen der Kirche, alles für die Kirche – und das alles trotz der Kirche, so wie sie sich derzeit präsentiert.

Dabei haben viele selbst Schwierigkeiten, das zu vertreten, was ihre Kirche lehrt. Mehr und mehr Pfarrer ziehen sich innerlich zurück. Ihnen fällt es schwer, Freundschaften einzugehen, weil sie glauben, dass jede emotionale Beziehung zu einem anderen Menschen dem Zölibat widersprechen könnte. Einige vereinsamen, lenken sich mit Computerspielen, Pornografie oder Alkohol ab....