Samstag, 21. April 2012

Konterkariert Bischof Ackermann plötzlich - entgegen seinen bisherigen Behauptungen - doch die ökumenischen Beziehungen? "Und es gab doch einen Ablaß"



Publiziert am 21. April 2012 von Cicero

Wie unser Korrespondent in Trier gerade meldete, gab es bei der Heilig- Rock- Wallfahrt nun doch einen vollkommen Ablaß (zu den üblichen Bedingungen).

Im Anschluß an das Pontifikalamt in der ehem. Reichsabtei St. Maximin mit S.Em. Walter Kardinal Brandmüller wurde das lateinische Dekret verlesen, nach dem die Pilger einen vollkommen Ablaß erlangen können. Kardinal Brandmüller spendete den Pilgern, die heute zur Wallfahrt der Ecclesia-Dei-Gemeinschaften in Trier sind den apostolischen Segen. So konnte denn doch noch ein besonderer Ablaß in Trier gewonnen werden.

Dies geschah in Gegenwart von Bischof Ackermann, der bedauerlicherweise vor Beginn der Wallfahrt mitgeteilt hatte, es gebe zu dieser Heilig- Rock- Wallfahrt mit Rücksicht auf die Ökumene keinen besonderen Ablaß für die Pilger.


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Die Begründung von Bischof Ackermann vom 01.02.2012, warum dieser auf einen besonderen Ablass in Rom für die Heilig-Rock-Wallfahrt verzichtet: "Um die ökumenischen Beziehungen nicht zu konterkarieren".


domradio.de: Wenn eine große Wallfahrt katholischerseits stattfindet, dann ist es ja üblich, dass in Rom ein Ablass erbeten wird. Eine Praxis, die heißt es, auch unter katholischen Gläubigen zunehmend unverstanden ist. Und Sie haben nun auf die Bitte um einen besonderen Ablass in Rom für die Heilig-Rock-Wallfahrt verzichtet. Auch um "die ökumenischen Beziehungen nicht zu konterkarieren". Das hat ein bisschen für Wirbel auf katholischer Seite gesorgt. Müsste man vielleicht den Ablass theologisch neu erklären? 
Bischof Ackermann: Ja, da braucht es sicher noch viel mehr Klärung. Beim Ablass geht es ja von der Entstehung her um die Unheilsgeschichte, die in Gang gesetzt wird dadurch, dass jemand sündigt, dass jemand Unrecht tut, dass andere Menschen verletzt werden. Auch wenn mir meine böse Tat in der Beichte vergeben wird, so ist aber eine Unheilsgeschichte in Gang gesetzt, die damit nicht - wie z.B. im Falle einer Verletzung anderer Menschen - einfach weg ist. Die Sünde wird dem Sünder vergeben, doch auch diese weitere Dimension der Wirkungsgeschichte von Sünde muss in den Blick genommen werden, um zu sehen, was es an gemeinschaftlicher Hilfe geben kann, um auch die Folgen der Sünde, des Unheils zu mindern - dafür steht ja von seinem geistlichen und theologischen Sinn her der Ablass. Aber das müsste man auch einfach noch einmal neu erklären. Vielleicht ist die Wallfahrt ja auch ein Anlass, darauf nochmals hinzuweisen. Nun ist es ja auch möglich, wenn Pilgerinnen und Pilger kommen, einen Ablass hier in Trier zu gewinnen - wenn man das so in klassischer Terminologie sagen will. Das ist durchaus möglich. Das sieht die Kirche ja auch vor. Nur ich habe in der Tat darauf verzichtet, jetzt nochmals eigens eine Art von Jubiläums-Ablass zu beantragen, weil dadurch natürlich das ökumenische Miteinander wirklich schwierig geworden wäre.
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