Donnerstag, 24. Januar 2013

Katholiken aller Milieus gehen auf Distanz zum Papst

Die Glaubwürdigkeit der Institution bei ihren Mitgliedern ist durch die Missbrauchsskandale tief erschüttert, zugleich beklagen gerade treue Gläubige, dass die Präsenz der Kirche vor Ort wegen des Priestermangels stark zurückgeht. Die Grundsympathie mit größtenteils als gutwillig erlebten Pfarrern in den Gemeinden steht dabei in scharfem Kontrast zu der Meinung, dass die Bischöfe und der Papst rückwärtsgewandt seien.


Falsche Annahmen zu Verwendung der Kirchensteuer

Allgemein geschätzt wird das soziale und karitative Engagement der Kirche. Wobei hier allerdings eine falsche Wahrnehmung im Spiel zu sein scheint: "Die meisten gehen davon aus", so heißt es in der Studie, "dass ein großer Teil der Kirchensteuer in soziale Einrichtungen fließt."

Da irren sich die Befragten: Der allergrößte Teil der Kirchensteuern wird für Personal und spezifisch kirchliche Aufgaben verwandt, während die Arbeit der Caritas (und genauso der evangelischen Diakonie) in Kitas, Kliniken oder Heimen weit überwiegend vom Staat oder den Sozialkassen finanziert wird.