In zwei katholischen Heimen im Rheingau sind noch mehr Kinder und Jugendliche Opfer von Gewalt und Missbrauch geworden als bisher bekannt.
Drei Monate lang konnten sich Betroffene anonym über die Hotline melden. „Die Ergebnisse helfen uns, Licht ins Dunkel zu bringen. Wir sind traurig mit jedem, der sich gemeldet hat“, sagte der Geschäftsführer des Sankt Vinzenstifts, Caspar Söling, bei der Vorstellung des Berichts.
Die Erhebung wurde von einer Professorin der Hochschule Ravensburg-Weingarten geleitet und erfasst die Zeit nach 1970, in der der frühere Generalvikar des Bistums Limburg, Franz Kaspar, das Sankt Vincenzstift leitete. Die Zeit zwischen 1945 und 1970 hat die Einrichtung bereits in einer Studie aufgearbeitet. Demnach sind 55 Kinder und Jugendliche Opfer teils schwerer Übergriffe im Sankt Vincenzstift und in Marienhausen geworden.