Der Religionssoziologe Michael N. Ebertz hat die Heiligsprechung der beiden Päpste Johannes XXIII. und Johannes Paul II. scharf kritisiert. „Wenn die Päpste anfangen, einander durch die Bank heilig zu sprechen, dann ist das die nochmalige Steigerung einer Selbstsakralisierung der Institution Kirche und des Papstkults durch einen Kult um die Person der Päpste“, sagte der Freiburger Wissenschaftler dem „Kölner Stadt-Anzeiger“ (Freitag-Ausgabe). Eine Institution, deren Spitzenpersonal so um sich selbst kreise, wirke leicht unglaubwürdig.