BZ-Interview mit Betroffenen-Vertreter Matthias Katsch über den neuen Versuch, Missbrauchsfälle in der katholischen Kirche wissenschaftlich aufzuarbeiten.
Katsch: "Der jetzige Missbrauchsbeauftragte der katholischen Kirche, der Trierer Bischof Stephan Ackermann, hat diese Position schon mehrfach vertreten. Dabei ist das doch ein Risiko für Kinder und Jugendliche und eine Zumutung für die Gemeinden. Die US-amerikanischen Bischöfe sind da weiter. Sie haben eine Null-Toleranz-Politik verkündet. Ein Priester, der sich an Kindern oder Jugendlichen vergeht, verliert seine Anstellung. Das ist ein klares Signal, das ich mir auch für Deutschland wünschen würde. Stattdessen hat die Kirche immer noch sehr viel Verständnis für die Nöte und Schwierigkeiten der Täter und vergleichsweise wenig Empathie für die Opfer."