Seit Oktober steht der gebürtige Teisendorfer Pater Fabian Vordermayer wegen Missbrauchsverdacht in den Schlagzeilen österreichischer und bayerischer Medien. Über seine Anwälte hat er immer wieder seine Unschuld beteuert, doch Anfang August wurde Anklage erhoben wegen Vergewaltigung, geschlechtlicher Nötigung, sexuellen Missbrauch einer wehrlosen Person, Körperverletzung, Nötigung und Stalking in zwei Fällen. Von ursprünglich angeblichen drei Opfern geht die Staatsanwaltschaft nunmehr von einem aus. Im Herbst soll es zum Prozess kommen. Jetzt geht Pater Fabian in die Offensive. In einem Interview mit der Badener Zeitung schildert er nahezu unglaubliche Geschichten von Intrigen im Stift Melk und Eifersüchteleien, die zu dieser aus seiner Sicht völlig haltlosen Anklage geführt haben. Chefredakteurin Nicole Kranzl stellte das doppelseitige Interview der Heimatzeitung zur Verfügung, die es in den wesentlichen Auszügen veröffentlicht, autorisiert von Pater Fabian. „Ich muss vor ein Schöffengericht und mich da mit dem öffentlich entstandenen Bild ‚Der Pfarrer und der junge Kerl‘ auseinandersetzen“, erklärt der 47-Jährige im Telefonat mit der Heimatzeitung zu seiner Motivation, an die Öffentlichkeit zu gehen. Er will um seinen Ruf und seine Unschuld kämpfen.