Anders als zuvor gegenüber den Gutachtern räumte der Geistliche im Gerichtssaal ein: "Es war eine sexuelle Komponente dabei, ja."
Ein katholischer Priester hat vor dem Landgericht Würzburg den wiederholten sexuellen Missbrauch eines Jungen gestanden. "Ich möchte im Wesentlichen der Anklage zustimmen", sagte der 58-Jährige zum Auftakt des Prozesses. Er sei jedoch nicht pädophil.
Die Staatsanwaltschaft hatte ihm zuvor Kindesmissbrauch in 14 Fällen vorgeworfen. Der Geistliche soll sich zwischen 1993 und 1998 am Sohn einer Freundin vergangen haben. Der Junge war anfangs fünf Jahre alt.
Die Mutter des Kindes arbeitete zeitweise als Haushälterin für den Priester und lebte mit ihrem Sohn und einer Tochter in dessen Pfarrhaus im unterfränkischen Landkreis Main-Spessart. Der Geistliche hatte sich 2011 selbst angezeigt. "Ich bedauere die Taten zutiefst", sagte er.
Vor Gericht wollte der Angeklagte zunächst nur eine kurze Erklärung abgeben, sagte dann aber doch umfassend aus. Anders als zuvor gegenüber den Gutachtern räumte der Geistliche im Gerichtssaal ein: "Es war eine sexuelle Komponente dabei, ja."