Montag, 24. März 2014

sexueller Missbrauch durch Angehörige der katholischen Kirche: Bereits vor der offiziellen Präsentation der "Missbrauchsstudie" äußert Bischof Ackermann in einem Interview Halbwahrheiten

"Wir haben natürlich gelernt aus diesen Vorgängen um Professor Pfeiffer und das Forschungsinstitut in Hannover. Ich glaube, man muss schon bedenken, dass sowohl für den Professor Pfeiffer als auch für uns natürlich sich im Verlauf der Planung, der Vorbereitung des Forschungsprojektes auch Fragen gezeigt haben, die man so nicht im Blick hatte, wenn man ich mal an die ganzen Fragen des Datenschutzes denke. Da haben wir wirklich draus gelernt. Und die Erfahrung geht natürlich jetzt in den Neustart des Projektes mit ein."

zum vollständigen Interview "Mehr Licht ins Dunkel?"  auf "deutschlandradiokultur.de" 

Diese Aussage entspricht nicht der Wahrheit, wenn man bedenkt, dass das "Netzwerk katholischer Priester" bereits 2011 die vereinbarte unabhängige wissenschaftliche Untersuchung der Personalakten der 27 Bistümer in Deutschland auf Missbrauchsfälle durch das Kriminologische Institut ablehnte, weil es angeblich die Priester unter einen Generalverdacht stelle. Stattdessen forderte das Netzwerk eine kircheninterne Aufarbeitung ohne öffentliche Präsentation. 

"Denn der Zweck heiligt nicht die Mittel!" - KATH.NET-Interview mit Pfarrer Uwe Winkel, Netzwerk katholischer Priester, über das Ende eines geplanten Forschungsprojekts der Deutschen Bischofskonferenz, bei dem ein Institut Zugriff auf alle Personalakten der 27 Diözesen gehabt hätte