Sonntag, 30. März 2014

Verwirrung um neue Missbrauchsstudie





Quelle: "katholisch.de, (24.01.2014)



Prof. Dr. Lüdecke: "So, wie das jetzt aussieht, dass es eine Art „Verlegenheitslösung“ ist, weil man an relevantes Material – weil es vernichtet ist, oder weil es weiterhin nicht rausgegeben ist – gar nicht rankommt, ist es von vorneherein mit einem Makel behaftet.

Man muss das nüchtern sehen: Bischof Ackermann hat in der Pressekonferenz von „Wahrheit aufdecken“ und „Transparenz“ gesprochen. Und da hat er auch gesagt, „die Forscher kriegen alles, was wir haben“. – Das geht aber kirchenrechtlich gar nicht."

Prof. Dr. Lüdecke über entscheidende Fragen und das Kernproblem der neuen Missbrauchsstudie

„Sexueller Missbrauch an Minderjährigen durch katholische Priester, Diakone und männliche Ordensangehörige im Bereich der Deutschen Bischofskonferenz“ - Das ist der Titel des neuen Forschungsprojekts, das am Montag vorgestellt wurde. Ein Forschungskonsortium von sieben Professoren soll dazu in den nächsten drei Jahren entscheidendes herausfinden. Ein erstes Projekt dieser Art sollte der Hannoveraner Kriminologe Dr. Christian Pfeiffer vor drei Jahren starten: Er hatte sich aber letztes Jahr im Streit mit der Bischofskonferenz getrennt. Verbunden bin ich jetzt mit dem katholischen Kirchenrechtler Norbert Lüdecke von der Universität Bonn. Herr Lüdecke, dass Pfeiffer die Forschung in den Kirchenarchiven aufgegeben hat, das hing mit bestimmten kirchenrechtlichen Regelungen zusammen. Worum ging es da?"

Prof. Dr. Lüdecke:  "Also, es kam mehreres zusammen, dass das Projekt gescheitert ist. Ein Hauptgrund war dafür, dass Pfeiffer zugesichert worden war, dass er alle erreichbaren Quellen bekommt. Er hat das verstanden, in dem Sinne, dass er das, was es tatsächlich gibt, einsehen und bearbeiten kann. Die Bischöfe hatten aber von vornherein gemeint, was „rechtlich“ erreichbar ist. Und da gehört - nun ganz entscheidend – ihr Geheimarchiv nicht dazu! 

Das Problem: die entscheidenden Materialien müssen aber im Geheimarchiv sein – nämlich alle Verfahren über Sittlichkeitsdelikte. Alles, was es da vor 2000 gibt, muss dort sein, soweit es nicht zehn Jahre nach einem Urteil oder nach dem Tod des Täters vernichtet worden ist, auftragsgemäß. Nach 2000 ist es auch da nicht mehr, sondern in Rom."

Moderator: "Nun startet dieses neue Projekt sozusagen mit einer neuen Aufgabenstellung: Man will nicht mehr der Länge nach die Archive durchforsten, aus diesen Gründen, die Sie eben geschildert haben, sondern, man setzt auf eine qualitative Untersuchung, also ausführliche Interviews mit Opfern und Tätern. Ist das also der bessere Weg?"

Prof. Dr. Lüdecke: "Also, zunächst einmal: Eine solche „qualitative“ Untersuchung in Bezug auf die Täter, kann, wenn sie gut gemacht ist, eine sinnvolle Ergänzung zu tragfähigen „quantitativen Erhebungen“ sein. So, wie das jetzt aussieht, dass es eine Art „Verlegenheitslösung“ ist, weil man an relevantes Material – weil es vernichtet ist, oder weil es weiterhin nicht rausgegeben ist – gar nicht rankommt, ist es von vorneherein mit einem Makel behaftet.

Man muss das nüchtern sehen: Bischof Ackermann hat in der Pressekonferenz von „Wahrheit aufdecken“ und „Transparenz“ gesprochen. Und da hat er auch gesagt, „die Forscher kriegen alles, was wir haben“. – Das geht aber kirchenrechtlich gar nicht. Hat er jetzt gelogen? 

Nein, hat er nicht. Aber man muss sich in Sachen Kirche doch schon ziemlich auskennen, um zu bemerken, dass er das Wort „Archiv“ ja überhaupt nicht in den Mund genommen hat. Er hat nur von Personalakten gesprochen, aus denen ausgesuchte Leute ausgesuchte Stellen den Forschern zur Verfügung stellen."

Moderator: "Sie sagen, da muss man sich schon gut auskennen in der Kirche. Jetzt ist es ja so, die Forscher, die sich jetzt um dieses Forschungsprojekt beworben haben und den Zuschlag bekommen haben, haben bisher eigentlich nicht im Bereich der Kirche geforscht. Wie ist das denn, muss man den Laden kennen, um kirchenspezifische Muster auch von Missbrauch und Vertuschung zu erkennen oder ist es vielleicht anders herum gerade besser, wenn man keinen „Stallgeruch“ mitbringt?"

Prof. Dr. Lüdecke: "Man muss zunächst einmal sagen, da ist schon ein Team von Spitzenforscherinnen und Spitzenforschern auf ihrem Gebiet, ihrem Fachgebiet, zusammengekommen. 

Was ich aber in der Tat erstaunlich finde, ist zum einen, dass keiner der beteiligten Forscher dokumentierte Forschungsvorerfahrungen auf dem Gebiet des sexuellen Missbrauchs hat, und was ich noch erstaunlicher finde: erklärtermaßen überhaupt keine Vorerfahrung in Sachen Kirche. 

Und da habe ich große Bedenken, denn da bin ich überzeugt, dass man ein System, denn es soll ja auch um Systemvergleich gehen, nicht vergleichen kann, weil man es gar nicht kennt. – Damit habe ich wirklich ein Problem."

Moderator: "Nun hat Bischof Ackermann in der Vorstellung des Projekts gesagt, man wolle über diese Interviews mit Tätern und Opfern eine „vertiefte Einsicht über das Vorgehen der Täter“ erhalten und über das „Verhalten von Kirchenverantwortlichen in den zurückliegenden Jahrzehnten“. – Wer ist denn für die männlichen Kleriker und Ordensangehörigen, wie es im Projekttitel heißt, wer ist denn für die verantwortlich?"

Prof. Dr. Lüdecke: "Das ist nun die wirklich entscheidende Frage, die mir bei der Studie auch mit der Konzentration auf die Täter und Opfer etwas in den Hintergrund rückt, obwohl sie sich auch damit beschäftigen will. Ich erinnere mich an ein Interview mit Erzbischof Marx im Fernsehmagazin „Panorama“. Dort wurde er gefragt, Bischof Ackermann hätte doch von Vertuschung gesprochen und wie man denn mit Vertuschern in den eigenen Bischofsreihen umgehen würde. Erzbischof Marx, damals nur Erzbischof, hat damals nicht geantwortet und ist ausgewichen. Dann hat die Reporterin aber noch einmal nachgehakt und hat gesagt, hat gefragt: „Was hat das denn für Folgen für solch einen Bischof?“ – Und dann war der Erzbischof sichtlich verstört und hat gesagt: „Keine. Ich verstehe die Frage gar nicht.“

Und das ist das Kernproblem. Die Schwierigkeit, überhaupt die Verantwortlichkeit seitens der Hierarchen zu erkennen, geschweige denn, spürbare Konsequenzen dafür zu übernehmen. Und dazu passt nun leider – schon fast entlarvend – die Formulierung von Bischof Ackermann, wenn er davon spricht, dass es auch um Kirchenverantwortliche gehen soll. Entschuldigung – wer sind denn Kirchenverantwortliche?

Es gibt in jedem Bistum nur einen einzigen Hauptorganisationsverantwortlichen: Der ist männlich und Bischof. Der Bischof ist in seinem Bistum einziger Gesetzgeber, Richter und Verwalter:  Alles in einer Person.  
Er ist verantwortlich für die Priesterausbildung, er entscheidet, wen er weiht. Er ist verantwortlich – und zwar, alleine verantwortlich – dafür, dass die Priester ihre Standespflichten erfüllen und ihren Dienst ordnungsgemäß absolvieren. Er hat die seelsorgerischen Einrichtungen zu kontrollieren und gegebenenfalls zu visitieren und korrigierende Maßnahmen zu ergreifen. 

Also, es kann doch nicht sein, dass man „Voll-Macht“ beansprucht, aber bei der Verantwortlichkeit dann großzügig zu teilen bereit ist."

Moderator: Herzlichen Dank an Dr. Lüdecke, Kirchenrechtler der Universität Bonn

(Transkript, ca)

Sexueller Missbrauch von Kindern und Jugendlichen durch Priester - Ein Statement aus kirchenrechtlicher Sicht*


Prof. Dr. Norbert Lüdecke


Unbestritten gibt es sexuellen Missbrauch Minderjähriger in der katholischen Kirche auch durch nicht geweihte Männer und Frauen. Ebenso unbestritten aber verleiht der besondere Status von Priestern ihren Missbrauchsverbrechen eine besondere Qualität. Die thematische Beschränkung auf sexuellen Missbrauch von Kindern und Jugendlichen durch Priester soll fokussieren, nicht das Problem isolieren.Vier Punkte sind dabei in den Blick zu nehmen: Die Situation. Das System. Das Vorgehen. Die Bischöfe.


(Auszug:)

Das Muster 

Journalisten und Anwälte18, nicht die Kirche, brachten ein schockierendes Muster ans Tageslicht: Bischöfe hatten die von Jesus angekündigten Wölfe im Schafspelz erwartet. Sie  kamen aber in  Hirtenkleidern. Als sie erkannt wurden, vertrieben die Bischöfe sie nicht. Sie  schützten die Wölfe und verschafften ihnen Zugang zu neuen Weiden – manchmal auf Anraten von (allerdings zum Teil nur angeblichen) Spezialisten, manchmal aber auch gegen deren Warnungen. Berichtet wird, wie Bischöfe entweder selbst Täter waren oder sich den Opfern gegenüber arrogant, gefühllos, taub verhielten, wie sie leugneten, verharmlosten und selbst vor Gericht logen. Statt bei der Aufklärung zu helfen, be- und verhinderten sie diese.  Zu selten dokumentierten sie. Wo sie es doch taten, verschlossen sie das Material meist  klagesicher im bischöflichen Geheimarchiv und überlegten, es gegen staatliche Zugriffe auf immunes Nuntiaturterrain zu bringen. Vor Gericht taktierten sie, um nicht oder wenig entschädigen zu müssen, inzwischen nicht mehr im Gefolge ihrer Psychologen, sondern ihrer Anwälte. Immer wieder zeigte sich: Weit überwiegend änderten die Bischöfe ihr Verhalten erst unter äußerem und nicht zuletzt finanziellem Druck, seit in mehreren Wellen Diözesen und Bischöfe verklagt wurden.

Kirchenkrise auf deutsch 

Und die deutschen Bischöfe? Sie handelten erkennbar erst nach mindestens einem Jahrzehnt Strafverfolgung sexuellen Missbrauchs Minderjähriger durch Priester aus der Zuständigkeit der Bischöfe neu geordnet hatte. Im September 2002 verabschiedeten die deutschen Bischöfe unverbindliche Leitlinien „Zum Vorgehen bei sexuellem Missbrauch Minderjähriger durch Geistliche im Bereich der deutschen  Bischofskonferenz“. Für Kritik daran blieben sie unempfänglich, obwohl es weiter stürmte und stürmt. Im Januar 2010 veröffentlichte der Jesuitenpater Klaus Mertes (erstmals für eine katholische Institution) einen Missbrauchsfall. Durch die anschließenden journalistischen Recherchen fassten auch in Deutschland mehr Opfer Mut. Der öffentliche Wunsch nach Aufklärung wurde immer drängender. Die Bischöfe reagierten auch jetzt nur zögerlich.  Der Blick auf die Situation zeigt: Es ging nie um ein amerikanisches Problem, nicht um eines englischsprachiger Länder, nicht um ein Problem von Orden oder Schulen, sondern um eine Glaubwürdigkeitskrise der Kirche. Verursacht sehen viele diese Krise nicht durch die Medien oder durch Kirchenfeinde, nicht nur durch die Verbrechen der Priester, sondern vor allem durch das Versagen der Bischöfe im Umgang damit.

das ganze Statement auf "zerg.uni-bonn.de" lesen

*Erweiterte und um Belege ergänzte Fassung eines Kurzvortrags beim „Podium: Sexueller Missbrauch von Kindern in pädagogischen Einrichtungen. Informationen aus der Wissenschaft“, das am 7. Mai 2010 vom
„Zentrum für Religion und Gesellschaft“ (ZERG) der Universität Bonn veranstaltet wurde. Der Vortragsstil
wurde beibehalten. 

Samstag, 29. März 2014

katastrophale "Prävention" auf katholisch: Wie ein Bistum Ehrenamtliche vermeintlich über das Thema sexuelle Gewalt gegen Kinder aufklärt

Wie viel Nähe ist vertretbar? Was ist zu tun, wenn sexuelle Gewalt gegen Kinder auffällt? Mit Präventionskursen will das Bistum Hildesheim Mitarbeiter für das Thema sensibilisieren. Deutlich wird dabei die Verunsicherung vieler Betreuer.

Die katholische Kirchengemeinde St. Michael im niedersächsischen Munster. Im Gemeindesaal sitzen 20 Ehrenamtliche, aufgeteilt in kleine Gruppen. Sie sollen im Gespräch herausfinden, in welchen Alltagssituationen sexuelle Übergriffe auf Kinder passieren könnten. 

Ist die Aufarbeitung des Missbrauchsskandals in der katholischen Kirche ein neuer Skandal?

Nun zeigt die katholische Kirche gerade wieder einmal im Kontext ihrer Missbrauchsskandale, dass diese noch lange nicht vorbei sind, denn die Art, wie man auch weiterhin damit umgeht, ist gleich schon wieder einer neuer Skandal, der auch wieder dunkle Schatten auf Papst Franziskus wirft. Grundlegend sind die Probleme die zum Scheitern der letzten Aufarbeitung geführt haben noch immer nicht gelöst, dies bedeutet, dass man auch diesmal mit schwerwiegenden Problemen rechnen muss und man damit durchaus von einem Vorsatz sprechen kann. 

Italien: Kirche wegen neuer Missbrauchs-Leitlinien in der Kritik

Die katholische Kirche in Italien steht wegen ihrer neuen Missbrauchs-Leitlinien in der Kritik. Angesichts der öffentlichen Empörung betonte die nationale Bischofskonferenz, die Leitlinien entsprächen dem italienischen Recht.

Die Kritik richtet sich vor allem dagegen, dass die Bischöfe nicht verpflichtet werden, Verdachtsfälle von Kindesmissbrauch der Polizei zu melden. In den am Freitag vorgelegten Leitlinien ist lediglich von einer "moralischen Pflicht" die Rede, die Verletzlichen zu schützen und "zum Gemeinwohl beizutragen".

Die Leitlinien stießen vor allem unter Opfervertretern übel auf. Ihnen zufolge offenbaren sie "den Widerspruch zwischen dem, was Vatikan-Verantwortliche zu Missbrauch sagen und dem, was sie tun".


Italienische Bischöfe haben beschlossen, sich nicht dem Diktat der UN-Kommission beugen: "Pädophile anzeigen? - Dazu sehen wir uns nicht verpflichtet"

"Denunciare i pedofili non è un obbligo": I vescovi non devono avvisare le autorità in caso di preti che abusano.



Aufklärungswille auf italienisch: "Neu ist jedoch ein Einschub zur Meldung von Verdachtsfällen an die staatliche Justiz: Demzufolge muss ein Bischof mutmaßlich übergriffige Kleriker nicht der Polizei melden, hat "jedoch die moralische Pflicht, zum Gemeinwohl beizutragen"."

den vollständigen Artikel auf "kathweb.at" lesen

"Es waren, wie andere angemerkt haben, wirklich zwei Skandale: der sexuelle Missbrauch selbst und dann die Vertuschung einiger Bischöfe."


Dr. Adam AJ DeVille 


Falsche Vorstellung von "Kollegialität":  Es waren, wie andere angemerkt haben, wirklich zwei Skandale: der sexuelle Missbrauch selbst und dann die Vertuschung von einigen Bischöfen. Es war, mit anderen Worten, ein Mangel an Verantwortlichkeit der Bischöfe selbst (...).  So scheint es, dass in diesen Fällen der Weg der Kollegialität nun endlich dem Weg der bischöflichen Verantwortung weichen muss, wenn es um sexuellen Missbrauch geht. 

Wenn es den örtlichen Bischofskonferenzen nicht gelingt,  synodale Behörden zu disziplinieren und und die verbrecherichen Bischöfe abzusetzen, dann muss es eben der Bischof von Rom tun.

Sollte die neu geschaffene Kommission von Papst Franziskus erfolgreich sein und die Kirche diesen Skandal ein für alle mal hinter sich lassen wollen, dann sollte sie endlich mit den Entlassungen beginnen. - Nichts weniger als dies wird ausreichend sein, um das erschütterte Vertrauen und die Glaubwüdigkeit der Bischöfe - aber auch der Kirche wieder wiederherzustellen. 

den vollständigen Artikel auf "catholicworldreport.com" lesen


Dr. Adam AJ DeVille ist Professor und Vorsitzender der Abteilung für Theologie-Philosophie, Universität von Saint Francis (Fort Wayne, IN) und Autor der Orthodoxie und der römischen Papsttum (University of Notre Dame, 2011).

Freitag, 28. März 2014

Bistum Trier: "Sex gegen Geld: Priester muss 6000 Euro Strafe zahlen"

Die Staatsanwaltschaft Saarbrücken hat das Verfahren gegen einen ehemaligen katholischen Priester wegen sexuellen Missbrauchs unter Auflagen eingestellt. Der Geistliche war angezeigt worden, weil er einem 15-Jährigen Geld für sexuelle Handlungen angeboten hatte.

"Der Junge hatte das Geld genommen und war weggerannt", sagte Erik Schweitzer, Sprecher der Staatsanwaltschaft Saarbrücken. Zu Sex sei es nicht gekommen. Der Priester habe nun ein Geständnis abgelegt, sagte Schweitzer. Die Auflage: Er muss in Raten von jeweils 1000 Euro monatlich eine Geldbuße von insgesamt 6000 Euro zahlen. Ob er das Geld an die Staatskasse oder eine gemeinnützige Einrichtung zahlen muss, konnte am Donnerstag weder bei der Staatsanwaltschaft noch beim Bistum Trier in Erfahrung gebracht werden.







Donnerstag, 27. März 2014

Bistum Trier: "Der Geistliche, der strafrechtlich zuvor nicht in Erscheinung getreten sei, habe die Auflage akzeptiert; er gilt nun nicht als vorbestraft."

Lebach. Ein ehemaliger katholischer Pfarrer der Pfarreiengemeinschaft Lebach, der einem Jungen Geld für Sex geboten haben soll, muss deswegen 6000 Euro zahlen.

Dafür stellte die Staatsanwaltschaft das Verfahren gegen den 67-Jährigen, der nach den Vorwürfen vom Bistum Trier beurlaubt worden war, ein. Ein Sprecher der Staatsanwaltschaft sagte gestern, der Jugendliche (15) habe das Geld zwar angenommen, zu den verabredeten sexuellen Handlungen sei es aber nicht gekommen.

Der Geistliche, der strafrechtlich zuvor nicht in Erscheinung getreten sei, habe die Auflage akzeptiert; er gilt nun nicht als vorbestraft.

Quelle: "sol.de"

Bistum Trier: Lebacher Pfarrer bleibt beurlaubt



Quelle: "sr-online.de"

Mittwoch, 26. März 2014

Bistum Trier: Verfahren gegen Lebacher Priester wegen sexuellen Missbrauchs unter Auflagen eingestellt



Quelle: "sr-online.de"

Wir sind Kirche: "Kann ein von der Bischofskonferenz initiiertes und finanziertes Projekt überhaupt in der Lage sein, grundlegende Ursachen herauszufiltern, die sich aus der hierarchischen und zölibatären Struktur der katholischen Kirche ergeben?"

Die Kirchenvolksbewegung Wir sind Kirche begrüßte, dass das Forschungsprojekt interdisziplinär und auf Aspekte wie Täterstrategien, Opferleben sowie institutionelle Aspekte angelegt ist. Sie hegt aber Zweifel, ob ein von der Bischofskonferenz initiiertes und finanziertes Projekt überhaupt in der Lage sein kann, "grundlegende Ursachen herauszufiltern, die sich aus der hierarchischen und zölibatären Struktur der römisch-katholischen Kirche ergeben".

Montag, 24. März 2014

Kritik an geplanter Datenerhebung der katholischen Kirche

Kritik an der jetzt geplanten Datenerhebung kommt von Opferverbänden. In der Untersuchungsanlage sei nur von Bistumsakten die Rede, erklärt der Verband der institutionellen Missbrauchsopfer. Ordensakten würden ausdrücklich nicht genannt und könnten nur mit Zugangserlaubnis der Orden eingesehen werden. Dies führe zu einer Untersuchungslücke. (dpa)

Die Initiative «Eckiger Tisch» bemängelt, dass es in der einjährigen Vorbereitungszeit des Projektes keinen Versuch der Kirche gegeben habe, auf die Betroffenen zuzugehen. Der Verband fordert die Einsetzung einer unabhängigen Kommission durch das Parlament, die das Kapitel sexuelle Gewalt an Kindern und Jugendlichen in Familien, Heimen und Institutionen aufarbeiten solle.

den vollständigen Artikel auf "nordkurier.de" lesen

"Fragen bleiben auch heute"

Für keinen anderen Skandal in ihrer Kirche schämen sich die deutschen Katholiken so sehr fremd wie für den Missbrauchsskandal. Dass katholische Priester sich an Kindern und Jugendlichen vergangen haben, überstieg die Vorstellungskraft. Der massenhafte Missbrauch durch Männer, die besonderes Vertrauen 
genossen, dieses Vertrauen dann aber ausnutzten und damit unermesslichen Schaden an Kinderseelen anrichteten, zerstörte auch das Vertrauen derer, die bis dahin treu zu ihrer Kirche standen. Erst neulich zweifelten die Vereinten Nationen den Willen zur Aufklärung an.

Fragen bleiben auch heute: Warum haben die Bischöfe nicht mit den Betroffenen gesprochen, bevor jetzt der neue Forschungsauftrag vergeben wurde? Warum gehen die Oberhirten nicht auf die Opfer zu, binden sie ein? Immer wieder muss sich die Kirche den Vorwurf gefallen lassen, dass ihr der Dialog so schwerfiele. Bis heute warten die Missbrauchsopfer auf eine Entschuldigung.

Prof. Dr. Pfeiffer: "Niemand kann die Kirche zwingen, bestimmte Dinge zu tun oder zu unterlassen."

Die Vereinten Nationen forderten den Vatikan unlängst auf, den Kindesmissbrauch durch Geistliche gründlich zu untersuchen. Der Kriminologe Christian Pfeiffer scheiterte damit in Deutschland. Warum? Das DW-Interview.

Hat die Katholische Kirche das Thema ausreichend bis heute aufgearbeitet?

"Die Kirche hatte die löbliche Absicht, das zu tun. Das mit uns angelegte Forschungsprojekt sollte sämtliche Fälle des Missbrauchs von 1945 bis zur Gegenwart analysieren. Aber dann mussten wir selber bald feststellen, dass dem dadurch schon Grenzen gesetzt waren, dass in vielen Fällen die Akten gar nicht mehr die unzerstörten ursprünglichen Inhalte hatten. Da war viel vernichtet worden und es gab leider keine Transparenz, in welchem Ausmaß uns denn überhaupt noch Akten für die Forschung zur Verfügung stehen werden, die eine lückenlose Aufklärung ermöglichen. Als wir das dann angemahnt haben, kam die Kündigung."

sexueller Missbrauch in der katholischen Kirche: Zweiter Anlauf, neue Enttäuschung

Aufklärung, jetzt aber richtig? Die katholische Kirche hat mit langem Vorlauf eine neue Expertengruppe zusammengestellt, die Missbrauchsfälle in 27 deutschen Bistürmern aufarbeiten soll. Die Opfer sind trotzdem alles andere als erleichtert.

"Die Opfer sind die eigentlichen Experten", sagt Professor Harald Dreßing. Deshalb sollten ihre Geschichten gehört werden. Deshalb sollten sie im Beirat mitarbeiten, bei der Entwicklung der Forschungsinstrumente und erst recht später bei der Interpretation dessen, was in der katholischen Kirche geschah: warum Kinder und Jugendliche Opfer von sexueller Gewalt wurden, warum die Täter geschützt, warum Priester und Ordensleute zu Tätern wurden und was die Taten bis heute für die Opfer bedeuten.

Nur: Die Betroffenen, die im Mittelpunkt stehen sollen, sitzen an diesem Montag nicht vorn auf dem Podium in Bonn. Sie sind sauer und enttäuscht: "Ein Jahr hat es gedauert, bis nun ein Forscherteam vorgestellt wird - mit uns hat in dieser Zeit niemand den Kontakt gesucht", sagt Matthias Katsch von der Betroffenen-Vereinigung Eckiger Tisch. Es holpert auch beim zweiten Anlauf der katholischen Bischöfe, die Missbrauchsfälle in den 27 deutschen Bistümern wissenschaftlich aufzuarbeiten.

den vollständigen Artikel auf "sueddeutsche.de" lesen
Bildquelle: domradio.de
Univ.-Prof. Dr. phil. Dr. h. c. Dipl. Psych. Andreas Kruse, 
Leiter des Instituts für Gerontologie der Universität Heidelberg


"Es wurde eben schon gesagt, dass sich die Interviews zum einen auf die Opfer erstrecken und zum anderen auf die Täter. Beide Gruppen sollen ausführlich in den Interviews analysiert werden. Es ist ja schon gesagt worden, dass uns die Opfer-Täter-Interaktion und eben die Opfer-Täter-Institution-Interaktion besonders interessiert. Und hier scheint uns auch die Durchführung qualitativer biografischer Interviews als das geeignete Instrument. Es geht zum einen darum, die Lebensgeschichte der Opfer bzw. der Täter differenziert zu erfassen und es geht zum anderen darum, dass wir uns ausführlich mit der Tat auseinandersetzen. 

Sie finden hier auf der Folie einige zentrale Aspekte, die uns bei der Thematisierung der Lebensgeschichte besonders interessiert. Diese Aspekte erscheinen uns deswegen als notwendig, weil sofort deutlich wird, dass wir die Tat selbst nicht losgelöst von der Biografie betrachten können bzw. dass es auch ein Leben nach der Tat gab bzw. gibt. Wie haben sich die betreffenden Menschen mit der Tat auseinandergesetzt? – die Opfer, übrigens aber auch die Täter.  Welche Bedeutung haben sie beispielsweise der Frage der Schuld, die Frage der Reue, der Frage der Verzeihung beigemessen.

Sie finden also hier auf dieser Folie erst einmal die biografische Analyse. Wir werden den Versuch unternehmen, möglichst differenziert dem Lebenslauf in seinem psychologischen bzw. soziologischen Aspekten nachzuzeichnen und hier auch der Frage nachzugehen, welche Bedeutung eigentlich der Gestaltung der eigenen Emotionalität, die Gestaltung der Erotik bzw. die Gestaltung der Sexualität zukommt für ein besseres Verständnis der Tat – aus der Perspektive des Opfers, aus der Perspektive des Täters. 

Sie finden hier auf dieser Folie jene Aspekte, psychologische Aspekte, die uns bei der Analyse der Tat im Besonderen interessieren. Hier spielt beispielsweise die Frage eine wichtige Rolle, welche Formen der Beziehungen zwischen dem Opfer bzw. dem Täter existiert haben. Und in welcher  Formen der Interaktion solche Beziehungs- und Interaktionsaspekte immer verbunden mit den Institutionen-Aspekten dazu beigetragen haben, dass es eben zu dieser Tat gekommen ist.

In diesem Kontext, ich hatte das eben schon angedeutet, spielt natürlich auch die Frage von Schuld- und Reueerleben bzw. auch die Bereitschaft zur Vergebung eine wichtige Rolle und vor allen Dingen natürlich auch die Frage, inwiefern man Unterstützung gefunden hat in Bewältigung eben dieser Tat.
Unterstützung gefunden hat in psychotherapeutischen Institutionen aber auch Unterstützung gesucht bzw. gefunden hat – oder auch nicht gefunden hat in kirchlichen Institutionen. 

Ich habe Ihnen hier kurz eine Folie vorgelegt, die Ihnen zeigen soll, dass die Gewinnung von Opfern bzw. die Gewinnung von Tätern für diese Interviews eine anspruchsvolle Aufgabe darstellt, die einfach auch Rahmenbedingungen bei der Bekanntgabe des Projekts, bei der Vorstellung des Projekts erfordert, aber auch bestimmte Formen der Kommunikation im Vorfeld solcher Interviews.

Sie sehen, dass wir das Ziel haben, 100 Opfer zu befragen  bzw. 70 Täter.  Sie müssen sich vorstellen, Herr Dreßing hat das ja bereits schon einleitend gesagt, dass wir sehr eng mit den Opfern zusammenarbeiten wollen, wenn es beispielsweise um Frage der Entwicklung eines Kategoriensystems vorgeordnet schon um die Frage eines Explorationsleitfadens geht. Wir wollen intensiv zusammenarbeiten, wenn es darum geht, herauszufinden, ob wir die Aussagen der Opfer auch adäquat beschrieben bzw.  interpretiert haben. – Ein Prozess, den man in der Wissenschaft gemeinhin „kommunikative Validierung“ nennt. Das heißt, die Ergebnisse, aber auch natürlich die Instrumente, die eingesetzt werden, sollen in intensiver Kooperation mit dem Forschungspartner entwickelt werden und diese Form der Zusammenarbeit, indem Sinne das wir die betreffenden Personen, die wir explorieren auch fragen, ob wir differenziert genug, das, was sie uns mitgeteilt haben, abgebildet und interpretiert haben, spielt auch in der Themen-Befragung eine sehr wichtige Rolle.  Von daher wir als Forschungskonsortium durchaus sehen, dass die hier genannten Zahlen der Teilnehmer sehr anspruchsvoll sind, aber wir sind auch davon überzeugt, einen solchen Numerus, also eine solche Stichprobe zu ziehen, um zu verallgemeinernden Aussagen zu gelangen." 

Quelle: PK, Bonn

 Bildquelle: domradio.de
Prof. Dr. Dieter Dölling, Direktor des Instituts für Kriminologie der Universität Heidelberg


Vorstellung des Teilprojektes "Institutionenvergleich":

"Da geht es darum, dass wir ermitteln wollen, wie Fälle sexuellen Missbrauchs in der katholischen Kirche sich verhalten zu Fällen sexuellen Missbrauchs in anderen Institutionen. Missbrauch gibt es in vielen Institutionen.  Wir wollen herausbekommen, ob die Abläufe und die Strukturen der Taten in der katholischen Kirche die gleichen sind wie in anderen Institutionen oder ob es hier in der katholischen Kirche Besonderheiten gibt. Diese Fragestellung wollen wir beantworten, indem wir Strafakten auswerten. Die Auswirkung von Strafakten hat den Vorteil, dass es Strafakten gibt sowohl über Missbrauchsfälle in der katholischen Kirche als auch in anderen Institutionen und dass die Fälle in diesen Strafakten nach den gleichen Gesichtspunkten dokumentiert sind.

Ein weiterer Vorteil ist derjenige, dass wir in Fällen, in denen es um Missbrauch in der katholischen Kirche geht, abgleichen können, den Inhalt der kirchlichen Personalakten und den Inhalt der Strafakten, also sehen können, wie ein Sachverhalt von verschiedenen Seiten beleuchtet wird, und das wird es uns erleichtern, welche belastbaren Erkenntnisse wir über dieser Vorfälle gewinnen können. 

Diese Strafaktenanalyse wird erfolgen anhand eines Leitfadens, der auf alle Fälle angewandt wird. Wir werden auswerten einmal die Strafakten über Fälle sexuellen Missbrauchs in der Kirche auf die wir in den Personalakten hingewiesen werden. Wir werden aber auch eine Umfrage bei den deutschen Staatsanwaltschaften machen, nach dort vorhandenen Strafverfahren sowohl in der katholischen Kirche als auch in anderen Situationen und hoffen so, ein möglichst vollständiges Bild über diesen Sachverhalt zu bekommen. 
Das zweite Teilprojekt betrifft den Gesichtspunkt der Prävention. Es geht in diesem Forschungsprojekt zunächst einmal darum, die Vergangenheit aufzuarbeiten. - Aufzuarbeiten, was sich ereignet hat und wie damit umgegangen ist. Es soll aber auch ein Blick in die Zukunft geworfen werden: „Wie können derartige Fälle in Zukunft verhindert werden. Deshalb werden wir unsere Daten – zum einen die Daten aus den Akten, zum anderen aber auch die Daten, die wir in den Interviews gewinnen werden,  auch unter dem Gesichtspunkt auswerten: „Welche Konsequenzen ergeben sich darauf für die Prävention, für die Verhinderung weiterer Delikte und überlegen, wie man diese Konsequenzen in die Praxis umsetzen kann. Dazu werden wir einen Abgleich vornehmen mit den Präventionsprogrammen, die schon in der katholischen Kirche vorhanden sind, und dann sehen, was man hier vielleicht noch besser tun kann. Ein Mittel dazu wird sein, einen Workshop, den wir dann durchführen wollen mit den Präventionsbeauftragten der katholischen Kirche, indem wir dann versuchen werden, unsere Profunde einzubringen in die Diskussion. 

Das dritte Teilprojekt, über das ich Sie informieren möchte, ist eine sogenannte Sekundäranalyse. Das heißt, eine Auswertung von Daten, die durch andere Forscher erhoben worden sind. Wir wollen versuchen zu ermitteln, alle nationalen und internationalen Untersuchungen, die es über sexuellen Missbrauch in Institutionen gibt und auch diese Untersuchungen auswerten. Einmal daraufhin, welche Befunde diese Untersuchungen gebracht haben, aber auch daraufhin, mit welchen Methoden diese Befunde gewonnen worden sind. Denn solche Befunde sind nur dann aussagekräftig, wenn sie auf einer soliden Methodik beruhen und das soll deshalb in dieser Sekundäranalyse auch erhoben werden, so dass wir dann im Ergebnis – wie wir hoffen – eine breite Datengrundlage haben werden, die einerseits besteht aus den Befunden, die wir in diesem Projekt selber erheben werden, und andererseits aus den Daten, die andere Forscher in anderen Projekten gewonnen haben."

Quelle: PK, Bonn

Bildquelle: Domradio
Prof. Dr. Harald Dreßing, Leiter der forensischen Psychiatrie am Zentralinstitut für seelische Gesundheit in Mannheim 


"Es ist für uns als Wissenschaftler eigentlich selbstverständlich, ich betone das an dieser Stelle aber noch einmal explizit: Wir werden dieses Forschungsprojekt nach strengen wissenschaftlichen Kriterien und Methoden völlig unabhängig durchführen.  Und – auch das möchte ich betonen, wir sind uns der hohen ethischen Verantwortung bewusst, die dieses Forschungsprojekt mit sich bringt." 

"Man kann das Problem des sexuellen Missbrauchs in der katholischen Kirche nicht auf eine Zahl reduzieren: „So und so viele Fälle von  sexuellen Missbrauch sind in den Personalakten der Kirchenarchive des Bistums dokumentiert.“  Das würde der Sache auch sicher nicht gerecht werden.  Wir werden daher auch nicht nur die Personalakten aus den Kirchenarchiven auswerten, das werden wir auch tun, das ist Teilmodul 6, ich werde dazu später noch referieren, sondern wir werden zunächst einmal eine sehr umfassende qualitative Bestandsaufnahme und Datenerhebung vornehmen. Wir werden auch kirchenexterne Informationsquellen nutzen: Strafrechtsakten. Das erlaubt einmal den Vergleich mit anderen Formen des institutionellen Missbrauchs und erlaubt auch eine Validierung der Daten, die wir in den Personalakten der Kirchenarchive finden. Und wir wollen der vielfältigen und facettenreichen Problematik auch in Form von semistrukturierten Interviews näher beleuchten. Die werden wir mit Tätern und mit Opfern führen.
Es ist für uns in diesem Forschungsprojekt ein ganz zentrales Anliegen, dass die Erfahrungen der Opfer schon bei der Entwicklung der Forschungsinstrumente, aber dann auch bei der Interpretation der Ergebnisse im Mittelpunkt stehen. Denn – lassen Sie mich das mal so sagen – die Opfer sind die eigentlichen Experten bei diesem Thema und deren Erkenntnisse wollen wir von Anfang an miteinbeziehen. Das wollen wir gewährleisten, indem wir einen Beirat implementieren, in dem auch Vertreter von Betroffenen mitarbeiten werden."

Zur qualitativen Bestandsaufnahme: "Für welche Jahrgänge gibt es überhaupt noch Personalakten, die uns grundsätzlich zur Verfügung stehen? Wir können da nicht davon ausgehen, dass es da lückenlose Bestände bis 1945 gibt. Es ist ja im Übrigen so, dass nach kirchenrechtlichen Vorgaben bestimmte Akten nach 10 Jahren zu vernichten sind.  Das ist im Übrigen in Klink und Forschung auch der Fall.  Das heißt, wir müssen uns erst einmal einen orientierenden Überblick verschaffen, was ist potenziell an Auswertungen möglich. In diesem Modul interessiert uns aber auch: „Gab es zum Beispiel administrative Anweisung zum Umgang mit sexuellem Missbrauch. Gab es Anweisungen zur Dokumentation von Missbrauchsfällen. Und wenn ja, wie haben die sich gegebenenfalls im Laufe der Jahre und Jahrzehnte verändert?"

"Die Datenerhebung in diesem qualitativen Modul wird in Form von Fragebögen erfolgen und in Form von Interviews, die wir mit Fachleuten in den Diözesen führen wollen." 

"Zur quantitativen Analyse der Personalakten: Wir haben dieses Modul ganz bewusst nicht an den Anfang des Projektes gestellt. Ich habe es schon erwähnt, wir müssen uns erst einmal einen Überblick verschaffen: Was gibt es grundsätzlich an Personalakten, die zur Verfügung stehen? In welcher Form ist sexueller Missbrauch dokumentiert und welche Formen sind vorgekommen?
Erst auf der Basis der Information aus den vorgeschalteten Teilprojekte macht eine quantitative Analyse einen Sinn. Aus Gründen des Datenschutzes müssen die Akten in den Kirchenarchiven durch Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Diözesen herausgesucht werden. Wir werden dazu ein Schulungsvideo erstellen, indem das genaue Vorgehen zur Fallanalyse beschrieben wird und in diesen örtlichen Rechercheteams wird auch eine Person sein, die die Befähigung zum Richteramt hat, so dass der entsprechende juristische Sachverstand gewährleistet ist. Diese Daten werden uns dann in anonymisierte Form an das Forschungskonsortium weitergeleitet und dann von uns weiter ausgewertet. 

Diese quantitative Analyse wird in 9 Bistümern ab 1945 oder aber ab dem Zeitpunkt, ab dem es noch Akten gibt, erfolgen und in 18 Bistümern ab dem Jahre 2000."

Quelle: PK, Bonn

Leygraf: "Die Taten würden zumeist vor dem Hintergrund einer persönlichen Krise begangen."

Priester, die Minderjährige missbrauchen, sind in den seltensten Fällen in klinischem Sinne pädophil. Die Taten würden zumeist vor dem Hintergrund einer persönlichen Krise begangen.

den vollständigen Artikel auf "domradio.de" lesen

Livestream aus Bonn, Pressekonferenz, 24. März 2014, 13.00 Uhr bis ca. 14.15 Uhr, Uni-Club Bonn Deutsche Bischofskonferenz startet Forschungsprojekt zum Thema „Sexueller Missbrauch an Minderjährigen“



"Während der Frühjahrs-Vollversammlung der Deutschen Bischofskonferenz in Münster ist das Forschungsprojekt „Sexueller Missbrauch an Minderjährigen durch katholische Priester, Diakone und männliche Ordensangehörige im Bereich der Deutschen Bischofskonferenz“ neu beschlossen worden. Es wird nun als „Interdisziplinäres Forschungsverbundprojekt“ auf den Weg gebracht.

Der Beauftragte der Deutschen Bischofskonferenz für Fragen sexuellen Missbrauchs Minderjähriger im kirchlichen Bereich, Bischof Dr. Stephan Ackermann (Trier), wird dieses Projekt zusammen mit dem Forschungskonsortium in der Pressekonferenz vorstellen. Bischof Ackermann und das Forschungskonsortium stehen dabei als Ansprechpartner zur Verfügung."

Irrsinn auf katholisch: Bischof Ackermann erhofft sich, belastbares Zahlenmaterial aus den Bistümern "über Fälle von Pädophilie" zu bekommen und betont gleichzeitig, dass nur die wenigsten Fälle auf Pädophilie zurückzuführen sind

den vollständigen Artikel "Neuer Anlauf gegen Missbrauch" auf "faz.net" lesen


sexueller Missbrauch durch Angehörige der katholischen Kirche: Bereits vor der offiziellen Präsentation der "Missbrauchsstudie" äußert Bischof Ackermann in einem Interview Halbwahrheiten

"Wir haben natürlich gelernt aus diesen Vorgängen um Professor Pfeiffer und das Forschungsinstitut in Hannover. Ich glaube, man muss schon bedenken, dass sowohl für den Professor Pfeiffer als auch für uns natürlich sich im Verlauf der Planung, der Vorbereitung des Forschungsprojektes auch Fragen gezeigt haben, die man so nicht im Blick hatte, wenn man ich mal an die ganzen Fragen des Datenschutzes denke. Da haben wir wirklich draus gelernt. Und die Erfahrung geht natürlich jetzt in den Neustart des Projektes mit ein."

zum vollständigen Interview "Mehr Licht ins Dunkel?"  auf "deutschlandradiokultur.de" 

Diese Aussage entspricht nicht der Wahrheit, wenn man bedenkt, dass das "Netzwerk katholischer Priester" bereits 2011 die vereinbarte unabhängige wissenschaftliche Untersuchung der Personalakten der 27 Bistümer in Deutschland auf Missbrauchsfälle durch das Kriminologische Institut ablehnte, weil es angeblich die Priester unter einen Generalverdacht stelle. Stattdessen forderte das Netzwerk eine kircheninterne Aufarbeitung ohne öffentliche Präsentation. 

"Denn der Zweck heiligt nicht die Mittel!" - KATH.NET-Interview mit Pfarrer Uwe Winkel, Netzwerk katholischer Priester, über das Ende eines geplanten Forschungsprojekts der Deutschen Bischofskonferenz, bei dem ein Institut Zugriff auf alle Personalakten der 27 Diözesen gehabt hätte 






Pfeiffer: "Die Unterschrift der Bischofskonferenz war faktisch nichts wert. Jeder Bischof konnte aussteigen, wenn ihm danach war"

"Unverzichtbar ist aus meiner Sicht, dass alle Diözesen sich unterschriftlich verpflichten, bei dem Projekt mitzumachen. Das hat sich bei uns als großer Nachteil erwiesen, dass die Unterschrift der Bischofskonferenz faktisch nichts wert war: Jeder Bischof konnte weiterhin aussteigen, wenn ihm danach war."

vollständigen TV-Beitrag auf "swr.de" ansehen





Samstag, 22. März 2014

sexueller Missbrauch durch Angehörige der katholischen Kirche: Ewiges Trauma Missbrauch – "In meiner Kirche wohnte der Teufel"

Es waren Tüten mit Mehl", erzählt Manfred Hüllen. Eine davon könne er mitnehmen, avisierte der Priester seinem Schutzbefohlenen. "Ich sollte nur ein lieber Junge sein", sagte Hüllen. Dann habe der Priester ihm in die Hose gegriffen, seine eigene geöffnet, um zu onanieren. "Ich war wie betäubt und ließ diese Dinge geschehen. Wenn ich niemandem davon erzählen würde, dann könnte ich von ihm ab sofort immer etwas bekommen", erinnert sich der Regesbosteler. Auf dem Weg nach Hause habe er beschlossen, seiner Mutter alles zu beichten, sagt Manfred Hüllen. "Aber als sie die Tüte mit Mehl sah, war sie überglücklich und sagte, wie gut es doch sei, dass ich Messdiener werden wollte. Also schwieg ich.

"Ein paar Wochen später war dann plötzlich ein neuer Priester da. Uns wurde mitgeteilt, dass mein Peiniger ins Mutterhaus nach Süddeutschland zurückgekehrt sei. Heute denke ich, dass die Kirche vielleicht einen Hinweis bekommen hat und das Problem so aus der Welt geschafft hat", sagt Manfred Hüllen. 

 "Mit meiner Geschichte möchte ich jetzt andere Menschen ermutigen, über ihre Erlebnisse zu sprechen. Einfach ist das nicht. Aber Wegschweigen und totschämen macht es nur noch schlimmer. Das weiß ich heute."

den vollständigen Artikel auf "abendblatt.de" lesen

Bistum Trier: "Warum in diesem Jahr mit einer derart deutlichen Erhöhung der Kirchensteuereinnahmen gerechnet wird, wollte das Bistum unter Verweis auf die bevorstehende Haushaltspressekonferenz nicht sagen..."

Kirchensteuer: Trierer Bischof Ackermann erwartet für 2014 ein Plus von 28 Millionen Euro

Das Bistum Trier rechnet in diesem Jahr mit einem Kirchensteuer- Rekord von 290 Millionen Euro. Das sind zehn Prozent mehr als im vergangenen Jahr. Gleichzeitig stehen einige Pfarreien vor dem finanziellen Kollaps.

den vollständigen Artikel auf "saarbruecker-zeitung.de" lesen

Freitag, 21. März 2014

Paradoxe Zustände im Bistum: Rekordeinnahmen und leere Kassen - Das Bistum Trier rechnet in diesem Jahr mit einem Kirchensteuer-Rekord von 290 Millionen Euro

Nicht zuletzt dank der guten Konjunktur sprudeln die Kirchensteuereinnahmen. Gegenüber dem Vorjahr erwartet Finanzchefin Kirsten Straus nach Informationen des Volksfreunds ein Steuerplus von satten 28 Millionen Euro.

„Die einen schwimmen im Geld, während die anderen von der Hand in den Mund leben müssen“, sagt ein Insider zur Situation im Bistum.

den vollständigen Artikel auf "volksfreund.de" lesen

Erzbistum Berlin gibt Fehler zu: "Wir hatten im Ordinariat wohl zu sehr den Täter im Blick und nicht das Opfer“

Stefan Lüttke wurde als Kind von einem Kaplan sexuell missbraucht. Obwohl er den Fall der Kirche schon 2010 meldete, ist der Geistliche bis heute im Amt. Das Opfer spricht davon, ein Skandal werde vertuscht.

„Ich als Opfer soll Verständnis haben für den Täter?“, fragt er.

Bistumssprecher Stefan Förner räumt Fehler ein. Es sei falsch gewesen, dass man dem beschuldigten Pfarrer vor dem Gespräch im Ordinariat 2010 nicht klar gesagt habe, dass es sich um eine Vernehmung und nicht um ein Seelsorge-Gespräch handelt. Was die Mitteilung an die Gemeinde angeht, sei das Gesagte zwar strafrechtlich richtig, justiziable Ermittlungsergebnisse gebe es nicht. Doch man habe nicht bedacht, wie diese Mitteilung auf das Opfer wirken würde. „Wir hatten im Ordinariat wohl zu sehr den Täter im Blick und nicht das Opfer“, sagt Förner. 

"gelungene Bewältigung" - auf katholisch


Bistum Würzburg:


  • 89 (!) "bearbeitete Fälle" 
  • 50.000 Euro an 11 (!) Opfer ausgezahlt
  • "aktuelle Fälle nicht ausgeschlossen"


absurdes Fazit des Ansprechpartners für sexuellen Missrbauch im Bistum Würzburg,  Prof. Dr. Klaus Laubenthal: 
 "gelungene Bewältigung der Missbrauchsproblematik im Bistum Würzburg"


Quelle:  "mainpost.de"

Donnerstag, 20. März 2014

Beauftragter der Diözese Würzburg: "In anderen Bistümern ist die Aufarbeitung deutlich weniger vorangeschritten."

Klaus Laubenthals Bilanz nach vier Jahren lautet: „Die deutliche Abnahme zeigt, dass im Bistum Würzburg die Altfälle aufgearbeitet worden sind.“ Offensichtlich seien die Vorgänge im Wesentlichen dem Missbrauchsbeauftragten zur Kenntnis gegeben worden. Laubenthal schließt jedoch aktuelle Fälle nicht aus. Betroffene bräuchten oft Jahre, bis sie über ihren Missbrauch sprechen können. Deshalb plädiert der Würzburger Jurist nach wie vor für die Abschaffung der Verjährungsfristen für Delikte des sexuellen Missbrauchs von Kindern – schon allein „wegen des abschreckenden Effekts“, dass Täter auch nach vielen Jahren noch zur Verantwortung gezogen werden können

Der Missbrauchsbeauftragte erlebt immer wieder, dass Opfer den Hinweis, dass ihr Fall längst verjährt sei, als Retraumatisierung empfinden. Und dass sie sich bei der Aufarbeitung vom Staat nicht ernst genommen fühlen. Das Kirchenrecht kennt laut Klaus Laubenthal dagegen keine Verjährung. „Es geht weiter, hat aber andere Sanktionsformen als der Staat.“ Und die Kirche gewährt freiwillige „Leistungen in Anerkennung des Leids, das Opfern sexuellen Missbrauchs zugefügt wurde“, so die offizielle Bezeichnung. Allerdings hält der Missbrauchsbeauftragte die Höhe der Entschädigung als „viel zu gering“. 

Nach Angaben des Bischöflichen Ordinariats hat die Diözese Würzburg bislang 50 000 Euro an elf Personen gezahlt, die als Minderjährige durch Priester oder andere kirchliche Mitarbeiter missbraucht worden sind.

Der Missbrauchsbeauftragte resümiert angesichts 89 bearbeiteter Fälle innerhalb von vier Jahren: „Man kann die Bewältigung der Missbrauchsproblematik im Bistum Würzburg durchaus als gelungen bezeichnen.“ In anderen Bistümern sei die Aufarbeitung deutlich weniger vorangeschritten, so Laubenthal.

den vollständigen Artikel auf "mainpost.de" lesen

Dienstag, 18. März 2014

Glaubenspräfekt Gerhard Müller ermahnt Bischof Ackermann erneut öffentlich

Aussagen des Trierer Bischofs Stephan Ackermann und des Freiburger Erzbischofs Robert Zollitsch, die von Müller mangels Zuständigkeit Zurückhaltung im Fall Tebartz-van Elst verlangten, wies der Präfekt der Glaubenskongregation zurück: Ackermann und Zollitsch sollten sich auf Kollegialität und christliches Verhalten ihren Mitbrüdern gegenüber besinnen.

den vollständigen Artikel auf "spiegel.de" lesen

weitere Infos: swr.de


Bereits im März 2012 fühlte Ackermann sich von Gerhard Müller "ganz schön in der Öffentlichkeit abgewatscht" 08.03.2012 

Montag, 17. März 2014

Pressemeldung DBK - Forschungsprojekt "Sexueller Missbrauch an Minderjährigen"


Quelle: "dbk.de"

Studie zum sexuellen Missbrauch durch Angehörige der katholischen Kirche: Der Beauftragte für Fragen sexuellen Missbrauchs Minderjähriger im kirchlichen Bereich, Bischof Stephan Ackermann (Trier), will das Projekt am Montag kommender Woche in Bonn vorstellen

Die Deutsche Bischofskonferenz startet erneut ein Forschungsprojekt zum Thema „Sexueller Missbrauch an Minderjährigen“. Während der Frühjahrs-Vollversammlung in der vergangenen Woche in Münster sei das Projekt „Sexueller Missbrauch an Minderjährigen durch katholische Priester, Diakone und männliche Ordensangehörige im Bereich der Deutschen Bischofskonferenz“ neu beschlossen worden, hieß es am Montag in einer Mitteilung.

Es werde nun als „Interdisziplinäres Forschungsverbundprojekt“ auf den Weg gebracht. Der Beauftragte für Fragen sexuellen Missbrauchs Minderjähriger im kirchlichen Bereich, Bischof Stephan Ackermann (Trier), will das Projekt am Montag kommender Woche in Bonn vorstellen. Anfang vergangenen Jahres hatte die Bischofskonferenz nach Meinungsverschiedenheiten eine Studie zu dem Thema gestoppt, Christian Pfeiffer vom Kriminologischen Forschungsinstitut Niedersachsen wurde der Studienauftrag entzogen. (dpa)

Samstag, 15. März 2014

Erzbistum Berlin: "Wie bitte? Die Untersuchungen haben nichts ergeben?" - Trotz Geständnis des Täters behauptet die Kirche: "staatliche und kirchliche Untersuchungen ergebnislos eingestellt"

Der Potsdamer Stefan Lüttke wurde Opfer sexuellen Missbrauchs durch einen Kaplan und hat jahrelang geschwiegen. Als Erwachsener erlebte er den Umgang der Kirche mit seinem Schicksal als Demütigung. Kardinal Woelki bedauert den Fall. Auch der Vatikan ist eingeschaltet

Stefan Lüttke traute seinen Augen nicht, als er im April 2013 die Mitteilung des Berliner Erzbistums las. Da stand tatsächlich, dass die „staatlichen und kirchlichen Untersuchungen“ gegen seinen früheren Kaplan aus Potsdam und heutigen Pfarrer der Gemeinde Herz Jesu Stefan M. in Berlin-Tegel „ergebnislos eingestellt“ wurden. „Der Wiederaufnahme seines priesterlichen Dienstes steht nichts mehr entgegen. Damit wäre auch seine Rückkehr in die Aufgaben des Pfarrers dieser Gemeinde möglich.“

Wie bitte? Die Untersuchungen haben nichts ergeben? „Für mich als Opfer war diese Meldung wie ein zweiter Missbrauch“, sagt der in Potsdam geborene Stefan Lüttke heute. Denn im April 2013 wusste das Erzbistum schon seit drei Jahren, dass sich der Gemeindepfarrer sehr wohl schuldig gemacht hatte. Es gab sogar ein Geständnis. Warum aber verlas der Generalvikar am 28. April 2013 in der Gemeinde Herz Jesu eine Erklärung, die sich wie ein Freispruch anhörte? 

Freitag, 14. März 2014

Bistum Augsburg: Pfarrer wegen Kinderpornos verurteilt

Der Unterthürheimer Pfarrer, der im letzten Jahr vom Dienst suspendiert worden ist, hat offenbar Kinder- und Jugendpornos besessen. Laut einem Medienbericht hat ihn das Augsburger Amtsgericht jetzt deswegen zu einer Geldstrafe von 90 Tagessätzen verurteilt. Weiter heißt es, der Geistliche habe das Urteil bereits angenommen. Der 65-Jährige war im letzten Sommer wegen des Verdachts des sexuellen Mißbrauchs vom Bistum Augsburg beurlaubt worden. Er soll sich als Ordensmann der Benediktiner in den 80-er Jahren in Österreich an einem Jugendlichen vergangen haben.

den vollständigen Artikel auf "rt1-nordschwaben.de" lesen

Donnerstag, 13. März 2014

Forschungsprojekt Missbrauch: "Konkrete Details wollten die Bischöfe in Münster noch nicht nennen"

Die katholischen Bischöfe haben einen Neustart bei der wissenschaftlichen Erforschung sexuellen Missbrauchs in der Kirche beschlossen. Sie einigten sich bei ihrer Frühjahrsvollversammlung in Münster darauf, einen Forschungsverbund mit Wissenschaftlern verschiedener Fachrichtungen mit der wissenschaftlichen Aufarbeitung des im Jahr 2010 bekannt gewordenen Missbrauchsskandals zu beauftragen. Konkrete Details wollten die Bischöfe in Münster noch nicht nennen.

Missbrauchsstudie: 2. Versuch "wird in den kommenden Wochen und in jedem Fall vor Ostern auf einer eigenen Pressekonferenz vorgestellt"

Fotoquelle: fb/Bistum Münster


Nach Scheitern von erstem Anlauf - Kirche will Missbrauch durch Geistliche wissenschaftlich aufarbeiten

In Münster beschlossen die Bischöfe bei ihrer Frühjahrsvollversammlung einen Forschungsplan sowie die Zusammenarbeit mit neuen Partnern. Ein erster Anlauf dazu war vor einem Jahr gescheitert.

Ziel ist, die sexuellen Übergriffe von Priestern und anderen Geistlichen an Minderjährigen von 1945 bis heute zu analysieren, um künftig Missbrauch zu verhindern. "Das Thema liegt uns sehr am Herzen und ist von großer Bedeutung", erklärte der bisherige Vorsitzende der Bischofskonferenz, Robert Zollitsch. Deshalb werde der Trierer Bischof Stephan Ackermann, der für die Aufarbeitung des Skandals verantwortlich ist, das Projekt "in den kommenden Wochen und in jedem Fall vor Ostern" auf einer eigenen Pressekonferenz mit dem neuen Partner vorstellen.

den vollständigen Artikel auf "n-tv.de" lesen

Mittwoch, 12. März 2014

Bistum Berlin: schwerer Vorwurf gegen Potsdamer Kaplan

Als Kind vom Kaplan missbraucht

In einem Brief an Papst Franziskus hat ein Potsdamer jetzt seinen Missbrauchsfall bekannt gemacht. Der heute 32-jährige Stefan Lüttke schildert gegenüber der MAZ, wie er  im Alter von 15 Jahren von seinem Kaplan in der katholischen Pfarrei Sankt Peter und Paul in Potsdam sexuell missbraucht wurde.

den vollständigen Artikel auf "maz-online.de" lesen

Dienstag, 11. März 2014

sexueller Missbrauch durch Angehörige der katholischen Kirche in der Schweiz: "Das Problem könnte größer sein, als man es sich vorstellt."

Die Opfer sexuellen Missbrauchs durch Priester in der Schweiz kritisieren, dass nicht genug unternommen werde, um gegen Übergriffe vorzugehen. Die neuen Präventionsrichtlinien der Katholischen Kirche der Schweiz, die infolge des weltweiten Skandals erlassen wurden, können die Bedenken nicht beseitigen.

"Wir stehen vor einer dicken Mauer und wir können nichts dagegen tun. Sie können tun und lassen, was sie wollen", sagt er gegenüber swissinfo.ch. Gérard Falcioni ist nicht der einzige, der Fortschritte im Kampf gegen Kindsmissbrauch bezweifelt.

Falcioni habe vor einigen Jahren mit Priestern in Luzern gesprochen, die befürchtet hätten, dass das Problem viel grösser sein könnte, als sie sich vorgestellt hätten.

Gemäss den statistischen Angaben der Schweizer Bischofskonferenz meldeten sich von 2009-2012 193 Opfer, die über Missbräuche in der Schweizer Diözese seit 1960 berichteten. Die Übergriffe waren von 172 Priestern und Laien verübt worden.

den vollständigen Artikel auf "swissinfo.ch" lesen

Freitag, 7. März 2014

Bistum Trier: "Stellungnahme des Pfarrgemeinderates zu Fällen von sexueller Übergriffigkeit und Grenzverletzung in Beaumarais"




"Die Saarbrücker Zeitung hat in ihrer Ausgabe vom Montag, dem 17. Februar 2014 berichtet, dass Bischof Ackermann einem Pfarrer einen strengen Verweis erteilt hat. Mit diesem ist verbunden, dass der Geistliche ein Jahr lang sein Amt nicht öffentlich ausüben darf und eine Geldbuße von 3.000 Euro an eine Initiative zahlen muss, die sich insbesondere minderjährigen Opfern sexuellen Missbrauchs annimmt.
Dem Mann konnten vier Fälle von sexueller Übergriffigkeit und Grenzverletzung gegenüber Jugendlichen nachgewiesen werden, die dieser in den Jahren 1984 bis 1986 in Beaumarais begangen hat. Nach Kirchenrechtlichen Bestimmungen hat es sich damals aber nicht um eine Straftat gehandelt, da die Betroffenen älter als 16 Jahre alt waren. Ein entsprechendes Ermittlungsverfahren der Staatsanwaltschaft wurde wegen Verjährung eingestellt. Die Verfehlungen gegenüber zwei Messdienerinnen von denen die Saarbrücker Zeitung ebenfalls berichtet hat, sind dagegen nicht geschehen. Diese beruhen vielmehr auf einen Fehler der Deutschen-Presseagentur. Die Saarbrücker Zeitung von Freitag, dem 21. Februar eine Korrekturmeldung gedruckt. Über die Vorfälle ist der Pfarrgemeinderat am Donnnerstag, dem 20. Februar2014 in einer Sitzung informiert worden. Der Pfarrgemeinderat bedauert zutiefst, dass in der Pfarrgmeinde jungen Menschen durch einen Geistlichen so großes Unrecht geschehen ist. Ein Betroffener hat in der Sitzung geschildert, was der Pfarrer ihm angetan hat. Darüber waren alle Mitglieder erschüttert. Dennoch hat der Betroffene versichert, dass er durch die Entscheidung des Bischofs seinen Frieden mit der Vergangenheit gefunden hat.
Im Sinne der von Bischof Ackermann ausgegebenen "Kultur der Aufmerksamkeit und Achtsamkeit" ist der Pfarrgemeinderat um Aufklärung und Information bemüht. Gleichzeitig ist es ihm ein Anliegen, Sorge dafür zu tragen, dass sich solche Vorfälle nicht wiederholen können.
Dieses Thema betrifft darüber hinaus aber auch jedes Gemeindemitglied. Deshalb findet am Freitag, dem 14. März um 19.30h im Pfarrheim Beaumarais eine Pfarrversammlung statt, zu der alle Pfarrangehörigen herzlich eingeladen sind."

"Seelsorgerische Betreuung" des Täters

Bischof Ackermann über den Fall K. (Mai, 2013)


(Quelle bekannt)


Stefan Hippler über seine "seelsorgerische Betreuung" im Fall K.  (Dezember 2012)



Fall Georg K. - Missbrauch in 37 Fällen in Deutschland: Gericht hat Verfahren erneut vertagt

Erneut ist das Verfahren gegen den aus Willich stammenden Pfarrer Georg K. vertagt worden. Der Geistliche muss sich in Brits bei Johannesburg verantworten, weil er sich Jungen genähert haben soll. Der Prozess läuft seit Jahren, genau so lange kommt er nicht von der Stelle.


Bei der Verhandlung am Donnerstag verzettelten sich die Beteiligten in Verfahrensfragen: Wie soll die Auslieferung vonstatten gehen? Wer bucht die Flüge? Wer begleitet K. nach Deutschland? „Es ist alles unglaublich mühsam“, berichtet ein Beobachter...

Donnerstag, 6. März 2014

Kinderporno-Skandal in katholischer Kirche

„Was soll ich rumeiern wie andere?!“, sagt er dem EXPRESS. „Ich räume ein, dass ich über Jahre hinweg im Internet frei zugängliche, pornographische Seiten querbeet besucht habe. Darunter hat sich auch Kinderpornographie befunden. Ich habe nicht gezielt danach gesucht, aber ich war auf diesen Seiten. Das ist so. Das ist ein riesiger Fehler gewesen“, beichtet er.

den vollständigen Artikel auf "express.de" lesen


Georg Hupfauer
Bundesvorsitzender, Katholische Arbeitnehmer-Bewegung (KAB) Deutschlands e.V.
geboren 1954, verheiratet seit 1978, Vater von zwei erwachsenen Töchtern
wohnhaft in Alsdorf-Hoengen bei Aachen; aufgewachsen im „Bergbauort“ Mariadorf
seit 2004 Bundesvorsitzender der KAB Deutschlands
seit 2004 Gesellschafter der Kettelerhaus der KAB GmbH.
seit 2004 Vorsitzender im Finanzbeirat der Stiftung ZASS der KAB.
seit 2005 Geschäftsführer Ketteler Verlag GmbH, Köln.
Aktuelle Aufgaben
Seit 2003: Mitglied im Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZDK), Mitarbeit im Sachbereich 3 – Gesellschaftliche Grundfragen,
ab 2005: Mitglied im Hauptausschuss,
ab 2010: Mitglied der Gemeinsamen Konferenz (DBK/ZDK).
Seit 2010: Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft Katholischer Organisationen Deutschlands (AGKOD), zuvor stellvertretender Vorsitzender (seit 2004)
Seit 2009: Bundesvorsitzender der Arbeitsgemeinschaft christlicher Arbeitnehmer-Organisationen (ACA), zuvor stellvertretender Vorsitzender (seit 2005).
Mandate in der Selbstverwaltung
Seit 2009: Stellvertretendes Vorstandsmitglied der Deutschen Renten-versicherung Bund – Mitglied in den Ausschüssen des Vorstandes zu Rehabilitation, Rente und Versicherung (RRVVO) und zur Abnahme der Jahresrechnung (JRVO).
Seit 2011 Verwaltungsratsmitglied der BarmerGEK – Mitglied im Präsidium (Schriftführer), zuvor stellvertretendes Mitglied im Verwaltungsrat (ab 2005).
Schule, Ausbildung und Beruf
1961 - 1965: Besuch der Katholischen Volksschule in Mariadorf,
1974: Abitur am Gymnasium der Stadt Alsdorf.
1974 - 1976: Zivildienst beim Caritasverband Aachen – Einsatz in der Christlichen Arbeiter-Jugend (CAJ) Aachen als Bezirkssekretär in Wassenberg; anschließend für 6 Monate noch CAJ-Bezirkssekretär im Erzbistum Köln (Düsseldorf-Wuppertal).
1976 - 1978: Volontariat im Zeitungsverlag Aachen (Aachener Nachrichten). Redakteur der „Aachener Nachrichten“ (bis 2003) – Ressorts Wirtschaft und Sport, verantwortlicher Redakteur in der Lokalredaktion Erkelenz (1979-1996) mit Schwerpunkt Sport, danach Lokalchef in Alsdorf.
Kirchliches und sozialpolitisches Engagement
1963 - 1980: Pfarrjugend in der Kath. Gemeinde St. Marien, DPSG Stamm Mariadorf, CAJ Mariadorf Abteilungsleiter und Gruppenleiter Jung-CAJ, Geschäftsführer Jugend-Ferienwerk, Mitglied im Pfarr-gemeinderat (Vorsitzender1978-80) und Dekanatsrat Alsdorf.
1978: Eintritt in die KAB – Pfarrgruppe Mariadorf, Bildungsreferent und Delegierter Bezirks-/Diözesanausschuss.
1978: Mitglied in Ver.di (ehemals IG Druck und Papier, IG Medien);
zwischenzeitlich Betriebsratsmitglied im Zeitungsverlag Aachen.
1980 - 1985: Mitglied der KAB Bezirksleitung Aachen-Land
1983 - 2003: Delegierter zu Verbandstagen der KAB Westdeutschlands und des KAB Bundesverbands; Mitglied im Verbandsausschuss West und im Rechnungsprüfungsausschuss
1986 - 1991: Vorsitzender im Bezirk Aachen-Land
1991 - 2004: Vorsitzender im Diözesanverband Aachen
1999 - 2003: Verbandsvorstand KAB Westdeutschlands und Bundesvorstand
1980 - 1994: Regionaler Katholikenrat Aachen-Land
1986 - 2006: „Forum der Arbeit“ in der Wirtschaftsregion Aachen
1992 - 2004: Diözesanrat der Katholiken im Bistum Aachen
1995 - 2005: Diözesankirchensteuerrat im Bistum Aachen

Quelle: "veranstaltungen.cducsu.de"


Mittwoch, 5. März 2014

Staatsanwaltschaft ermittelt gegen Chef der Katholischen Arbeitnehmerbewegung: Rücktritt wegen Kinderporno-Verdacht!

 Der Chef der Katholischen Arbeitnehmer-Bewegung (KAB) Georg Hupfauer (59) tritt zurück. Grund: Er steht unter Verdacht, Kinderpornografie zu besitzen. Die Staatsanwaltschaft ermittelt.

Am Mittwoch weihte Hupfauer den engsten Führungskreis des KAB ein.

Hupfauer zu BILD: „Ich trete von meinem Amt zurück, damit die KAB nicht noch weiteren Schaden nimmt.“
Bereits im März 2013 geriet der KAB-Chef (verheiratet, zwei erwachsene Töchter) unter Kinderporno-Verdacht. Damals wurde Strafanzeige gestellt.

den vollständigen Artikel auf "bild.de" lesen

Kinderporno-Verdacht gegen Chef der Katholischen Arbeitnehmer

Die Staatsanwaltschaft Aachen ermittelt gegen den Bundesvorsitzenden der Katholischen Arbeitnehmer-Bewegung, Georg Hupfauer, wegen des Verdachts auf Besitz von Kinderpornographie. Computer-Festplatten und USB-Sticks wurden beschlagnahmt.

"Gegen die genannte Person ist nach einer Strafanzeige seit März 2013 ein Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts auf Besitz von Kinderpornographie anhängig."

Die Katholische Arbeitnehmer-Bewegung (KAB) ist ein Sozialverband und ist Mitglied der Weltbewegung Christlicher Arbeiter. Seit 1925 arbeitet die Jugendorganisation Christliche Arbeiterjugend mit der KAB zusammen. Der 1954 geborene Hupfauer ist seit 2011 Bundesvorsitzender der Bewegung und ebenfalls Vorsitzender einiger anderer katholischer Organisation in Deutschland.

den vollständigen Artikel auf "focus.de" lesen

Fall Georg K.: Endet am Donnerstag der Prozess?

Willich/Tönisvorst. Die Hoffnung ist groß, aber es wäre nicht das erste Mal, dass sie enttäuscht wird: Am Donnerstag wird vor Gericht in Brits bei Johannesburg erneut gegen den aus Willich stammenden Pfarrer Georg K. verhandelt – und es könnte sein, dass dieses Verfahren endet und der Geistliche direkt nach Deutschland gebracht wird.

Der 55-Jährige muss sich in Südafrika verantworten, weil er sich während eines Kommunion-Camps Kindern genähert haben soll. In Deutschland wirft die Staatsanwaltschaft Krefeld ihm sexuellen Missbrauch in 37 Fällen vor, ein internationaler Haftbefehl ist ausgestellt.

Der Prozess in Südafrika tritt seit Jahren auf der Stelle, wurde durch immer neue Anträge verschleppt und immer wieder wird vertagt. Beobachter halten es für möglich, dass der Prozess einfach zu Ende geht, womöglich ohne ein Urteil.

Unterdessen werden auch Vorfälle aus der „Frühzeit“ von Georg K. bekannt. So aus der Periode, als er Kaplan in St. Tönis war, Ende der 80er Jahre. 

den vollständigen Artikel auf "wz-newsline.de" lesen

Samstag, 1. März 2014

Bistum Münster: 7 Wochen später will das Bistum Münster "immer noch keinerlei Kenntnis von irgendeinem Fall sexuellen Missbrauchs durch Geistliche in Emmerich" haben. Verantwortlicher Pressesprecher: Stephan Kronenburg

28.02.2014

"Die Kommission des Bistums Münster für Fälle des sexuellen Missbrauchs Minderjähriger durch Geistliche hat bislang keinerlei Kenntnis von irgendeinem Fall sexuellen Missbrauchs Minderjährige durch Geistliche in Emmerich."




21.01.2014

"Weder die Kommission für Fälle sexuellen Missbrauchs Minderjähriger durch Geistliche noch dem Personalchef des Bistums ist hiervon irgendetwas bekannt. Die Kommission wird den Vorwürfen nun nachgehen."

Quelle: fb

Bistum Münster: "Kein Fall bekannt"?

Quelle: "Münsterländische Tageszeitung"





Bistum Münster: "Es gibt derzeit drei Menschen, die der Redaktion bestätigen, dass es den Missbrauch gab. Ein ehemaliges Mitglied des Seelsorgeteams soll beteiligt gewesen sein."

"Es gibt derzeit drei Menschen, die der Redaktion bestätigen, dass es den Missbrauch gab. Ein ehemaliges Mitglied des Seelsorgeteams soll beteiligt gewesen sein."

Thomas Peters, der der NRZ erlaubt hat seinen Namen zu nennen, behauptet, dass es in der Emmericher Kirche einen Missbrauchsfall aus der Zeit vor Karsten Weidisch gegeben habe. Sowohl aus der kritischen Gruppe, als auch aus der Riege der Befürworter des Pfarrers wüssten einige Menschen darüber Bescheid. „Leider werden diese Leute massiv unter Druck gesetzt und trauen sich deshalb auch nicht den Mund aufzumachen“, so Peters weiter. Er appelliert, dass dieses schwierige Thema endlich öffentlich gemacht wird. Viele Facebook-Nutzer bekunden ihr Gefallen an den Äußerungen – und zwar namentlich. Auch Karsten Weidisch.

Weil die Öffentlichkeit dieses Themas nicht mehr zu verhindern ist, hat die Redaktion beschlossen darüber zu berichten. Es gibt derzeit drei Menschen, die der Redaktion bestätigen, dass es den Missbrauch gab. Ein ehemaliges Mitglied des Seelsorgeteams soll beteiligt gewesen sein

Das Bistum hat trotz des Umstandes, dass an Altweiber viele Verantwortliche nicht zu erreichen sind, ebenfalls Stellung bezogen. Domkapitular Norbert Köppen meldete sich aus Paris: „Bei uns liegen nach wie vor keinerlei Hinweise vor.

den vollständigen Artikel auf "derwesten.de" lesen

Bistum Münster: Jetzt ermitteln Behörden zu Missbrauchsverdacht

"Missbrauch ist eine schwerwiegende Straftat", erklärte Oberstaatsanwalt Günter Neifer gestern. "Wenn wir von so einem Verdacht Kenntnis erhalten, sind die Strafverfolgungsbehörden verpflichtet, dem nachzugehen." Allerdings müssten dann ganz prinzipiell "nicht nur Vermutungen, sondern Tatsachen diesen Verdacht begründen".

Die Polizei hat zu dem Missbrauchsverdacht, der die Seelsorgeeinheit St. Christophorus / St. Johannes der Täufer beschäftigt, Ermittlungen aufgenommen.

Das Bistum Münster selbst hat sich an die Polizei gewandt, wie es mitteilte. Bei der Staatsanwaltschaft war zwar gestern noch kein Verfahren eröffnet, die Polizei hatte das noch nicht angestoßen. Aber, so Neifer, "das wird passieren".

Selbst in der eidesstattlichen Erklärung zu der Sache, die der Rheinischen Post vorliegt, heißt es lediglich, dass sich ein Mitglied des Rates der Seelsorgeeinheit dem Verfasser anvertraut habe. Und dieses Mitglied wiederum habe berichtet, dass es einen Fall gegeben haben soll – und, dass das verschwiegen worden sei.

Nun behauptet, wie berichtet, ein Mitglied der Facebook-Gruppe "Pro Karsten Weidisch / Christian Olding" in einem langen Beitrag im Internet, dass mehrere Personen von dem angeblichen Missbrauchsfall wüssten und unter Druck gesetzt würden, damit sie nichts darüber erzählten. Namen oder andere überprüfbare Fakten werden in dem Facebook-Eintrag nicht genannt.





Diese Zeilen schrieb Stephan Kronenburg bereits am 21.01.2014 auf facebook. 
(Quelle: fb, Bistum Münster)