Gegen einen früheren katholischen Pfarrer aus Hürth ist ein kirchliches Strafverfahren wegen sexuellen Missbrauchs abgeschlossen worden. Dies teilt das Erzbistum Köln mit. 2011 hatte sich demnach ein Betroffener gemeldet, der in den 1970er-Jahren von dem Pfarrer sexuell missbraucht worden war. Laut Erzbistum hat der Beschuldigte dies im eingeleiteten Verfahren zugegeben.
Hinweise auf weitere Fälle: Wie das Erzbistum weiter mitteilt, hatten sich im Verlauf der Untersuchung Hinweise darauf ergeben, dass es weitere Betroffene gibt. Sie beziehen sich nach derzeitigem Kenntnisstand alle auf Vorfälle in den 1970er-Jahren. Damals war der Pfarrer noch nicht in Hürth tätig, sondern in Köln-Bilderstöckchen.
Es gelte der Grundsatz, dass sexueller Missbrauch unter keinen Umständen geduldet und in jedem Fall konsequent verfolgt werde.
Einige Gemeindemitglieder seien auch entsetzt gewesen oder konnten sich nicht vorstellen, dass es zu sexuellem Missbrauch gekommen sein soll.
Demzufolge ist dem Geistlichen künftig die öffentliche Feier der Eucharistie und die Sakramentenspendung untersagt. Kinder- und Jugendeinrichtungen sowie Schulen des Erzbistums Köln darf er nicht mehr betreten, er muss zudem eine Geldstrafe zahlen. Weiterhin darf er den Titel „Pfarrer in Ruhe“ nicht mehr tragen.