Betroffene haben dem Bistum Trier vorgeworfen, im Falle von sexuellem Missbrauchs durch einen Freisener Priester zu spät reagiert zu haben. In einem offenen Brief heißt es, das Bistum hätte bereits vor zehn Jahren auf erste Vorwürfe reagieren müssen.
Aus den Akten der Staatsanwaltschaft aus dem Jahr 2006 seien widersprüchliche Aussagen hervorgegangen. Dem Bistum gegenüber habe der Priester die Missbrauchsvorwürfe damals abgestritten, nicht aber gegenüber der Staatsanwaltschaft. Daraufhin wurde das Verfahren wegen Verjährung eingestellt. Laut kirchlichem Recht wäre die Tat allerdings noch nicht verjährt gewesen.
Betroffene äußern nun den Vorwurf, das Bistum habe die Aufklärung seit 2006 bewusst nicht vorangetrieben. Das Bistum distanziert sich von diesen Vorwürfen: Man habe erst jetzt Einblick in die Akten bekommen und werde diese nun aufarbeiten. Der Freisener Priester war bis zuletzt als sogenannter "Ruhestandspfarrer" tätig gewesen.