Polens katholische Bischöfe haben ein umfassendes Massnahmenpaket zur Aufarbeitung und Verhinderung von Kindesmissbrauch durch Priester beschlossen. Bei ihrer Vollversammlung in Warschau verabschiedeten sie am Mittwoch drei Anhänge zu den bisherigen Leitlinien zum Umgang mit sexuellem Missbrauch, wie die polnische katholische Nachrichtenagentur Kai berichtet. Darin regle die Kirche unter anderem Hilfsangebote für die Opfer und die Bestrafung der Täter.
In dem neuen Dokument heisst es laut dem Bericht, die «Fürsorge um die Opfer von sexuellem Missbrauch» sei «der grundlegende Akt der Gerechtigkeit seitens der Kirche». Die Opfer sollten seelsorgerische und therapeutische Hilfe erhalten. Künftig müssten kirchliche Einrichtungen Ansprechpartner für Missbrauchsfälle ernennen. Vorgeschrieben werden laut dem Bericht zudem psychologische Tests der Priesteramtskandidaten, um eventuelle sexuelle Störungen zu erkennen.