Ob sexueller Missbrauch oder Geheimdienstkontakte - mehrere katholische Kirchenführer mussten nach massiver Kritik auf ihr Amt verzichten. Beispiele:
- Keith O'Brien, Edinburgh (Schottland): Er legte das Amt des Erzbischofs von St. Andrews und Edinburgh im Februar 2013 nieder. Vorausgegangen waren Vorwürfe, O'Brien habe sich jungen Priestern in „unangemessener” Weise genähert.
- Walter Mixa, Augsburg: Nach wochenlanger Kritik bot er Papst Benedikt XVI. seinen Rücktritt im April 2010 an. Frühere Heimkinder hatten ihm körperliche Misshandlung vorgeworfen, zudem soll er Stiftungsgelder zweckentfremdet haben. Der Vatikan akzeptierte das Gesuch im Mai.
- John Magee, Cloyne (Irland): Papst Benedikt XVI. nahm seinen Rücktritt im März 2010 an. Er hatte in seiner Diözese keine kirchlichen Sanktionen gegen Priester verhängt, denen sexueller Missbrauch von Minderjährigen nachgewiesen worden war.
- Georg Müller, Trondheim (Norwegen): Im Juni 2009 verkündete der aus Deutschland stammende Bischof von Trondheim und Oslo während einer Predigt überraschend seinen Rücktritt. Später wurde bekannt, dass der katholische Kirchenmann einen Chorknaben missbraucht haben soll.
- Stanislaw Wielgus, Warschau (Polen): Der neue Erzbischof der polnischen Hauptstadt verzichtete unmittelbar vor der feierlichen Einführung im Januar 2007 auf sein Amt. Zuvor musste er Kontakte zum früheren kommunistischen Geheimdienst einräumen.
- Kurt Krenn, St. Pölten (Österreich): Wegen homo-erotischer Partys im Priesterseminar seiner Diözese und Kinderpornobildern auf Seminar-Computern trat der Würdenträger im September 2004 zurück.