Montag, 8. April 2013

Bischof Ackermann in Südafrika - "'Sex protector' in town"


Quelle: http://www.thenewage.co.za/90654-1007-53-Sex_protector_in_town



"Ein katholischer deutscher Bischof, dem vorgeworfen wird, den Berichten und Untersuchungen in Fällen sexuellen Missbrauchs durch Priester in seiner Heimatstadt nicht aktiv nachzugehen, wird sich am Dienstag mit dem Vorsitzenden der Südafrikanischen Bischofskonferenz , Stephen Brislin, in Kapstadt treffen.

Der Trierer Bischof und Missbrauchsbeauftragte der Deutschen Bischofskonferenz, Stephan Ackermann, befindet sich seit wenigen Tagen in Südafrika. In Deutschland wurde er für seine vermeintliche Nachsicht/Intoleranz gegenüber Priestern, die Kinder sexuell missbraucht haben, heftig kritisiert.

Der Besuch von Bischof Ackermann erfolgte "nach der Verhaftung des Priesters Georg Kerkhoff, der vor Gericht steht, da ihm vorgeworfen wird, vor 5 Jahren mehrere Kinder während eines kirchlichen Ferienlagers Johannesburg mutmaßlich sexuell belästigt zu haben.

Kerkhoff fand Unterschlupf in Südafrika, um mit Kindern an einer Katholischen Kirche in Randburg zu arbeiten - obwohl bereits zahlreiche Vorwürfe wegen sexueller Übergriffe auf Kinder in Europa gegen ihn vorlagen.

Nach seiner Suspendierung lebt er nun bis zum Abschluss seines Verfahrens in Cape Town.

Laut Angaben kircheninterner Quellen hatte Ackermann Kontakt zu einem Priester in Kapstadt, der die Entwicklungen im Fall Kerkhoff vor Ort verfolgt und gerne auf ihn treffen würde.

Aber Brislin sagte, Bischof Ackermann sei vor Ort, um sich deutsche Projekte anzuschauen . "Er ist auf Besuch. Ich denke nicht, dass dies irgendetwas mit dem Fall Kerkhoff zu tun hat".

Ackermann wurde in der deutschen Presse mit der Aussage zitiert, dass es "kein Guantánmo für kirchliche Täter geben könne."  Unter bestimmten Bedingungen sei ein weiterer, begrenzter Einsatz der Täter möglich.

Dr. Shaheda Omar von der "Teddy Bear Clinic" äußerte die Hoffnung, Ackermann und die Deutsche Kirche würden versichern/garantieren, dass Kerkhoff – durch seine Rückkehr sich den Anschuldigungen ohne irgendeinen Schutz / Schonung stellen würde, ohne dabei von der Katholischen Kirche protegiert zu werden.

"Er muss die Konsequenzen tragen. Er wird von der katholischen Kirche in Schutz genommen. Das ist meine professionelle Meinung.  Die Kirche ist zu seiner Rettung gekommen. Die Kirche hat für seine Rückkehr zu sorgen. Schauen Sie sich die Finanzierung an, seitdem die Angelegenheit vor Gericht ging. Wie hätte er sonst Zugang zu rechtlichen Mitteln? Die Kirche muss ihn die Suppe auslöffeln lassen, sagt sie."

Das deutsche Magazin "DER SPIEGEL" berichtete über eine Reihe von Fällen, in denen Ackermann angeblich Pädophile geschützt habe, darunter ein Priester, der Lehrer in einem Internat war und beschuldigt wurde, über einen Zeitraum von mehr als 4 Jahren ein sexuelles Verhältnis mit einem Schüler gehabt zu haben.

Die Untersuchungen enthüllten außerdem, dass ferner zwei Priester, die in Ackermanns Bistum gearbeitet hatten, wegen Besitzes von Kinderpornografie verurteilt und anschließend als Seelsorger in Krankenhäusern eingesetzt wurden.

Brislin sagte, er sei sich nicht darüber bewusst, dass Ackermann beschuldigt wird, in seiner eigenen Diözese Missbrauch unter den Teppich zu kehren.

(Übersetzung ca, - ohne Gewähr -)