Montag, 20. Februar 2012

Michael Ver. - "noch keine Antwort aus Rom"




Noch keine Antwort aus Rom



Bistum Trier wartet auf Entscheidung, wie es mit dem Missbrauchspfarrer V. weitergehen soll

Dierdorf. In Rom werden zurzeit nicht nur Bischöfe zu Kardinälen ernannt, sondern auch über die Einsatzfähigkeit und Einsatzmöglichkeiten von einfachen Pastoren entschieden. So momentan über die weitere Verwendung des bisherigen Dierdorfer Pfarrers v.


Noch keine Antwort aus Rom


 Wegen seines Humors und seiner Musikalität war Pfarrer Michael Verhülsdonk (hier bei einem Konzert 2009 im Martin-Butzer-Gymnasium) bei Jugendlichen äußerst beliebt. Foto: Holger Kern

V. war im vorigen Jahr überraschend aus dem Dierdorfer Amt ausgeschieden, nachdem er sich selbst angezeigt hatte wegen eines sexuellen Missbrauchs eines Messdieners vor zehn Jahren bei einer Ferienfreizeit in Gerolstein in der Eifel.  
Nachdem er Dierdorf im Sommer 2011 verlassen hatte, erfuhr man gerüchteweise, V. sei bei seiner Mutter in Köln untergekommen und wolle keine kirchlichen Ämter mehr verrichten. Später wurde unter unrühmlichen Umständen bekannt, dass der Ex-Pfarrer in Rheinböllen in einem Kloster Messen zelebriere. Dort hatte er im Dezember 2011 gegen die Auflage des Bistums Trier verstoßen, keine Kirchenveranstaltungen mehr zu leiten, bei denen Öffentlichkeit zugelassen ist.
 Ein medizinisch-psychologisches Gutachten über den Missbrauchspfarrer wurde im vorigen Jahr nach Rom geschickt, zusammen mit einer Einschätzung des Bistums über seinen Pfarrer auf Abwegen. Eine Antwort aus Rom steht bis heute aus. 
Dr. Kronenburg sagte auf Anfrage des NR-Kurier: „In solchen Fällen – mit denen wir zum Glück wenig Erfahrungen haben – ist es zum Beispiel möglich, dass der betroffene Pfarrer weiter kirchliche Aufgaben erfüllen darf mit der Auflage, nicht mit Kindern und Jugendlichen zu arbeiten.“
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