Samstag, 4. Juni 2016

Bistum Trier: Druck auf Bischof Ackermann wächst - Irritierende Fotos und neue Vorwürfe - Bilder von halbnacktem Messdiener - Pfarrer des Bistums Trier soll schon vor zehn Jahren Missbrauch gestanden haben

Die Missbrauchsvorwürfe gegen einen Priester des Bistums Trier verdichten sich weiter. Im Gespräch mit dem Volksfreund hat der frühere Kripo-Beamte Klaus Lang auf mehrere Bilder hingewiesen, die der Pfarrer selbst gemacht haben soll. Auf einem ist beispielsweise ein halbnackter schlafender Messdiener zu sehen, der mit Blumen bedeckt gewesen sei. "

Zudem habe der Pfarrer nach Aussagen des früheren Kripo-Beamten vor zehn Jahren in einem Missbrauchsverfahren ein schriftlich fixiertes Geständnis abgelegt. Dies habe der Justiziar des Bistums Trier ihm gegenüber gesagt, behauptet Lang.

Diese Informationen erhöhen den Druck auf Bischof Stephan Ackermann. Denn bisher argumentiert das Bistum Trier, es sei erst im Zusammenhang mit jüngeren Verfahren darauf aufmerksam geworden und habe dann diese Akte von der Staatsanwaltschaft angefordert. "Sie liegt dem Bistum seit dem 6. Mai 2016 vor", heißt es in einer bischöflichen Pressemitteilung.

Doch nach TV-Recherchen muss das Bistum spätestens im Januar dieses Jahres von den Hintergründen der Ermittlungen im Jahr 2006 gewusst haben. Denn genau diese Ermittlungsakte war am 28. Januar 2016 zu einem Forscher der aktuellen Missbrauchsstudie, die die Deutsche Bischofskonferenz (DBK) in Auftrag gegeben hatte, nach Heidelberg versandt worden (der TV berichtete). Laut Harald Dreßing, Leiter der Studie, "erhalten die Forscher erst von den Generalvikaren die Aktenzeichen von dort bekannten Strafverfahren gegen katholische Priester und bitten dann die Staatsanwaltschaften um die Genehmigung der Akteneinsicht."


den vollständigen Artikel auf "volksfreund.de" lesen


Auch hier: Viele Informationen, die der obige Artikel enthält, lagen dem "Trierischen Volksfreund" schon seit längerem vor.