Die UNO traut sich was: Sie wirft dem Vatikan mangelnde Aufarbeitung vor. Die Katholische Kirche schmollt und tut weiterhin nichts für die Opfer. Alles wie gehabt.
Da geht es nicht bloß um die zehntausenden Missbrauchsfälle der vergangenen Jahrzehnte, sondern auch um den Umgang der Kirche mit ihnen: um das jahrzehntelange Herunterspielen, um den Eifer, mit dem der Vatikan den Deckel draufhielt, um die Sorge, ja bloß nichts nach außen dringen zu lassen; um eine Politik, die den Opferschutz hintanstellte und sich vor allem dem Täterschutz widmete, per Schweigegebot bei Exkommunikationsandrohung für alle, die von den Fällen wussten; um „Lösungen“, die in der puren Versetzung der Täter von einer Pfarrei zur andren bestanden – wo sie dann fröhlich weitermachen konnten; um den Verzicht der kirchlichen Hierarchien darauf, die weltlichen Strafverfolgungsbehörden einzuschalten.
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