Ein früherer katholischer Priester aus dem Saarland, der Minderjährige sexuell missbraucht hat, kommt wohl mit einem strengen Verweis und einer Geldbuße davon. Mit dieser Entscheidung hat das Bistum Trier seine kirchenrechtliche Voruntersuchung abgeschlossen.
(15.02.2014) Wegen „sexueller Übergriffigkeit und Grenzverletzung» in vier Fällen hat der Trierer Bischof Stephan Ackermann einem Ruhestandspriester einen „strengen Verweis“ erteilt und eine Geldbuße verhängt. Der ehemalige Pfarrer einer saarländischen Gemeinde muss 3.000 Euro an eine Beratungseinrichtung gegen sexuelle Gewalt an Kindern und Jugendlichen zahlen, wie das Bistum am Samstag in Trier mitteilte.
Außerdem untersagte der Bischof dem Mann die öffentliche Ausübung seines Amtes in jeglicher Weise für ein Jahr. Dem Beschuldigten konnten nach Überzeugung des Bistums im Zeitraum von 1984 bis 1986 insgesamt in vier Fällen sexuelle Übergriffe gegen Jugendliche nachgewiesen werden. Da die Opfer zum Zeitpunkt der Taten bereits 16 Jahre oder älter waren, sei der Straftatbestand des sexuellen Missbrauchs von Minderjährigen nach kirchenrechtlichen Bestimmungen aber nicht erfüllt. Ein zwischenzeitlich durchgeführtes Ermittlungsverfahren der staatlichen Strafverfolgungsbehörde wurde den Angaben zufolge wegen Verjährung eingestellt.
Quelle: "sr-online"