Freitag, 7. Februar 2014

Pater Mertes: "Bischöfe, die an Vertuschungen beteiligt waren, sollten ihr Amt verlieren oder zurücktreten. Aber stattdessen klettert ein Bischof Müller, der in Regensburg an höchster Stelle vertuscht und vernebelt hat, mir nichts dir nichts auf der römischen Karriereleiter nach oben."

Wird bald in den Kardinalsstand erhoben: 
Gerhard Ludwig Müller, Erzbischof von Regensburg und Präfekt der Glaubenskongregation. (Foto: dpa)


Rücktritt gefordert: Jesuit nennt Kardinal Müller „Vertuscher“

Die UN haben dem Vatikan vorgeworfen, zu wenig gegen Kindesmissbrauch zu unternehmen. Jesuitenpater Mertes kritisiert die UN dafür – nennt aber zugleich den designierten Kardinal Müller einen „Vertuscher“ und fordert Konsequenzen.

"Bischöfe, die an Vertuschungen beteiligt waren, sollten ihr Amt verlieren oder zurücktreten. Aber stattdessen klettert ein Bischof Müller, der in Regensburg an höchster Stelle vertuscht und  vernebelt hat,  mir nichts dir nichts auf der römischen Karriereleiter nach oben.

"Da sitzt er als Nummer drei im Vatikan und fabuliert immer noch ständig von irgendwelchen „böswilligen Pressekampagnen“ gegen die katholische Kirche. Von Reue keine Spur, und erst recht nicht von der Bereitschaft, sich auf Strukturprobleme der Kirche im Zusammenhang mit Missbrauch einzulassen. Müller macht einfach weiter, als wäre nichts gewesen. Er tut so, als hätte es da halt ein paar böse Kleriker gegeben, aber sonst wäre in der Kirche alles in Ordnung und könnte so bleiben, wie es immer war.  Ich halte das für unerträglich. Unerträglich vor allem auch für die Opfer. Wie will dieser Mann ausgerechnet als Chef der Behörde, die ja nicht zuletzt für das Thema Missbrauch zuständig ist, eigentlich je wieder glaubwürdig sein?"