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Mit deutlichen Worten kritisiert die Uno das Verhalten des Vatikans bei der Aufklärung von Missbrauchsfällen. Der Kirchenstaat habe systematisch den Ruf der katholischen Kirche über den Schutz von Kindern gestellt.
Genf - Die Uno hat dem Vatikan erneut vorgeworfen, nicht mit aller Kraft gegen den Missbrauch von Kindern durch Geistliche vorzugehen. Der Ruf der katholischen Kirche sei systematisch über das Wohl von Kindern gestellt worden, heißt es in einem Bericht des Uno-Komitees für die Rechte des Kindes, der in Genf vorgestellt wurde. Der Vatikan habe eine Politik gepflegt, die es Priestern erlaubt habe, sich an Kindern zu vergehen.
Die Uno-Kinderrechtsexperten forderten den Vatikan auf, Fälle von Kindesmissbrauch in der katholischen Kirche öffentlich zu untersuchen. Überführte Täter müssten umgehend der Justiz übergeben werden, heißt es in dem Bericht weiter. Zudem verlangen die Experten verbindliche Regeln im Kirchenrecht, die Kinder künftig besser vor Missbrauch in katholischen Institutionen schützen sollen.