Weil er sich von der katholischen Kirche entfremdet hat, wechselt ein Pfarrer aus dem Dekanat Bad Kreuznach zur evangelischen Kirche.
Von April an werde er in der evangelisch-lutherischen Kirche in Bayern arbeiten, teilte das Bistum Trier am Donnerstag mit. Der Pfarrer sehe im Zölibat nicht mehr seine Lebensform. Die Entfremdung gegenüber grundlegenden theologischen Überzeugungen der katholischen Kirche habe sich schon länger angebahnt, hieß es. Er halte den Zölibat und die Ablehnung des Priestertums der Frau „für einen Fehler“ und „mitverantwortlich für den derzeitigen pastoralen Notstand“, teilte Pfarrer Wolfgang Schuhmacher in einer persönlichen Erklärung mit. Zudem teile er das Amtsverständnis der römisch-katholischen Kirche nicht und halte viele moraltheologische Entscheidungen für falsch. Der 55-Jährige war nach eigenen Angaben gut 20 Jahre in den sieben Pfarreien der Pfarreiengemeinschaft Rupertsberg tätig.
Als eine "Randerscheinung" bezeichnet der Sprecher des Bistums Trier, André Uzulis, dass katholische Priester freiwillig den Dienst quittieren. "Das kommt äußerst selten vor." Im vergangenen Jahr habe es, unabhängig von der Missbrauchsdebatte, zwei solcher Fälle im Bistum gegeben. Im vergangenen Jahr gab es 666 Priester, 104 Ordenspriester und 72 Priester anderer Bistümer im Bistum Trier.
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