Missbrauchsopfer aus dem baden-württembergischen Oberharmersbach kritisieren im Interview mit dem ARD-Politikmagazin "Report Mainz" das Verhalten der katholischen Kirche bei den Verhandlungen um eine freiwillige Geldzahlung zur Anerkennung des erlittenen Leids. So lehnten acht Opfer ein Angebot in Höhe von 20.000 Euro zunächst ab. Danach seien sie von der Kirche unter Druck gesetzt worden. "Es hieß damals, entweder geben wir uns mit 20.000 zufrieden oder wir bekommen halt nichts", sagte das Missbrauchsopfer Raphael Hildebrandt im Interview mit "Report Mainz"
Die Opfer kritisieren auch das Verhalten der katholischen Kirche, nachdem die freiwillige Zahlung geleistet wurde. "Man bekommt die 20.000 Euro und dann hört man nichts mehr von der Kirche. Für die ist der Fall abgeschlossen und gut ist", sagte Missbrauchsopfer Gerhard Maier im "Report Mainz" Interview. Auch Raphael Hildebrandt fühlt sich von der Kirche im Stich gelassen: "Ich warte eigentlich auch bis heute noch drauf, dass sich seitens der Kirche jemand bei uns mal meldet und vor allen Dingen auch mal fragt, wie es uns überhaupt heute damit geht. Und das finde ich schon beschämend, weil seither ist da nichts gekommen." Dazu sagt die Erzdiözese gegenüber dem ARD Politikmagazin: "Wir sind nach wie vor mit den Opfern im Gespräch, kümmern uns um sie, vermeiden dabei aber eine dauernde Retraumatisierung durch regelmäßige Rückfragen. Einige Opfer nutzen auch aktuell weitere Hilfen: Über die in Aussicht gestellte Erstattung von Therapiekosten hinaus begleiten wir Menschen in Krisen- und Umbruch-Situationen mit unserer Unterstützung."
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- Die Erzdiöse Freiburg veröffentlicht im Vorfeld der Sendung "Report Mainz" auf ihrer Homepage folgendes Statement: "Weiteres Engagement für Opfer und Prävention" - Hilfe in Oberharmersbach - über Geldzahlungen hinaus / Fakten: Seelsorger kümmern sich weiter um Betroffene