Wenn Kino zur Zerreißprobe wird: Ein Film reißt alte Wunden auf. Die „Verfehlung“ greift den Missbrauchs-Skandal in der katholischen Kirche auf.
Der Untertitel des Films, der Jakobs inneren Konflikt beschreibt, ergreift den Zuschauer zusehends mehr. Das Schweigen und die Vertuschungsversuche der Kirche. Die Bagatellisierung des Täters. All dem gibt Regisseur Schneider in einer ruhigen Bildsprache weiten Raum. Unbeteiligte fühlen in diesem Drama Unbehagen. Opfer von sexuellem Missbrauch gehen während des Films sogar wieder durch ihre persönliche Hölle.