Nachdem der pensionierte Oberstaatsanwalt R. Wolf zwei Tage zuvor betonte, dass es sich bei Pfarrer J. um "gravierendes Fehlverhalten von eindeutig sexueller Art" handelte und klarstellte, dass "derjenige, der mit Blick auf Pfarrer J. immer noch behaupte, "da ist nichts gewesen", die Fakten verkenne, wollen einzelne Pfarreienmitglieder die Fakten offensichtlich immer noch nicht wahrhaben und beklagen sich über ihre "Opferrolle" (!)
den Artikel "Alle für das schwarze Schauf" auf "zeit.de" lesen
Mir fehlen an dieser Stelle die Worte.
Wenn man beim Lesen dieses Artikel und beim Lesen bisher erschienener Berichterstattungen, den Namen "Pfarrer J." durch das Wort "Täter" ersetzt, kommt man aus dem Kopfschütteln nicht mehr heraus.
Erftstadt wird vermutlich in die Geschichte eingehen. Als trauriges Negativ-Beispiel, wieviel Aufklärungs- und Präventionsbedarf in Deutschland im Jahr 2015 besteht. Als trauriges Negativ-Beispiel für das Wegschauen. Für das Nicht-Wahr-Haben-Wollen. Für Empathielosigkeit. Für fehlende Sensibilität. Für mangelnde Achtsamkeit. Aber auch für das offensichtliche Versagen der Kirche. Und das alles: "Im Namen des Herrn".
Den Kindern und Enkel derjenigen, die sich mit dem Täter von Erftstadt weiterhin solidarisieren, wünsche ich von ganzem Herzen, dass sie niemals eine solche Erfahrung machen müssen. Auch, wenn sie erst in 30 Jahren darüber zu sprechen wagen sollten. Die Tragik ist von unvorstellbarem Ausmaß, wenn man sich vorstellt, dass auch nur eines der Kinder miterlebt, dass die eigenen Eltern und Großeltern den Täter mehr unterstützen und Glauben schenken, als den Betroffenen - offensichtlich auch dann, wenn es das eigene Kind betrifft. (ca)
Erftstadt wird vermutlich in die Geschichte eingehen. Als trauriges Negativ-Beispiel, wieviel Aufklärungs- und Präventionsbedarf in Deutschland im Jahr 2015 besteht. Als trauriges Negativ-Beispiel für das Wegschauen. Für das Nicht-Wahr-Haben-Wollen. Für Empathielosigkeit. Für fehlende Sensibilität. Für mangelnde Achtsamkeit. Aber auch für das offensichtliche Versagen der Kirche. Und das alles: "Im Namen des Herrn".
Den Kindern und Enkel derjenigen, die sich mit dem Täter von Erftstadt weiterhin solidarisieren, wünsche ich von ganzem Herzen, dass sie niemals eine solche Erfahrung machen müssen. Auch, wenn sie erst in 30 Jahren darüber zu sprechen wagen sollten. Die Tragik ist von unvorstellbarem Ausmaß, wenn man sich vorstellt, dass auch nur eines der Kinder miterlebt, dass die eigenen Eltern und Großeltern den Täter mehr unterstützen und Glauben schenken, als den Betroffenen - offensichtlich auch dann, wenn es das eigene Kind betrifft. (ca)