Die Kirchenleitung hat zum ersten Mal belastbare Zahlen zur Bestrafung von auffällig gewordenen Geistlichen veröffentlicht. Der Großteil der Täter kam mit milden Strafen davon, räumt der Vatikan ein.
Der Vatikan hat erstmalig eine Statistik zur internen Bestrafung von sexuellem Missbrauch vorgelegt. Demnach wurden seit dem Jahr 2004 insgesamt 848 Priester verstoßen, die der Vergewaltigung und Belästigung von Kindern beschuldigt wurden. Gegen weitere 2572 Priester seien geringere Strafen ausgesprochen worden.
Er räumte ein, dass eine relativ hohe Zahl der Fälle mit Strafen wie dem Auferlegen von Buße und Gebet abgeschlossen wurden. Diese Sanktionen werden meist gegen ältere oder gebrechliche Beschuldigte ausgesprochen. Es sei aber sichergestellt, dass der Täter "an einem Ort ist, wo er keinen Kontakt mit Kindern hat."