Freitag, 30. Mai 2014

Bischof Ackermann räumt Machtlosigkeit ein



Vertuschung „um der Barmherzigkeit Christ willen“

Fehlender Aufklärungswille und zu viel Toleranz gegenüber Tätern: Bei einer der wenigen Veranstaltungen auf dem Katholikentag zu sexuellem Missbrauch musste sich Bischof Stephan Ackermann scharfer Kritik stellen. Er räumt seine eigene Machtlosigkeit ein.

Tatsächlich aber haben, das räumt Ackermann am Freitag auf Nachfragen aus dem Publikum ein, weder er noch die Bischofskonferenz als Ganzes eine Möglichkeit, einzugreifen, wenn ein Bischof – wie in Regensburg geschehen (das erwähnt Ackermann nicht) – sich einfach nicht an die Vorgaben der Deutschen Bischofskonferenz hält, sich der Aufklärung verweigert, Serienbriefe verschickt und den sexuellen Missbrauch verharmlost. „Uns fehlt ein übergeordnetes Monitoring.“ Wenn ein Bischof, das nicht tue, wozu er „gehalten“ sei, dann könne man sich aber immer noch an Rom und die Kongregation wenden, so Ackermann. Und als Katsch darauf erwidert, dass dort dann auch wieder nur „der Müller“ sitze, kommt zynisch-hämisches Gelächter aus dem Publikum.

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