Samstag, 10. Mai 2014

Die Fakten zeigen: Johannes Paul II. hätte in der Missbrauchskrise einschreiten können - doch er tat es nicht

Seine wahrscheinlich himmelschreienste Unterlassung war es, die Apelle Tausender von Opfer, die direkt an ihn schrieben, zu ignorieren. Einzelne Opfer und Vereinigungen, in denen sich Opfer zusammengeschlossen hatten, überhäuften den Vatikan mit Briefen, wollten mit dem Papst sprechen oder zumindest vom ihm ein Zeichen erhalten, dass er von ihrer Existenz Kenntnis nahm, sie würdigte, besonders während der Weltjugendtage. Ihre Anfragen wurden nicht nur ignoriert, keiner erhielt jemals eine Bestätigung, dass ihre Schreiben beim Vatikan eingangen waren.

Der Skandal sexuellen Missbrauch ist gegenwärtig der schlimmste Albtraum der Kirche und das geht nun schon seit 30 Jahren so. Das Ausmaß dieser ganzen Sache ist so enorm, dass man gar keine Worten finden kann, es zu beschreiben. Die Bandbreite dieses Skandals, die große Anzahl von Priestern, Bischöfen und sogar Kardinälen, die Kinder sexuell missbraucht haben, eines der niederträchtigsten Verbrechen vorstellbar, übersteigen unsere Fähigkeiten uns so etwas ungeheuerlich Böses vorzustellen. Doch ist es passiert, und es wurde möglich gemacht von denjenigen, die sich verpflichtet haben, nach dem Evangelium zu leben und andere auf diesem Weg zu leiten.

Quelle der Übersetzung

Original-Artikel auf "ncronline.org" lesen ("National Catholic Reporter)