Freitag, 2. Mai 2014

Odenwaldschule spricht von "Fehleinschätzung"

Nach der polizeilichen Durchsuchung bei dem 32-jährigen Lehrer hatte die Schule eingeräumt, dass Schüler schon viele Monate früher Hinweise auf „merkwürdiges Verhalten“ des Mannes gegeben hätten.  Erst nach den Osterferien seien aber bei systematischen Nachfragen in den Wohngruppen die neuen Hinweise bekanntgeworden. Die Odenwaldschule hatte die früheren Hinweise nicht an die Aufsichtsbehörden gemeldet. In einem Gespräch am Dienstag räumte sie nach Angaben des Vize-Landrats der Bergstraße, Matthias Schimpf (Grüne), ein, dies sei eine Fehleinschätzung gewesen. Die Schule stehe nun unter dem „Status der besonderen Beobachtung“, sagte Schimpf.

An der reformpädagogischen Internatsschule waren bis in die 90er Jahre hinein mindestens 132 Jugendliche sexuellen Übergriffen ausgesetzt, auch durch den langjährigen Schulleiter Gerold Becker.