Mittwoch, 6. März 2013

"Das sind - nach eigener Rechnung, bei 5 Arbeitstagen pro Woche - dann rund 6.500 Fälle in den zehn Jahren."


Der Missbrauchsbeauftragte des Vatikans, Charles Scicluna, berichtete in einem Zeitungsinterview über seine Arbeit. 

Scicluna war zehn Jahre lang - von 2002 bis 2012 - mit der Vatikaninternen Aufklärung der Missbrauchsfälle befasst.

Er spricht von einer Welle von Missbrauchsmeldungen, die "wie ein Tsunami" über den Vatikan hereingebrochen sei. Jeden Tag sollen zwei bis drei neue Fälle bekannt geworden sein.

Das sind - nach eigener Rechnung, bei 5 Arbeitstagen pro Woche - dann rund 6.500 Fälle in den zehn Jahren.


Anmerkung ca: Die Spitze der Spitze des Eisbergs, da es sich lediglich um "die Anzahl der 'Fälle' handelt, von der die Glaubenskongregation offiziell in Kenntnis gesetzt wurde. Interessant an dieser Stelle wäre auch die Frage, wie viele "Fälle" von dem Missbrauchsbeauftragten , Bischof Stephan Ackermann, während dieses Zeitraums nach Rom weitergeleitet wurden. Womit widerum belegt sein dürfte, wo bereits eine große Schwachstelle bei der Aufarbeitung der Missbrauchsfälle ihren Fehler im System hat...Wobei man die Wortwahl  "Fehler im System" wohl ebenso gut durch "Versagen" bzw. "Vertuschen" ersetzen könnte.