Mittwoch, 13. November 2013

Vertrauensverrat durch sexuellen Missbrauch in der katholischen Kirche

Der Erzbischof von Melbourne hat den Bericht eines Untersuchungsausschusses über den Umgang mit Missbrauchsfällen im Bundesstaat Victoria begrüsst. Der Bericht des Ausschusses trage zu Recht den Titel «Vertrauensverrat», sagte Erzbischof Denis Hart in einer am Mittwoch veröffentlichten Erklärung. «Das war in meinem Leben der schlimmste Vertrauensverrat in der katholischen Kirche», so Hart. Die Untersuchung dokumentiere das «unentschuldbare Versagen der Kirche». Gegenstand waren vor allem Missbrauchsfälle aus der Zeit zwischen 1960 und 1985.

Vor allem über die katholische Kirche fällt das Urteil verheerend aus. Es habe auch in anderen Konfessionen wie der Anglikanischen Kirche und in der Heilsarmee zahlreiche Missbrauchsfälle gegeben, aber der katholische Klerus sei für sechsmal so viele Missbrauchsfälle verantwortlich wie Mitglieder aller anderen Kirchen zusammen.