Laibach, 11.11.13 (Kipa) In Slowenien sind zwei Diözesen für Missbrauchsstraftaten eines Priesters, der mittlerweile verstorben ist, zu hohen Geldstrafen verurteilt worden. Es handelt sich um einen Präzedenzfall. Erstmals wurde die katholische Kirche als Arbeitgeberin der Priester mit einem rechtskräftigen Urteil zur Verantwortung gezogen.
Nach einem Bericht der Tageszeitungen "Delo" und "Dnevnik" von 9. November bestätigte das Obergericht in Maribor das Urteil des Bezirksgerichts, wonach die Kirche 80.000 Euro (rund 99.000 Franken) Entschädigungsgeld für sexuellen Missbrauch zahlen muss. Täter war der ehemaliger Pfarrer von Artice, Karl Jost.
Den Medienberichten zufolge wird diese Entscheidung, in der die objektive Verantwortung der Kirche für sexuellen Missbrauch durch Priester bestätigt wird, weitere Entscheidungen beeinflussen. Das Urteil werde auch Gerichte ausserhalb Sloweniens leiten, hiess es. (kipa/kap/bal)