Trier gehörte zu den ersten Diözesen, die einen Blick ins "Allerheiligste" gewährten - die Finanzen des Bischöflichen Stuhls (siehe Stichwort). Jetzt allerdings stellt sich heraus, dass die vom Bistum veröffentlichten Zahlen keinen Rückschluss zulassen auf die tatsächlichen Vermögenswerte, die deutlich darüber liegen.
Keine Aussage auch zur derzeitigen finanziellen Misere beim Weltbild-Verlag, an dem zwölf Bistümer - darunter Trier - beteiligt sind.
Dabei hat Generalvikar Georg Bätzing noch in der neuen Ausgabe der Bistumszeitung Paulinus angekündigt, "noch viel mehr" über die kirchlichen Vermögensträger zu informieren. "Nur durch Transparenz wird der Eindruck von Unübersichtlichkeit verändert und Vertrauen aufgebaut werden können", lässt sich der Verwaltungschef des Bistums zitieren.
Auf mehrere Volksfreund-Anfragen zu den Finanzen reagierte das Bistum in den vergangenen Tagen allerdings ausweichend. Oder Bischofssprecher André Uzulis teilte mit, dass es dazu keine Informationen gebe. So schweigt sich das Bistum etwa über die Beteiligung an Unternehmen aus und verweist auf einen Geschäftsbericht, der im nächsten Jahr erstmals veröffentlicht werde.
Keine aktuellen Informationen gibt es auch über das finanzielle Polster im Bistumshaushalt, auf das wegen des unausgeglichenen Haushalts seit Jahren zurückgegriffen werden muss. Zuletzt hieß es, die Rücklage betrage 200 Millionen Euro.