Mittwoch, 10. Januar 2018

Bistum Trier: Ehemaliger Pfarrer von Freisen vor Kirchengericht - Strafverfahren wird eingeleitet





direkt zum Beitrag "Aktueller Bericht", SR, 10.01.2018


Hintergrund:
  • Der ehemalige Pfarrer von Freisen wurde insgesamt acht (!) Mal angezeigt. Darunter zwei Mal vom Bistum Trier selbst. Die Vorwürfe reichen von illegalem Waffenbesitz bis zum schweren sexuellen Missbrauch einer Grundschülerin: So steht in der Kriminalakte, die der ZEIT vorliegt: "Schwerer sexueller Missbrauch eines Kindes durch Vollzug des Beischlafes oder anderer Handlungen von einem über Achtzehnjährigen". - Zu einer Anklage ist es nie gekommen. Alle Verfahren wurden inzwischen von der Staatsanwaltschaft Saarbrücken eingestellt – das letzte Anfang April 2017 –, weil entweder die mutmaßliche Tat zu lange zurück lag oder der Anfangsverdacht keine Anklage rechtfertigte oder die Staatsanwaltschaft eine Verurteilung für unwahrscheinlich hielt.  "Gut im Gedächtnis geblieben ist M. Folgendes: Im Jahr 2013, als zum zweiten Mal gegen ihn ermittelt wurde – wegen des Verdachts auf schweren sexuellen Missbrauch einer Grundschülerin –, habe es ein kircheninternes Abkommen gegeben. "Wir hatten vereinbart, dass nichts nach außen dringen darf", sagt er. Nur drei eingeweihte Parteien habe es gegeben: ihn selbst, seinen vorgesetzten Gemeindepfarrer Hanno Schmitt und das Bistum."
Quelle: "Sein Pfarrer soll ihn missbraucht haben: Aber er kann es nicht beweisen. Wie soll die Kirche mit einem mutmaßlichen Täter umgehen, der mehrfach angezeigt, aber nie verurteilt wurde? Der heikle Fall im Bistum Trier.", "Zeit.de", 03.05.2017