Samstag, 20. Januar 2018

Bistum Regensburg: 75 Anträge auf "Anerkennung erlittener körperlicher Gewalt" im vergangenen Jahr

Wie die Diözese Regensburg am Freitag in einem Zwischenbericht mitteilte hatten im vergangenen Jahr 75 Personen einen Antrag auf Anerkennung erlittener körperlicher Gewalt gestellt. Insgesamt hatten demnach 75 Personen im letzten Jahr einen Antrag auf eine solche Anerkennungszahlung gestellt, in 45 Fällen wurde Geld ausgezahlt. Zudem hatte das Bistum Regensburg 28 weitere Fälle einvernehmlich an andere Bistümer, Orden oder kirchliche Institutionen weiter geleitet.

Die anderen Fälle sind noch in Bearbeitung oder aus Gründen der Zuständigkeit an andere Bistümer oder kirchliche Institutionen weitergeleitet worden. Achtmal bekamen Opfer die Höchstsumme von 5.000 Euro.

Der zeitliche Schwerpunkt der dargelegten Straftaten liegt den Angaben zufolge in den 1960er und 1970er Jahren, die Beschreibungen reichen aber noch bis in das Jahr 1986. „Die beschuldigten Täterinnen und Täter sind verstorben oder in einem Alter und Gesundheitszustand, der es nicht erlaubt, die Auseinandersetzung mit den Vorwürfen zu fordern“, heißt es weiter in dem Bericht.

Die heute veröffentlichenten Anerkennungszahlungen haben nichts zu tun mit den Misshandlungsfällen bei den Regensburger Domspatzen. Im Zusammenhang mit dem Misshandlugnsskandal bei dem weltberühmten Knabenchor wurde bis heute bereits über mehr als 130 Opferanträge entschieden. Die Domspatzen-Missbrauchsopfer bekommen auch deutlich mehr Geld: zwischen 5.000 und 20.000 Euro.

Quelle: "br.de", katholisch.de"