Das Bistum Hildesheim will nichts falsch gemacht haben bei der Verfolgung eines Priesters, der des Missbrauchs beschuldigt wurde
Aufgrund des ARD-Films prüft nun die Berliner Staatsanwaltschaft, ob sie noch einmal Ermittlungen gegen Pater R. aufnimmt. Und das Bistum Hildesheim erklärt, es würde dies »angesichts der jüngsten Entwicklung« begrüßen. Welcher Entwicklung? Eva Müller hat das gemacht, was doch auch ein kirchliches Strafverfahren hätte leisten müssen: Sie hat mit den Betroffenen – dem Priester, dem Mädchen und seinen Großeltern – geredet. Warum hat das Kirchengericht in Berlin das Mädchen und seine Familie nicht angehört? Bleibt noch die Zusatzfrage an den zuständigen Diözesanbischof von Pater R.: Wie will Norbert Trelle seine Verantwortung für den in Berlin lebenden Pater R. wahrnehmen, dass er nicht wieder zum Täter wird? Diese Frage, urteilte die Pressestelle des Bistums, gehe über die »eigentliche Thematik« hinaus. Deswegen wurde sie nicht beantwortet.
Es ist beklagenswert, dass auch nach dem Aufdecken weit verbreiteten Missbrauchs durch Geistliche Anfang 2010 das Verhalten der Verantwortlichen in der Kirche noch immer nicht erkennen lässt, dass es Ihnen wirklich um rückhaltlose Aufklärung geht. Aber es ist beschämend, wie die Verantwortlichen darauf reagieren, wenn man ihnen eigenes Versagen nachweist.
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