Andreas Meier wird als Kind von einem katholischen Pfarrer im Erzbistum Paderborn missbraucht. Die Diözese zahlt ihm 6.000 Euro, doch der 50-Jährige fühlt sich im Stich gelassen. Meier: "Ich stecke in einer Lebenskrise."
Lange schafft es Meier danach, die Erinnerungen zu verdrängen. Er hat Beziehungen, gründet eine Familie, doch es gibt auch viele Krisen in seinem Leben. Meier verletzt sich selbst. Manchmal so stark, dass er ins Krankenhaus muss. Er leidet an einer Borderline-Persönlichkeitsstörung und vielen weiteren Erkrankungen. „Ich habe zahlreiche Therapien absolviert und mehrere Aufenthalte in der Psychiatrie hinter mir, doch die Krisen bleiben trotzdem nicht aus." Meier ist seit einigen Jahren Frührentner. „Es ist ein Leben am Existenzminimum."
Der Sprecher des Erzbistums, Thomas Throenle, erklärt dazu: „Wir machen auch Gesprächsangebote, aber irgendwann ist auch der Handlungsspielraum eines Erzbistums ausgereizt."
Übernahme der Verantwortung?
"Wir wissen, dass Ihr Leid nicht zu ermessen und durch nichts wieder gut zu machen ist. Die den Opfern zugedachten finanziellen Leistungen, die Übernahme von Therapiekosten können daher nur stets eine symbolischen Charakter haben, können nur ein Zeichen für die Übernahme der Verantwortung sein"
aus meiner eigenen Korrespondenz mit dem Bistum Trier, 04. Januar 2012 (ca)
- Bistümer horten Milliarden - und schweigen: Die katholische Kirche erhielt 2016 sechs Milliarden Euro Kirchensteuern, wie Erhebungen von Statista zeigen. Und das, obwohl seit der Jahrtausendwende 2,2 Millionen Menschen aus der Kirche ausgetreten sind.Dank Wirtschaftsboom werden die Einnahmen aus der Kirchensteuer in diesem Jahr noch größer ausfallen. Geldsorgen hat die katholische Kirche also keine.Das zeigt auch ein Blick in die Finanzen der 27 deutschen Bistümer. Die besitzen ein Vermögen von mehr als 26 Milliarden Euro. Doch was passiert mit dem Geld? Kommt es Bedürftigen zu Gute? Erhalten Mitarbeiter der Caritas mehr Gehalt - oder werden neue Kindergärten oder Krankenhäuser finanziert? Nein, nichts der Gleichen. Das Geld fließt nicht an Bedürftige oder Arbeitende. Stattdessen horten die Bistümer einen Großteil ihres Vermögens, wie eine Auswertung der Geschäftsbücher des Jahres 2015 zeigt. (den vollständigen Artikel auf "focus.de" lesen, 27.12.2017)