Donnerstag, 14. Dezember 2017

Bistum Trier / Klosterneuburg: nach Missbrauchsvorwürfen gegen ehemaligen Priesterseminaristen aus dem Bistum Trier: Stift Klosterneuburg beschließt Einsetzung einer Expertengruppe um Vorwürfe lückenlos aufzuklären

Hintergrund: Das Stift Klosterneuburg sieht sich mit Vorwürfen im Zusammenhang mit einem Missbrauchsfall aus dem Jahr 1993 konfrontiert. Konkret wird dem Stift Klosterneuburg vorgeworfen, den Beschuldigten, einen ehemaligen Priesterseminaristen aus dem Bistum Trier, nicht der staatlichen Justiz zugeführt zu haben, über Jahre hinaus für seinen Unterhalt aufgekommen zu sein und ihn in seinem weiteren kirchlichen Karriereweg unterstützt zu haben.

„Wenn Vorwürfe gegenüber dem Stift Klosterneuburg im Zusammenhang mit sexuellem Missbrauch erhoben werden, dann hat das Stift die Verpflichtung, diesen lückenlos nachzugehen und diese aufzuarbeiten,“ begründet der Propst des Stiftes Klosterneuburg, Bernhard Backovsky, den heutigen Beschluss des Kapitelrates über die Einsetzung einer weisungsfreien Expertengruppe zur Aufarbeitung der in den letzten Wochen erhobenen Vorwürfe. Dabei gehe es einerseits um eine umfassende Beleuchtung des Geschehenen sowie um den Gewinn von Erkenntnissen für das zukünftige Tun des Stiftes Klosterneuburg.

Propst Bernhard Backovsky abschließend: „Als im Jahre 1993 erste Vorwürfe geäußert wurden, hat das Stift konsequent im Sinne des Betroffenen gehandelt und den Beschuldigten umgehend aus dem Kloster entfernt. Wenn es zum weiteren Umgang mit diesem Fall – wie in den Medien aufgebracht – offene Fragen gibt, stehen wir nicht an, den aufgeworfenen Fragen in aller Aufrichtigkeit nachzugehen. Wir wollen jedoch auch darüberhinausgehend bestmöglich und umfassend Klarheit schaffen, um jedenfalls für die Zukunft die richtigen Schlüsse im Sinne der Prävention ziehen zu können.“

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