Mittwoch, 11. November 2015

Missbrauchsdebatte: Katholischer Theologe für Kontrolle der Bischöfe

Der katholische Theologe Wolfgang Beck hat angesichts des Missbrauchsvorwurfs gegen einen ehemaligen Bischof in Hildesheim eine Kontrolle aller deutschen Bischöfe gefordert. In den höheren Ebenen der katholischen Kirche gebe es immer noch einen ausgeprägten Klerikalismus, sagte Beck der in Hannover erscheinenden "Neuen Presse".

Das Grundproblem sei, dass die Strukturen, die Kindesmissbrauch und andere Skandale begünstigten, bis heute nicht verändert worden seien. Notwendig sei eine unabhängige Kontrolle auch für die hohe Geistlichkeit: "Ab Domkapitularen aufwärts, auch für den Bischof." Früher habe sich ein Kind, das missbraucht worden sei, möglicherweise nicht getraut, etwas zu sagen, "weil ein alter Mann gottgleich auftritt", betonte Beck, der auch das "Wort zum Sonntag" in der ARD spricht.

Auch heute noch müssten sich Bischöfe kaum für etwas rechtfertigen, weder für den Umgang mit Geld noch für Personalentscheidungen, sagte der Juniorprofessor der Philosophisch-Theologischen Hochschule Sankt Georgen in Frankfurt am Main. Auch die Kontrolle der Arbeit der Priester in den Gemeinden funktioniere nicht: "Wenn die keine goldenen Löffel klauen, können sie machen, was sie wollen."

den vollständigen Artikel auf "jesus.de" lesen


NP-Interview: „Bischöfe sind Regierung, Gesetz und Richter“
„Bischöfe müssen kontrolliert werden“, fordert Juniorprofessor Wolfgang Beck von der Philosophisch-Theologischen Hochschule Sankt Georgen in Frankfurt. Beck ist bekannt vom „Wort zum Sonntag“. Bis zum Sommer war er Pfarrer in Linden.

den vollständigen Artikel (kostenpflichtig) auf "neuepresse.de" lesen