Die Fronten zwischen dem Bistum Mainz und dem siebenköpfigen ehemaligen Erzieherteam der katholischen Kindertagesstätte Maria Königin in Mainz-Weisenau vor dem Arbeitsgericht sind nach wie vor verhärtet.
Zuvor hatte der Kreuznacher Anwalt die Kündigung der sieben Kita-Mitarbeiter als „Rundumschlag der katholischen Kirche“ und Form von „Sippenhaft“ bezeichnet. Offenbar sei diese Vorgehensweise allein durch Missbrauchsfälle motiviert gewesen, die außerhalb des Verantwortungsbereichs des Erzieherteams lägen. „Das kotzt mich an“, entfuhr es Kanzler. „Das ist Sippenhaft, rumms!“ Auf Ermahnung der Richterin entschuldigte sich Kanzler am Ende des Termins für seine emotionale Wortwahl.
Unbestreitbar habe es in der Kita Missstände gegeben, die Frage sei nur, ob diese seiner Mandantin anzukreiden seien.
Eine Frage, die Rudolf und das Bistum eindeutig bejahen: Als Kitaleiterin, zudem als speziell geschulte Präventionsbeauftragte habe die Frau besonders in der Verantwortung gestanden. Er sehe wenig Chancen auf eine Weiterbeschäftigung, müsse dies aber erst mit dem Bistum klären.