Im südhessischen Pfungstadt soll ein Freiwilligendienstler Kinder in einer katholischen Kita sexuell belästigt haben. Eine Erzieherin habe ihn auf frischer Tat ertappt.
Sie habe den Vorfall der Leiterin der Einrichtung gemeldet, diese habe die Information an den Pfarrer weitergegeben. Die Pfarrei ist Träger der Kindertagesstätte. Das Bistum Mainz sei am 30. Juli informiert worden und habe sofort Polizei und Jugendamt eingeschaltet.
Im Verdacht steht ein Bundesfreiwilligendienstleistender, der dort gearbeitet hat. Das Bistum Mainz hat am Montag einen entsprechenden Bericht des „Darmstädter Echos“ bestätigt. Die dortige Pfarrei St. Antonius ist Träger des Kindergartens und gehört zum Bistum Mainz.
- "Kita-Kinder von Bufdi sexuell belästigt" ("echo-online.de")
- direkt zur Seite des Kindergartens in Pfungstadt
__________________________________________________________________
weiterhin heißt es: "In einer Mitteilung ist nicht von sexuellem Missbrauch die Rede, sondern von sexueller Belästigung." Giebelmann könne auch nicht sagen, "ob das die beiden einzigen Fälle seien."
Quelle: "echo-online.de"
Schade, dass die Kirche weiterhin die Begrifflichkeit "Fälle" verwendet. Statt Betroffene. - Oder Opfer. Nachweislich haben selbst bistümliche Präventionsbeauftragte Schwierigkeiten, den Begriff "Fälle" zu definieren. - Unmissverständlich handelt es sich in diesem Fall und zum jetztigen Zeitpunkt offiziell nicht um "2 Fälle", sondern um mindestens zwei betroffene Kinder. Die Anzahl der "Belästigungen" (wie das Bistum Mainz interessanterweise formuliert!), ist erfahrungsmäß und potentiell um ein Vielfaches höher. Die Verharmlosung, Irreführung und Verschleierung von "sexuellen Belästigungen" über "Distanzunterschreitungen" bis hin zu schwerem sexuellen Missbrauch durch Angehörige der Katholischen Kirche wird allein schon durch den von der Kirche sprachlich gewählten und seit Jahren lancierten Begriff "Fall" weiter untermauert.