Montag, 31. August 2015

Sendehinweis: 45 Min - Das Schweigen der Männer / NDR

45 Min - Das Schweigen der Männer
die katholische Kirche und der Kindesmissbrauch / NDR Fernsehen
22.00h - 22.45h


"Wir wollen Klarheit und Transparenz über diese dunkle Seite in unserer Kirche", sagte Bischof Stephan Ackermann im Namen der katholischen Bischöfe, als er im März 2014 ein interdisziplinäres Forschungsprojekt vorstellte. Die Wissenschaftler erhielten den Auftrag, die zahlreichen Kindesmissbrauchsfälle in der katholischen Kirche aufzuarbeiten. Ein Jahr danach ist es Zeit für eine Zwischenbilanz: Wie ehrlich meint es die katholische Kirche wirklich mit der Aufarbeitung? Wie groß ist das Ausmaß des Skandals?

Freitag, 28. August 2015

Wegen Missbrauchs von Minderjährigen angeklagter Ex-Nuntius und -Papstbotschafter Wesolowksi tot aufgefunden

Der ehemalige Papstbotschafter Josef Wesolowski ist gestorben. Wie der Vatikan mitteilte, wurde er tot in seinem Zimmer im Kirchenstaat aufgefunden. Gegen den 67-Jährigen lief ein Prozess wegen Kindesmissbrauchs.

Der in Polen geborene ehemalige Nuntius in der Dominikanischen Republik sei eines natürlichen Todes gestorben. (!) Der Staatsanwalt im Vatikan ordnete eine sofortige Obduktion an. (!)

Im Sommer 2013 waren Vorwürfe wegen Missbrauchs von Minderjährigen bekannt geworden. So soll der damalige Diplomat des Heiligen Stuhls mindestens sieben Jungen für sexuelle Handlungen bezahlt haben. Später war auch kinderpornografisches Material bei ihm entdeckt worden.

Der Prozess gegen ihn war im Juli dieses Jahres im Vatikan eröffnet, allerdings wegen einer Erkrankung des ehemaligen Diplomaten für unbestimmte Zeit ausgesetzt worden.Wesolowski war am Tag vor der Anhörung auf die Intensivstation eines Krankenhauses gebracht worden. Es gab keine Informationen, was ihm genau fehlte.

Der Prozess gegen ihn galt als Signal, dass Papst Franziskus wie versprochen hart gegen Kindesmissbrauch durch Priester und gegen Vertuschung solcher Fälle vorgehen will.

Wesolowksi war der erste hochrangige Kirchenmann, dem im Vatikan wegen Missbrauchsvorwürfen der Prozess gemacht wurde. 

Donnerstag, 27. August 2015

Bistum Fulda: Vertrauen erwecken auf katholisch





Quelle: Artikel auf "osthessen-news.de" 

Bistum Fulda: Zeckenkontrolle auf katholisch - Pfarrer muss seine Stelle verlassen

Patrick L., der seit acht Jahren Pfarrer der Katholiken in Dermbach, Zella und Stadtlengsfeld ist, muss in den nächsten Monaten seine Stelle verlassen. Das Bistum Fulda begründet seine Entscheidung damit, dass der Pfarrer gegen die Präventionsrichtlinien verstoßen habe, die das Bistum nach den Missbrauchsfällen in der katholischen Kirche verabschiedet hat. Das stößt in Teilen der Gemeinde auf Empörung. Dies wurde am Sonntag beim Gottesdienst in Dermbach besonders deutlich.

Im September vergangenen Jahres hatte das Bistum Pfarrer Lindner „aus gesundheitlichen Gründen“ beurlaubt. Das war, wie Steinert auf Anfrage unserer Zeitung erklärte, eine Formulierung, um den damals bestehenden Verdacht eines sexuellen Übergriffs nicht öffentlich zu machen. Dies sei mit Lindners Anwalt so abgesprochen worden.

den vollständigen Artikel auf "fuldaerzeitung.de" lesen


Wut über Vorgehen des Bistums: Katholischer Pfarrer Patrick L.  muss gehen - Zeckenkontrolle anrüchig?




Gegenfrage: Was wäre gewesen, wenn sich der Verdacht des sexuellen Übergriffs erhärtet und sich bestätigt hätte? Was wäre gewesen, wenn es tatsächlich Opfer gegeben hätte? - Einfach unglaublich.

den vollständigen Artikel auf "osthessen.news.de" lesen



Immer wieder erschreckend zu lesen, dass - wenn sogar diesmal in Absprache mit dem Anwalt des Pfarrers - das Bistum weiterhin den Terminus "er ist beurlaubt" anwendet, um "den damals bestehenden Verdacht eines sexuellen Übergriffs" nicht öffentlich zu machen. 

Die Erfahrung zeigte, dass es recht viele katholische Priester gab, die mit genau dieser Wortwahl ("er ist beurlaubt") in Wirklichkeit mit eindeutigen Vorwürfen konfrontiert wurden und auf diese Weise erst einmal aus dem "Verkehr" gezogen wurden.

Die inzwischen häufig angewandte und zugleich nicht der Wahrheit entsprechende  Formulierung ("er ist aus gesundheitlichen Gründen beurlaubt") trägt weiterhin dazu bei, dass das Misstrauen in  eine um wirkliche Aufklärung  bemühte Katholische Kirche wächst. 

Bistum Mainz - Weisenau: Zukunft des Kindergartens ungeklärt

Die Zukunft des katholischen Kindergartens in Mainz-Weisenau, in der es zu Gewalt und Missbrauch unter Kindern gekommen sein soll, ist weiter ungeklärt.

Das rheinland-pfälzische Landessozialamt teilte am Mittwoch dem Evangelischen Pressedienst (epd) mit, bislang sei noch kein Antrag auf Erteilung einer neuen Betriebserlaubnis gestellt worden. Diese sei jedoch bei einer "grundlegenden Änderung der Betreuungsstruktur" nötig.

Das katholische Bistum Mainz hatte allen Mitarbeitern wegen Verletzung der Aufsichtspflicht fristlos gekündigt und eine Wiedereröffnung des Kindergartens mit neuem Personal und neuem Konzept zum Ende der Sommerferien in Aussicht gestellt. Sechs der sieben Mitarbeiter des Kindergartens wehren sich vor dem Arbeitsgericht gegen ihre Entlassung. Sie weisen den Vorwurf zurück, sie hätten vor den Vorgängen in der Einrichtung die Augen verschlossen.

den vollständigen Artikel auf "glauben.evangelisch.de" (!) lesen

Ohne Aufklärung keine Versöhnung: Klaus Mertes über Missbrauch in der Kirche

Geoffrey Robinson, der 78-jährige emeritierte Weihbischof von Sydney und langjährige Missbrauchsbeauftragte der australischen Bischofskonferenz, hat sich dieser Tage zu Wort gemeldet. Es war dem krebskranken Robinson ein großes Anliegen, noch einmal von der zuständigen Kommission in Australien gehört zu werden.

Den Umgang von Johannes Paul II. mit dem Missbrauchsthema nennt er rückblickend "armselig". Einer wie Robinson spricht so ein Wort nicht leichtfertig aus. Die Folgen dieses Umgangs sind bis heute nicht aufgearbeitet, zum Schaden insbesondere auch der Opfer. Wichtiger vielleicht noch, weil bedrängender, aktueller: Robinson bescheinigt auch Papst Franziskus, bei dem Thema nicht genügend Führungsstärke zu zeigen. 

Der Missbrauch, und noch mehr der verschwiegene, nur scheinbar "erledigte" Missbrauch ist immer noch eine wühlende Krankheit im Leib der ganzen Kirche. Um es am Beispiel der anstehenden Familiensynode deutlich zu machen: Was immer die versammelten Bischöfe dort sagen werden - ihre Glaubwürdigkeit zu Themen wie Familie, Sexualität, Ehe, Gender etc. ist so tief erschüttert, dass man sie in dem Maße nicht hören und ernst nehmen wird, wie sie sich ihrer tief erschütterten Glaubwürdigkeit nicht bewusst sind. Und dass sie so erschüttert ist, hat schwerwiegende Gründe, über die man bei Robinson viel erfahren kann. Man braucht ihn nur zu fragen.

ehemaliger "Chefaufklärer" für sexuellen Missbrauch in der katholischen Kirche wegen Alkohols am Steuer vor Gericht. Levada bedauert sein "mangelndes Urteilsvermögen" (!)

Als Chef-Sittenwächter der katholischen Kirche wachte Kardinal Levada jahrelang über die Reinheit der Lehre. Jetzt geriet er auf Hawaii mit ganz profanen Gesetzen in Konflikt.

Kardinal William Joseph Levada war sieben Jahre lang der oberste Sittenwächter der katholischen Kirche. Der 79-jährige US-Amerikaner amtierte von Mai 2005 bis Juni 2012 als Chef der Glaubenskongregation im Vatikan - ein enger Vertrauter von Papst Benedikt XVI. Vor drei Jahren trat Levada in den Ruhestand.

Auf Hawaii hat ihn die Polizei verhaftet - weil er betrunken Auto gefahren sein soll.

In einer Stellungnahme der Erzdiözese San Francisco, die Levada früher leitete, hieß es: Levada bedaure sein mangelndes Urteilsvermögen. Er wolle mit den Behörden zusammenarbeiten. Ein Sprecher der Diözese sagte, Levada sei auf Hawaii im Urlaub, gemeinsam mit anderen Priestern....

Levada stand wegen seines Umgangs mit den sexuellen Missbrauchsfällen in der katholischen Kirche in der Kritik.

den vollständigen Artikel auf "spiegel.de" lesen




Montag, 24. August 2015

Schwere Vorwürfe gegen die katholische Kirche: Auch Papst Johannes Paul II. habe zur Vertuschung beigetragen


Geoffrey Robinson spricht von jahrelanger Vertuschung des Missbrauchs in der katholischen Kirche. Auch Papst Johannes Paul II. habe dazu beigetragen.

Der emeritierte Bischof Geoffrey Robinson (78) hat schwere Vorwürfe gegen die katholische Kirche erhoben. Vor einer Untersuchungskommission in Sydney, die den Missbrauch Minderjähriger in der Kirche aufklären soll, äußerte er sich über das Verhalten Papst Johannes Pauls II.: "Von ihm kam dazu nur Schweigen, und die Bischöfe zeigten ihre Loyalität, indem sie auch schwiegen."

den vollständigen Artikel auf "zeit.de" lesen


Geoffrey Robinson: "Besser, sie nehmen meine Aussage jetzt auf, als dass sie warten", sagte der 78-Jährige dem australischen Sender ABC (Sonntag). Er werde dem Ausschuss mitteilen, was er über den Umgang der Kirche mit Missbrauchsfällen wisse, "das Gute und das Schlechte".

das Transkript der Anhörung vom 24.08.2015 finden Sie hier




Mittwoch, 19. August 2015

Bistum Osnabrück / Erzbistum München - Freising: Opfer kämpft um Entschädigung - Meppener Pater missbrauchte Jungen in Heim

Meppen. Die Idylle trügte. Hinter den malerischen Mauern des Hänsel-und-Gretel-Heims (heute Marie-Mattfeld-Haus) in Oberammergau wurde Jürgen M. (Name von der Redaktion geändert) offensichtlich sexuell missbraucht. Von katholischen Geistlichen. Einer der Täter war, wie er gegenüber unserer Redaktion erklärt, ein Meppener Maristen-Pater. Der Geschädigte kämpft nun um Geld. – Opfer kämpft um Entschädigung: Meppener Pater missbrauchte Jungen in Heim.


Kommentar: Viele offene Fragen nach Missbrauchsskandal
Sind 8000 Euro für sexuelle Übergriffe, die ein Menschenleben völlig verändert haben und das nach Angaben des Betroffenen kein normales mehr ist, zu wenig?  Warum aber dauert die Aufarbeitung der Fälle und Akten mittlerweile Jahre? Warum können sich Bischöfe und Wissenschaftler wie der Kriminologe Christian Pfeiffer immer wieder nicht verständigen? Warum ist mit Ergebnissen des aktuellen Aufklärungsversuchs frühestens 2017 zu rechnen? – Viele offene Fragen nach Missbrauchsskandal

den vollständigen Kommentar auf "noz.de" lesen

Montag, 17. August 2015

Erzbistum München-Freising: Diplom-Theologe mit Ausbildung zum Pastoralrefenten schreibt Sado-Maso-Mails an Schülerin

Wegen einer email mit sexuellem Inhalt an eine Schülerin ist ein Lehrer für Religion und Latein vom Verwaltungsgericht München aus dem Beamtenverhältnis entfernt worden (AZ: M19DK15.1048). Der Diplom-Theologe mit Ausbildung zum Pastoralreferenten hatte der 15jährigen elektronische Post mit sadomasochistischen Sex-Fantasien geschickt.

Der in einem Gymnasium in Eichach beschäftigte Pädagoge war zuvor bereits von einem Strafgericht wegen Verbreitung pornografischer Schriften an eine Person unter 18 Jahren rechtskräftig zu 16.800 Euro Geldstrafe verurteilt worden.

den vollständigen Artikel auf "welt.de" lesen

Mittwoch, 12. August 2015

Bistum Mainz / Pfungstadt


direkt zum offiziellen Videobeitrag auf facebook (auch für nicht registrierte Nutzer einsehbar)

Erklärung des Bistums Mainz zur Kath. Kita in Pfungstadt

Bistum Mainz / Pfungstadt: Generalvikar Giebelmann "Die Leiterin hat ihn einzeln geschult. - Und das hat in dem Fall in der Tat nicht gereicht."


Der Mainzer Generalvikar Giebelmann, Pressekonferenz  11.08.2015 (Quelle: sat1)

Giebelmann weiter: "Wir müssen uns langfristig als Träger von über 200 Kindertagesstätten die Frage stellen, ob wir Mitarbeiter der Bundesfreiwilligendienste so einsetzen können."(!!!)

Dienstag, 11. August 2015

Bistum Mainz / Pfungstadt: Anzahl betroffener Kinder in katholischem Kindergarten erhöht sich auf 4

"Wie die Hessenschau allerdings vor wenigen Minuten erfahren hat, sollen es mittlerweile schon vier Kinder sein".



direkt zum Beitrag auf "hessenschau.de"

Bistum Mainz / Weisenau: "Rote Gebäudefront wird überstrichen, da sie durch intensive Berichterstattung klar mit Missbrauchsvorwürfen in Verbindung gebracht wird" (!)

Die Ermittlungen rund um die Missbrauchsvorwürfe in einer Kita in Mainz-Weisenau werden nach Angaben des Bistums voraussichtlich Mitte September abgeschlossen sein. Wann genau die Kindertagesstätte wieder eröffnen wird, steht noch nicht fest.

Zum einen müsse noch neues Personal für die Kita gesucht werden, sagte Generalvikar Dietmar Giebelmann bei einer Pressekonferenz in Mainz. Außerdem seien noch zahlreiche Umbauarbeiten notwendig. 

Die frühere rote Gebäudefront werde durch die intensive Berichterstattung klar mit den Missbrauchsvorwürfen in Zusammenhang gebracht. Deshalb wolle man eine andere Farbe wählen.


Eine kuriose Meldung, die beinhaltet, dass die "rote Gebäudefront überstrichen wird", da sie laut Generalvikar Giebelmann "aufgrund der intensiven Berichterstattung (!) mit Missbrauchsvorwürfen" in Verbindung gebracht wird. -  Symbolisch gesehen schlage ich daher vor, die Front zu tünchen. - Das Ausmaß des Missbrauchs durch Angehörige der katholischen Kirche wird schließlich auch bis heute übertüncht. 

Foto der katholischen KiTa St. Hedwig in Pfungstadt.



Bleibt abzuwarten, ob und in welcher Farbe die katholische Kindertagesstätte in Pfungstadt dann auch überstrichen werden soll. Inzwischen wurde dieses Foto nahezu ebenso oft verbreitet wie das Foto der KiTa in Weisenau.  Die weiße Farbe, die symbolisch u.a. für Reinheit und Unschuld steht,
dürfte hier schließlich auch nicht länger tragbar sein.

Werter Herr Giebelmann, 

nichts für ungut, aber welchen Sinn ergibt eine andere Frontfabe bei solch schwerwiegenden Vorwürfen? Die Erinnerungen bleiben im Gedächtnis der Betroffenen haften. Sämtliche Sinneseindrücke. Der Geruch der Räume, die Farben, die Geräuschkulisse, die Stimmen der Kinder, die Gesichtsausdrücke der Erzieher/Innen nach den Vorfällen, als die Kinder um Hilfe suchten und sich nicht mitteilen konnten oder ihre Situation nicht wahrgenommen wurde.  Alles, alles bleibt in Erinnerung der Betroffenen. Ich spreche aus Erfahrung. Ich war 3 Jahre alt. - Und es geschah ebenfalls im Kindergarten. Der Pfarrer war der Täter. - Und die Erinnerungen ebenso wie die Schmerzen sind so präsent, als wenn es gestern geschehen wäre. Auch 40 Jahre danach.

Nein, eine neue Farbe wird den Betroffenen nichts nutzen. Höchstens Ihnen und denjenigen, die vergessen wollen. Die nicht mehr daran erinnert werden wollen, was geschah. Die schöne heile Welt soll sauber sein und nach außen zeigen, wie ordentlich alles ist. Es ist heuchlerisch. Das Chaos und die Zertrümmerung, die in den Kinderseelen stattfand, kann man nicht übertünchen. Mit keiner Farbe der Welt./ ca.

Bistum Mainz: "niederschwellige Missbrauchshandlungen" in Pfungstädter KiTa


Quelle: "bistummainz.de"

Montag, 10. August 2015

Bistum Mainz: Kinder in katholischer Kita in Südhessen sexuell belästigt

Im südhessischen Pfungstadt soll ein Freiwilligendienstler Kinder in einer katholischen Kita sexuell belästigt haben. Eine Erzieherin habe ihn auf frischer Tat ertappt.

Sie habe den Vorfall der Leiterin der Einrichtung gemeldet, diese habe die Information an den Pfarrer weitergegeben. Die Pfarrei ist Träger der Kindertagesstätte. Das Bistum Mainz sei am 30. Juli informiert worden und habe sofort Polizei und Jugendamt eingeschaltet.

Im Verdacht steht ein Bundesfreiwilligendienstleistender, der dort gearbeitet hat. Das Bistum Mainz hat am Montag einen entsprechenden Bericht des „Darmstädter Echos“ bestätigt. Die dortige Pfarrei St. Antonius ist Träger des Kindergartens und gehört zum Bistum Mainz.


__________________________________________________________________


weiterhin heißt es: "In einer Mitteilung ist nicht von sexuellem Missbrauch die Rede, sondern von sexueller Belästigung." Giebelmann könne auch nicht sagen, "ob das die beiden einzigen Fälle seien."









Schade, dass die Kirche weiterhin die Begrifflichkeit "Fälle" verwendet. Statt Betroffene. - Oder Opfer.  Nachweislich haben selbst bistümliche Präventionsbeauftragte Schwierigkeiten, den Begriff "Fälle" zu definieren.  - Unmissverständlich handelt es sich in diesem Fall und zum jetztigen Zeitpunkt offiziell nicht um "2 Fälle", sondern um mindestens zwei betroffene Kinder. Die Anzahl der "Belästigungen" (wie das Bistum Mainz interessanterweise formuliert!), ist erfahrungsmäß und potentiell um ein Vielfaches höher. Die Verharmlosung, Irreführung und Verschleierung von "sexuellen Belästigungen" über "Distanzunterschreitungen" bis hin zu schwerem sexuellen Missbrauch  durch Angehörige der Katholischen Kirche wird allein schon durch den von der Kirche sprachlich gewählten und seit Jahren lancierten  Begriff "Fall" weiter untermauert.

Freitag, 7. August 2015

Österreich: Missbrauchs-Anklage gegen Mönch des Stiftes Lambach

Die Staatsanwaltschaft Linz hat gegen einen Pater des Stiftes Lambach eine Missbrauchs-Anklage fertiggestellt. Der 72-Jährige soll am 11. Mai in Linz in betrunkenem Zustand gegen Geld Sex mit einem Zwölfjährigen gehabt haben.

Der Mann war nach dem Auffliegen der Affäre in U-Haft genommen worden. Später wurde er unter der Auflage einer Therapie und des absoluten Alkoholverzichts entlassen. Derzeit befindet er sich in einer Art Hausarrest im Kloster und wartet auf seinen Prozess. Gegen die Anklage wird er keinen Einspruch erheben. Mit Besuchern kommt er nicht in Kontakt. Als Seelsorger wurde er sofort suspendiert. Wenn er zu Therapiezwecken das Haus verlässt, erfolgt dies nur in Begleitung.

Quelle: "kleinezeitung.at"




Dienstag, 4. August 2015

Bistum Mainz: Erzieherin wehrt sich gegen Vorwürfe des Bistums

Vor dem Arbeitsgericht Mainz hat auch der vorerst letzte Gütetermin nach dem Skandal um eine katholische Mainzer Kita keine Einigung gebracht. Die Erzieherin ließ die erhobenen Vorwürfe zurückweisen.

Die Klägerin und frühere Mitarbeiterin des Kindergartens ließ am Dienstag über ihren Anwalt erklären, dass sie keine Verantwortung für mutmaßliche sexuelle Übergriffe unter Kindern trage. Ihr und ihren Kollegen war gekündigt worden, weil sie ihre Aufsichtspflicht verletzt haben sollen. Der Anwalt des Bistums Mainz sagte dagegen, es gebe von mehreren Eltern konkrete Vorwürfe gegen die Frau.

Beide Seiten kamen aber überein, eine kirchliche Schlichtungsstelle anzurufen. Das teilte eine Gerichtssprecherin mit.

den vollständigen Artikel auf "swr.de" lesen

Bistum Mainz: Kitaleiterin war vom Bistum geschulte Präventionsbeauftragte

 Die Fronten zwischen dem Bistum Mainz und dem siebenköpfigen ehemaligen Erzieherteam der katholischen Kindertagesstätte Maria Königin in Mainz-Weisenau vor dem Arbeitsgericht sind nach wie vor verhärtet.

Zuvor hatte der Kreuznacher Anwalt die Kündigung der sieben Kita-Mitarbeiter als „Rundumschlag der katholischen Kirche“ und Form von „Sippenhaft“ bezeichnet. Offenbar sei diese Vorgehensweise allein durch Missbrauchsfälle motiviert gewesen, die außerhalb des Verantwortungsbereichs des Erzieherteams lägen. „Das kotzt mich an“, entfuhr es Kanzler. „Das ist Sippenhaft, rumms!“ Auf Ermahnung der Richterin entschuldigte sich Kanzler am Ende des Termins für seine emotionale Wortwahl.

Unbestreitbar habe es in der Kita Missstände gegeben, die Frage sei nur, ob diese seiner Mandantin anzukreiden seien.

Eine Frage, die Rudolf und das Bistum eindeutig bejahen: Als Kitaleiterin, zudem als speziell geschulte Präventionsbeauftragte habe die Frau besonders in der Verantwortung gestanden. Er sehe wenig Chancen auf eine Weiterbeschäftigung, müsse dies aber erst mit dem Bistum klären.